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Letzte Änderung für Artikel Zahnformel: 31.01.2006 14:29

Zahnformel

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Die Zahnformel (auch Gebissformel genannt) ist eine Übersicht ĂŒber die bei einem SĂ€ugetier vorkommenden ZĂ€hne. Sie wird in der Regel nur fĂŒr eine HĂ€lfte des Ober- und Unterkiefers dargestellt, da Gebisse immer spiegelsymmetrisch sind. Beim Menschen werden die ZĂ€hne meist vom 1. Schneidezahn nach hinten durchnumeriert. Bei Haustieren werden die Zahnformen (I= Incisivus [Schneidezahn], C= Caninus [Eckzahn], P= PrĂ€molar [Vormahlzahn], M= Molar [Backenzahn]) und innerhalb der Zahnformen die Anzahl mit entsprechenden Ziffern nebeneinander gestellt.

Zu beachten ist, dass die meisten SĂ€ugetiere nach der Geburt einen Zahnwechsel vollziehen. Im Milchgebiss sind immer weniger ZĂ€hne vorhanden als im bleibenden Gebiss.

Die Kenntnis der Zahnformeln ermöglicht das Erkennen von nicht ausgebildeten ZÀhnen. In der Tierzucht werden solche Individuen hÀufig von der Zucht ausgeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Zahnformel Mensch

Der Kiefer wird beim Menschen in vier Quadranten unterteilt, die Darstellung erfolgt aus Sicht des Betrachters (also auf das Gesicht des Patienten); es ergibt sich somit eine Seitenvertauschung Rechts-Links bei der Schreibweise. Der rechte Oberkieferquadrant erhÀlt die 'Leitzahl' 1 (eins), der linke Oberkiefer die 2, der linke Unterkiefer die 3 und der rechte Unterkiefer die 4 . Dieser Zahl wird dann die 'Zahnzahl', beginnend von der Mitte der SchneidezÀhne , nachgestellt. Somit hat der linke untere Schneidezahn die Zahl 31 (sprich: drei-eins) oder der rechte oberste Weisheitszahn die Zahl 18 (sprich: eins-acht). Die gleiche Systematik setzt sich bei den MilchzÀhnen fort, nur dass hier die 'Leitzahlen' 5, 6, 7 und 8 sind.

Schematisiert wird die Zahnformel beim Menschen so dargestellt (Zahnformel des Menschen bei vollstÀndigem bleibenden Gebiss): Bild:Zahnformel_Mensch1.PNG

Da Unter- und Oberkiefer sich gleich verhalten, kann die Formel vereinfacht werden auf: Bild:Zahnformel_Mensch_vereinfacht.PNG

Das Milchgebiss des Menschen hat 20 ZÀhne. Es sind keine PrÀmolaren und nur 2 Milchmolare pro Quadrant vorhanden. Bild:Milchzahnformel.png

Zahnformel Hund

Das bleibende Gebiss der Hunde hat 42 ZÀhne. Es hat in jeder KieferhÀlfte 3 SchneidezÀhne (Incisivi, I), einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C) und 4 vordere BackenzÀhne (PrÀmolaren, P). Im Oberkiefer gibt es 2, im Unterkiefer 3 hintere BackenzÀhne (Molaren, M).

Jeweils einer der BackenzĂ€hne ist besonders krĂ€ftig und wird als Reißzahn (Dens sectorius) bezeichnet. Im Oberkiefer ist es der P4, im Unterkiefer der M1, also immer der drittletzte Zahn. Beide greifen wie eine Schere ineinander und dienen zum Zerreißen von FleischstĂŒcken.

Graphisch lĂ€sst sich die Zahnformel bei Hunden so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der Hunde hat 28 ZĂ€hne. Der P1 und die hinteren MahlzĂ€hne besitzen keine MilchzahnvorgĂ€nger. Die Zahnarten werden im Milchgebiss meist mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet, die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

Zahnformel Kaninchen

Das bleibende Gebiss der Kaninchen und anderen Hasenartigen hat 28 ZĂ€hne. Es hat in jeder KieferhĂ€lfte einen großen Schneidezahn (Nagezahn) (Dens incisivus major, I maj), hinter dem im Oberkiefer noch ein kleiner Dens incisivus minor (I min) steht. Der große und der dahinterliegende kleine Schneidezahn im Oberkiefer sind typisch fĂŒr alle Hasenartigen und grenzen sie deutlich von den Nagetieren ab. Die SchneidezĂ€hne werden zwar auch als NagezĂ€hne bezeichnet, Kaninchen sind aber keine Nagetiere. EckzĂ€hne (Canini) sind nicht ausgebildet. Im Oberkiefer sitzen bei Kaninchen 3, im Unterkiefer nur 2 vordere BackenzĂ€hne (PrĂ€molaren, P). In jeder KieferhĂ€lfte sind 3 hintere BackenzĂ€hne (Molaren, M) vorhanden.

Alle ZÀhne des Kaninchens sind wurzellose ZÀhne . Sie haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle (Pulpahöhle) und wachsen zeitlebens.

Graphisch lĂ€sst sich die Zahnformel der Hasenartigen so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der Kaninchen hat 16 ZĂ€hne. Die großen SchneidezĂ€hne haben keine MilchzahnvorgĂ€nger, sondern sind bereits zur Geburt als bleibende ZĂ€hne durchgebrochen. Die kleinen SchneidezĂ€hne des Oberkiefers werden gewechselt. Die Molaren haben, wie ĂŒblich, keine MilchzahnvorgĂ€nger. Die MilchzĂ€hne werden mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet (beachte aber das große I bei I maj, kein Milchzahn), die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

Siehe auch: Hechtgebiss

Zahnformel Katze

Das bleibende Gebiss der Katzen hat 30 ZÀhne. Es hat in jeder KieferhÀlfte 3 SchneidezÀhne (Incisivi, I) und einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C). Im Oberkiefer sind 3, im Unterkiefer nur 2 vordere BackenzÀhne (PrÀmolaren, P) ausgebildet. In jeder KieferhÀlfte ist nur ein hinterer Backenzahn (Molar, M) vorhanden.

Graphisch lĂ€sst sich diese Zahnformel so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der Katzen hat 26 ZĂ€hne. Die hinteren MahlzĂ€hne haben keine MilchzahnvorgĂ€nger, die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

Zahnformel Nagetiere

Das wichtigste Merkmal am Gebiss der Nagetiere (Rodentia) sind die vergrĂ¶ĂŸerten mittleren SchneidezĂ€hne ( NagezĂ€hne ) im Ober- und im Unterkiefer.

Das bleibende Gebiss umfasst 16 oder 20 ZĂ€hne. Es hat in jeder KieferhĂ€lfte einen Schneidezahn (Dens incisivus, I, Nagezahn). Die NagezĂ€hne des Unterkiefers sind meist lĂ€nger als die des Oberkiefers. Hinter ihnen folgt eine als Diastema bezeichnete LĂŒcke. EckzĂ€hne sind nicht ausgebildet. Vordere BackenzĂ€hne (PrĂ€molaren, P) sind bei den meisten Arten ebenfalls nicht ausgebildet, bei den Meerschweinchenartigen (Cavioidea, zum Beispiel Meerschweinchen , Chinchilla ) gibt es jedoch einen. In jeder KieferhĂ€lfte gibt es 3 hintere BackenzĂ€hne (Molaren, M).

Ein Zahnwechsel findet meist nicht statt (Monophyodontie), lediglich Meerschweinchenartige (Cavioidea) besitzen MilchzÀhne, die allerdings schon vor der Geburt durch die bleibenden ersetzt werden.

Die NagezĂ€hne sind generell wurzellose ZĂ€hne . Sie haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle (Pulpahöhle) und wachsen zeitlebens. Die BackenzĂ€hne haben dagegen bei den meisten Arten ein begrenztes Wachstum. Eine Ausnahme machen wiederum Meerschweinchenartige, bei denen alle ZĂ€hne wurzellos sind. Deshalb mĂŒssen bei Heimtieren auch die BackenzĂ€hne regelmĂ€ĂŸig kontrolliert werden.

Graphisch lĂ€sst sich die Zahnformel der meisten Nagetiere so ausdrĂŒcken:

FĂŒr Meerschweinchenartige gilt die Formel:

Zahnformel Pferd

SchneidezÀhne des Unterkiefers eines Pferdes: I1-I3 SchneidezÀhne, C Caninus (Hengstzahn).
SchneidezÀhne des Unterkiefers eines Pferdes: I1-I3 SchneidezÀhne, C Caninus (Hengstzahn).

Das bleibende Gebiss der Pferde hat 36-44 ZĂ€hne, die Variation kommt zustande weil C und P1 fehlen können. Das Gebiss hat in jeder KieferhĂ€lfte 3 SchneidezĂ€hne (Incisivi, I). Der Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C) bricht meist nur bei Hengsten durch. Bei Stuten wird er zwar ebenfalls angelegt, durchbricht aber selten das Zahnfleisch. Der erste der 4 vorderen BackenzĂ€hne (PrĂ€molaren, P) ist rudimentĂ€r und nicht bei allen Tieren ausgebildet. Wenn er angelegt ist, erscheint er nur als kleines stummelförmiges ZĂ€hnchen und wird als "Wolfszahn" bezeichnet. Die 3 hinteren BackenzĂ€hne (Molaren, M) sind immer ausgebildet. Graphisch lĂ€sst sich die Zahnformel der Pferde so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der Fohlen hat 24-28 ZĂ€hne, in AbhĂ€ngigkeit davon, ob die MilcheckzĂ€hne durchbrechen (was nur selten der Fall ist). Der Wolfzahn und die hinteren BackenzĂ€hne besitzen keine MilchzahnvorlĂ€ufer, die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

i1 und p2-4 brechen meist um die Geburt herum durch, i2 erscheint am Ende des ersten Lebensmonats, i3 mit etwa einem halben bis 3/4 Jahr.

Anhand des Zahndurchbruchs, des Zahnwechsels und der typischen Abnutzungerscheinungen der ZÀhne lÀsst sich bei Pferden das ungefÀhre Lebensalter bestimmen (siehe ZahnaltersschÀtzung).

Zahnformel Schwein

Das bleibende Gebiss der Schweine hat 44 ZÀhne. Es hat in jeder KieferhÀlfte 3 SchneidezÀhne (Incisivi, I) und einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus, C). Die MahlzÀhne werden in 4 vordere BackenzÀhne (PrÀmolaren, P) und drei 3 hintere BackenzÀhne (Molaren, M) untergliedert.

Die EckzĂ€hne der mĂ€nnlichen Tiere ( Eber , Keiler ) sind wurzellose ZĂ€hne . Sie haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle (Pulpahöhle), wachsen zeitlebens und erreichen eine beachtliche LĂ€nge, so dass sie seitlich aus der Maulspalte herausragen. Bei mĂ€nnlichen Schweinen wird der Unterkiefereckzahn auch als Hauer oder Gewehr , der kĂŒrzere des Oberkiefers auch Haderer genannt. Ober- und UnterkiefereckzĂ€hne schleifen sich gegenseitig an, so dass sie eine scharfe gefĂ€hrliche Waffe darstellen. Bei Hausschweinen werden sie meist abgekniffen, um das Betreuungspersonal zu schĂŒtzen.

Graphisch lĂ€sst sich diese Zahnformel so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der Ferkel/Frischlinge hat 28 ZĂ€hne. Der P1 und die Molaren besitzen keine MilchzahnvorlĂ€ufer, die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

Zahnformel WiederkÀuer

Das bleibende Gebiss der WiederkĂ€uer ( Rind , Schaf , Ziege ...) hat 32 ZĂ€hne. Es hat in jeder UnterkieferhĂ€lfte 3 SchneidezĂ€hne (Incisivi, I), im Oberkiefer gibt es keine SchneidezĂ€hne. Der Eckzahn (Caninus, C) ist ebenfalls nur im Unterkiefer vorhanden. In jeder KieferhĂ€lfte gibt es 3 vordere BackenzĂ€hne (PrĂ€molaren, P) und 3 hintere BackenzĂ€hne (Molaren, M). Graphisch lĂ€sst sich die Zahnformel der WiederkĂ€uer so ausdrĂŒcken:

Das Milchgebiss der WiederkĂ€uer hat 20 ZĂ€hne. Im Oberkiefer fehlen Schneide- und EckzĂ€hne. Die hinteren MahlzĂ€hne besitzen keine MilchzahnvorgĂ€nger, die Zahnformel lĂ€sst sich also folgendermaßen darstellen:

Wikipedia

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