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Letzte Änderung für Artikel Coney Island: 16.02.2006 18:19

Coney Island

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Vergnügungspark Coney Island 1884
Vergnügungspark Coney Island 1884
Vergnügungspark Coney Island heute
Vergnügungspark Coney Island heute

Coney Island ist eigentlich gar keine Insel , wie der Name andeutet, sondern der äußerste südliche Zipfel des New Yorker Stadtteils Brooklyn , der aus einem großen Vergnügungspark besteht. Ursprünglich war es allerdings eine Insel, die durch Coney Island Creek, einer schmalen Meerenge von Brooklyn getrennt war, die etwa in den 1940ern zugeschüttet wurde.

Coney ist ein veraltetes englisches Wort für rabbit („Kaninchen“). Die Insel wurde etwa seit 1650 so genannt, als die Stadt noch Nieuw Amsterdam hieß. Der Name, den die niederländischen Siedler der Kolonie Nieuw Nederland der Insel gaben, war Konijn Eiland („Kanincheninsel“).

Ursprünglich war Coney Island bereits ein idyllischer Bade- und Ferienort für wohlhabende Amerikaner. Es verlor allerdings seinen Reiz durch die Eisen- und Straßenbahnen. Um die Jahrhundertwende 1900 herum hatte die Insel einen schlechten Ruf, vor allem wegen den heruntergekommenen Kneipen und der dortigen Prostitution . 1917 arbeitete Al Capone im Harvard Inn, das damals Frankie Yale gehörte. 1931 wurde Joe Masseria dort in einem Restaurant erschossen.

Zur selben Zeit wurden Ende des 19. Jahrhunderts verschiedene Vergnügungsparks angelegt. Nachdem 1865 die ersten Eisenbahnschienen auf der Insel enden und 1883 die Brooklyn Bridge in Betrieb genommen wird, nimmt der Strom vergnügungs- und sonnensüchtiger New Yorker gigantische Züge an. Da die unberührte Natur diesen Menschenmassen nicht mehr zur Verfügung steht, macht man sich daran, eine künstliche Welt der Erholung, der Zerstreuung und der Unterhaltung zu schaffen. Den Anfang markiert 1897 George Tilyou , der um seine zahlreichen Attraktionen, darunter die namensgebende elektrische Pferderennbahn, den Barrel of Love und den Tunnel of Love , die Schienenbahn Loop the Loops und die Wasserrutsche Shoot in the Chutes eine Mauer zog, Eintritt verlangte, und den neuen Park Steeplechase nannte. 1903, im selben Jahr eröffnet die Williamsburg Bridge und schaufelt nun noch mehr Besucher auf die Halbinsel, eröffnen Frederic Thompson und Elmer Dundy den zweiten Park Lunapark – eine märchenhafte Stadt der Türme. 1904 folgt William H. Reynolds Dreamland , der mit seinem, dem Giralda-Turm in Sevilla nachempfundenen zentralen 80m hohen elektrischen Leuchtfeuer und über einer Million Glübirnen den Lunapark ins Zwergenhafte degradierte. Coney Island ist nun 24 Stunden am Tag hellerleuchtet in Betrieb und zieht eine unendliche Reihe von weiteren Lunaparks oder White Cities in der ganzen Welt nach sich. Die Architektur, die sich um ein farbig beleuchtetes Bassin gruppiert, orientiert sich dabei meist am Aufbau der Weltausstellungen der damaligen Zeit, ebenso wie die technischen Attraktionen oft Reste solcher World Fairs waren. 1911 brennt nach einem Kurzschluss an der Beleuchtung Dreamland ab, wird nicht wieder aufgebaut, an dessen Stelle steht heute das Aquarium. 1914 fällt auch der Lunapark den Flammen zum Opfer. Nach dem zweiten Weltkrieg erlebt Coney Island noch einmal eine kurze Renaissance. Heute jedoch existiert nur noch das Astroland , das wenig mit dem alten Glanz zu tun hat, mit seiner alten hölzernen Achterbahnen Cyclone, dem Parachute Tower und dem Wonderwheel.

Dem zum Trotz wurde Coney Island zu einem amerikanischen Mythos - als Urzelle der amerikanischen Unterhaltungsindustrie, als Blaupause für Manhattan, als Laboratorium für eine neue Gesellschaft, als düster-verzerrte Gegenwelt und als hell erleuchtetes Zauberland. Wee Gees Fotografien des úberfúllten Strandes von Coney Island sind im kollektiven Unterbewusstein angekommen, Winsor McCay wohnte in der direkten Nachbarschaft und ließ sich zu den Traumwelten in Little Nemo inspiriert, der Finale Kampf von Batman und dem Joker auf der der Achterbahn und im Tunnel of Love in der Rúckkehr des dunkelen Ritters The Dark Knight Returns spielt sich unverkennbar dort ab. In Steven Spielbergs A.I. findet der Roboterjunge am Ende die gesuchte Blaue Fee tief unter der Wasseroberfläche des überfluteten New Yorks - als Holzfigur in einem Themenpark von Coney Island. 1979 entdeckte Rem Koolhaas in seinem Buch Delirious New York den vormals oft geschmähten Ort für die offizielle Architekturkritik und schrieb damit ein erstes Manifest der aufkommenden Postmoderne .

Coney Island diente als Kulisse für den Film Requiem for a Dream von Darren Aronofsky .

Weblinks

Commons: Coney Island – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 40° 34′ 33" N, 73° 59′ 53" W

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