Kahlenberg
Kahlenberg | |
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Kahlenberg mit Sendeanlage, Kirche und Aussichtsterrasse | |
Höhe : | 484 Meter |
Geografische Koordinaten : | Koordinaten: 48° 16′ 37" N, 16° 20′ 5" O 48° 16′ 37" N, 16° 20′ 5" O |
Lage: | Wien, Österreich |
Gebirge : | Wienerwald |
Leichteste Route : | Wanderung |
Der Kahlenberg ist ein Berg (484 m) im 19. Wiener Gemeindebezirk (Döbling). Er gehört zum Wienerwald und ist eine Sehenswürdigkeit Wiens sowie beliebtes Sonntagsausflugsziel der Wiener, da man vom Kahlenberg eine herrliche Aussicht auf ganz Wien hat. Von der Stefaniewarte , die sich an der Spitze des Berges befindet, hat man auch Aussicht auf Teile Niederösterreichs. Neben der Stefaniewarte, die von 1953 bis 1956 Rundfunksendeantennen trug, befindet sich ein 165 Meter hoher abgespannter Stahlrohrmast des ORF , der zur Verbreitung von TV- und UKW-Programmen, sowie für Richtfunkzwecke dient. Dieser Sendemast, der über hochgelegene Betriebsräume verfügt, was für derartigen Konstruktionen untypisch ist, hat das Erscheinungsbild des Kahlenbergs in den letzten Jahrzehnten charakteristisch geprägt.
Er ersetze 1974 einen 1956 errichteten 129 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast.
Inhaltsverzeichnis |
Auf dem Berg befinden sich zwei Aussichtsterassen, eine kleine Kirche namens St. Josef sowie ein Restaurant, das in den 1930er Jahren von Architekt Erich Boltenstern errichtet wurde. Letzteres sowie die daran angrenzende, seit vielen Jahren leerstehende Hotelruine (die den meisten Wienern übrigens schon lange ein Dorn im Auge war) ist abgerissen worden. Stattdessen soll ein moderner Restaurantbetrieb in Verbindung mit einer Hotelfachschulen-Außenstelle errichtet werden. Im Vorfeld gab es auch Widerstände des Bundesdenkmalamtes sowie einiger Architekten, die die Substanz des Restaurantgebäudes als schützenswert erachteten. Am Kahlenberg befindet sich auch eine geistliche Erholungsstätte, zugleich Veranstaltungszentrum der Schönstattbewegung Österreich.
Geographie
Der Kahlenberg liegt in einem nordöstlichen Ausläufer der Ostalpen , und ist geologisch der Flyschzone zugehörig, die aus Quarz , Kalksandgestein , Mergel und anderen Konglomeraten zusammen gesetzt ist. Östlich des Kahlenbergs liegt der Leopoldsberg, westlich der Reisenberg, Latisberg und Hermannskogel.
Geschichte
Namensgebung
Bis ins 17. Jahrhundert war der heutige Kahlenberg unbewohnt. Ursprünglich hieß der Kahlenberg Sauberg oder Schweinsberg. Sein Name resultierte aus den zahlreichen Wildschweinen, die in den ehemaligen Eichenwäldern lebten. Ferdinand II. erwarb 1628 den Berg vom Stift Klosterneuburg und nannte in Josephsberg. Erst nachdem Leopold I. den ursprünglichen Kahlenberg in Leopoldsberg umbenannt hatte, erhielt der Sauberg den Namen Kahlenberg.
Der Kahlenberg in der Neuzeit
Ferdinand II. gab nach dem Erwerb des Berges die Erlaubnis zur Errichtung einer Eremitage für die Kamaldulenser. Um ihre Kapelle zum Heiligen Joseph wurden einige Häuser erbaut, woraufhin der Ort Josefsdorf entstand. In der Schlacht am Kahlenberg begann der polnische König Jan III Sobieski vom Kahlenberg aus den Kampf gegen die Wien belagernden Türken (siehe Zweite Türkenbelagerung ).
Verkehr
Der Kahlenberg ist heute mit dem Auto bzw. dem Bus (Linie 38A) über die malerische Höhenstraße (teilweise Pflastersteine ) zu erreichen. Früher führte auch die erste österreichische Zahnradbahn auf den Berg. Sie wurde 1872 / 73 nach Plänen von Carl Maader anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 erbaut und 1874 eröffnet. Die Bahn überwand auf einer Länge von 5,5 Kilometer eine Höhe von 316 Metern. Die Linie startete am Ausgangsbahnhof in Nußdorf (der heutigen Endstelle der Straßenbahnlinie D) und führte über die Stationen Grinzing und Krapfenwaldl zum 1872 eröffneten Kahlenberghotel. Im Schnitt nutzten zunächst 180.000 Passagiere jährlich diese Bahn. Nach dem Ersten Weltkrieg plante die Gemeinde Wien zunächst die Elektrifizierung der Bahn, in ihrer Not hatten die umliegenden Bewohner große Teile der Anlagen aber bereits demontiert. Am 21. September 1920 musste die Linie schließlich endgültig eingestellt werden.
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