Untersee (Bodensee)

Überlinger See (rechts unten)

Der 71 km² große Untersee ist der um etwa 30 cm tiefer als der Obersee gelegene Teil des Bodensees, der in Konstanz beginnt und in Stein am Rhein in den Rhein übergeht.
Der See besteht aus folgenden Teilen:
- Rheinsee, der südliche, vom Rhein durchflossene Seeteil zwischen Ermatingen und Stein am Rhein, mit einer Tiefe bis 46 m
- Gnadensee, der nördliche Teil mit einer maximalen Wassertiefe von 22 m und dem
- Zeller See, der Seeteil im Westen, zwischen der Reichenau, Radolfzell und der Halbinsel Höri
Nur wenige Hundert Meter darf der Rhein in Konstanz ein Fluss sein, der Seerhein; kurz nach der Stadtgrenze erweitert sich das Gewässer noch einmal zu einer Seefläche, dem Untersee. Außer unbedeutenden Bächen mündet lediglich ein weiterer größerer Zufluss, die Radolfzeller Aach , zwischen Radolfzell und Moos in den Untersee.
Bei Konstanz tritt ein bemerkenswertes Phänomen auf, das Konstanzer Wasserwunder . Dabei strömt Wasser stromaufwärts. Es handelt sich um einen Schwingungsvorgang, bei dem der gesamte Bodensee als Schwingungskörper wirkt. Durch Interferenz verschiedener Wellen entsteht der zeitenweise Rückfluss des Wassers.
Anliegergemeinden
Am linksrheinischen Ufer (im Süden) liegt die Schweiz mit dem Kanton Thurgau, rechts (im Norden) Deutschland , genauer Baden-Württemberg. Im Untersee liegt die Insel Reichenau, am Ufer liegen auf deutscher Seite die Festlandsgebiete der Gemeinde Reichenau, Allensbach, Radolfzell , Moos, Gaienhofen und Öhningen; auf der Schweizer Seite Triboltingen, Ermatingen, Mannenbach-Salenstein mit Schloss Arenenberg, Berlingen, Steckborn, Mammern und Eschenz.
Kultur und Geschichte
Die Insel Reichenau ist eine historische Kulturlandschaft, die jahrhundertelang vom heute nicht mehr bestehenden Kloster Reichenau geprägt wurde und noch heute von einer besonders intensiven Feld- und Gartenwirtschaft geprägt. Die Wärme des Seewassers und die übrigen topographischen Eigenschaften verleihen der Insel und teilweise auch der Landschaft rundherum besonders günstiges mildes Mikroklima, Wein, Obst und Gemüse gedeihen hier prächtig, auch so manche exotische Pflanze, die man sonst nur am Mittelmeer finden würde. Seit 2000 ist die Insel mit ihren drei romanischen Kirchen Teil des UNESCO- Weltkulturerbes .
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Wikipedia
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