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Letzte Änderung für Artikel Bodensee-Wasserversorgung: 07.02.2006 18:04

Bodensee-Wasserversorgung

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Die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) ist ein Zweckverband , der am 25. Oktober 1954 von 13 Gemeinden zur Deckung des Wasserbedarfs in vielen Gemeinden der wasserarmen Schwäbischen Alb und im Großraum Stuttgart gegründet wurde. Der Zweckverband hat heute 180 Mitglieder (146 Städte und Gemeinden und 34 Wasserversorgungs-Zweckverbände). Er versorgt etwa vier Millionen Menschen mit Trinkwasser . Nach Übernahme der Fernwasserversorgung Rheintal (FWR) im Jahr 1981 sind heute etwa 320 Städte und Gemeinden in weiten Teilen Baden-Württembergs angeschlossen. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich vom Bodenseegebiet im Süden bis nach Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim im Norden des Landes.

Das Trinkwasser wird dem Bodensee bei Sipplingen in 60 m Tiefe entnommen, auf den Sipplinger Berg gepumpt, dort aufbereitet und dann durch zwei Haupt- und zahlreiche Neben- und Anschlussleitungen mit Innen-Durchmessern bis zu 2,25m zu den angeschlossenen Städten und Gemeinden geleitet. Das Rohrnetz hat eine Länge von ca. 1.700 km. Im Rohrnetz integriert sind 29 Wasserbehälter mit zusammen 470.600 Kubikmeter Inhalt. Der größte unter diesen ist der Hochbehälter Rohr auf Stuttgarter Gemarkung mit einem Inhalt von 100.000 Kubikmeter.

Dem Bodensee werden jährlich ca. 130-135 Millionen Kubikmeter Wasser durch die BWV entnommen. Das ist weniger als die Wasserverdunstung des Sees und ca. 1,3% des Gesamtdurchsatzes. Der höchste Wasserverbrauch betrug am 8. August 2003 531.000 Kubikmeter. Die BWV hat ein Entnahmerecht von 670.000 Kubikmeter Rohwasser pro Tag.

Die Besonderheit des Rohrnetzes ist die ca. 24 km lange unterirdische Durchquerung der Schwäbischen Alb, der sog. "Albstollen". Der Bau ( 1968 - 1970 ) war seinerzeit eine Sensation.

1958 wurde die Trinkwasserversorgung aufgenommen. Das Netz wurde und wird ständig erweitert und ausgebaut, um den Wasserbedarf auch anderer Regionen zu decken.

Am 7. November 2005 wurde ein Giftanschlag auf den Bodensee mit Pflanzenschutzmitteln entdeckt, nachdem nach Eingang eines entsprechenden Drohbriefes am 18. Oktober bei der BWV danach gesucht wurde. Zwei geöffnete Kanister mit je 5 Liter Inhalt, von denen einer mit Atrazin (einem Pflanzenschutzmittel, dass für den Menschen nur eine geringe Giftigkeit besitzt), der andere mit einem Gemisch anderer Pflanzenschutzmittel befüllt war, wurden dann am 9. November 2005 unweit der Trinkwasser-Entnahmestelle in ca. 75m Tiefe, ca. 300m vom Ufer entfernt geborgen. Aufgrund der fortgeführten Suchaktionen am Seegrund wurden am 10. Dezember zwei weitere Gegenstände lokalisiert, die am 12. Dezember geborgen wurden. Es handelte sich dabei um einen weiteren 5-Liter-Kanister mit flüssigem Pflanzenschutzmittel und eine geöffnete Plastiktüte mit Granulat - lt. LKA-Analyse ebenfalls Pflanzenschutzmittel. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung wurden aber zu keinem Zeitpunkt überschritten, was entsprechende Kontrolluntersuchungen ergaben. Mitte Januar 2006 wurden die Suchaktionen am Seegrund ohne weitere Funde eingestellt. Eine ca. 50-köpfige Sonderermittlungsgruppe der Kriminalpolizei fahndet nach wie vor nach dem oder den Tätern.

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