Kitzbühel
Basisdaten | |
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Bundesland : | Tirol |
Politischer Bezirk : | Kitzbühel (KB) |
Fläche : | 58,02 km² |
Geografische Lage : | Koordinaten: 47° 26' n. Br. 12° 24' ö. L. 47° 26' n. Br. 12° 24' ö. L. |
Höhe : | 762 m ü. NN |
Einwohner : | 8.574 (Volkszählung 2001) |
Postleitzahl : | 6370 |
Vorwahl : | 0 53 56 |
Gemeindekennziffer : | 7 04 11 |
Gemeindeamt: | Hinterstadt 20 6370 Kitzbühel |
Offizielle Website: | Stadtgemeinde Kitzbühel |
E-Mail-Adresse: | stadtamt@kitzbuehel.at |
Politik | |
Bürgermeister : | Dr. Klaus Winkler ( ÖVP ) |
Gemeinderat : | 19 Mitglieder: 8 ÖVP , 3 SPÖ , 5 Gemeinsame Kitzbüheler Liste, 3 Kitzbüheler Bürgerliste (KBL) |
Kitzbühel ist eine Stadt in Tirol, Österreich . Sie ist Bezirkshauptstadt des Bezirks Kitzbühel , und liegt an der Kitzbühler Ache, mitten in den Kitzbüheler Alpen .
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Stadtgliederung
Am Horn, Aschbachbichl, Badhaussiedlung, Bichlach, Ecking, Felseneck, Griesenau, Griesenauweg, Gundhabing, Hagstein, Hausstatt, Henntal, Jodlfeld, Kaps, Mühlau, Obernau, Schattberg, Seereith, Siedlung Frieden, Sonnenhoffeld, Staudach, Stockerdörfl, Zephirau
Nachbargemeinden
Aurach bei Kitzbühel, Fieberbrunn, Jochberg , Kirchberg in Tirol, Oberndorf in Tirol, Reith bei Kitzbühel, Sankt Johann in Tirol
Geschichte
In der späten Bronzezeit ( 1100 - 800 v. Chr. ) wurde das Gebiet um Kitzbühel von Illyrern besiedelt, die nach Kupfererz schürften.
Um das Jahr 15 v. Chr. breiteten sich die Römer unter Kaiser Augustus bis über den Alpenraum aus, und errichteten die Provinz Noricum. Nach Zerfall des weströmischen Reiches wurde das Gebiet um 800 von Bajuwaren besiedelt, die die Wälder rodeten.
Im 12. Jahrhundert findet sich die erste Erwähnung des Namens Chizbuhel in einer Chiemseer Urkunde (dort ist von einem "Marquard von Chizbuhel" die Rede), wobei Chizzo eine bayrische Sippe bezeichnet und Bühel die geographische Lage der Siedlung auf einer Anhöhe. Hundert Jahre später bezeugt eine Quelle die Vogtei des Stiftes Bamberg in „Kicemgespuchel“; in der Stadterhebungsurkunde von 1271 wird der Ort "Chizzingenspuehel" genannt.
Kitzbühel kam 1255 zu Oberbayern, Herzog Ludwig II. verlieh Kitzbühel am 6. Juni 1271 das Stadtrecht und die Stadt wurde mit einer wehrhaften Mauer befestigt. Da sich Kitzbühel aber in den nächsten Jahrhunderten durch seine Lage zwischen Pass Thurn und Chiemgau als Handels- und Marktplatz etablierte, stetig wuchs und von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb, wurden die Mauern auf Höhe des ersten Stockes abgetragen, und zum Anbau von Wohnfläche genutzt.
Die Heirat von Margarete Maultasch mit dem Bayerischen Herzog Ludwig dem Brandenburger im Jahr 1342 vereinte Kitzbühel vorübergehend mit Tirol (das freilich seinerseits durch die Eheschließung bis zum Tode Ludwigs zu einem bayerischen Nebenland wurde), bis die Stadt nach dem Schärdinger Frieden 1369 wieder an Bayern abgetreten wurde. Durch die bayerischen Landesteilungen gelangte Kufstein an die Landshuter Linie der Wittelsbacher . Während dieser Zeit wurde der Bergbau in Kitzbühel systematisch voran getrieben und ein umfassendes Bergrecht erlassen, das später für das gesamte bayerische Herzogtum von Bedeutung werden sollte. Am 30. Juni 1504 kam Kitzbühel dauerhaft an Tirol, nachdem sich Kaiser Maximilian als Gegenleistung für seinen Kölner Schiedsspruch, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, die vormals Landshuter Ämter Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg vorbehalten hatte. Interessanterweise galt aber in den drei genannten Orten bis in das 19. Jahrhnudert weiterhin das Landrecht Ludwigs des Bayern, so dass diese Städte innerhalb Tirols eine juristische Sonderstellung einnahmen.
Maximilian verpfändete Kitzbühel, und so gelangte es Ende des 16. Jahrhunderts unter die Herrschaft der Grafen von Lamberg, bis zum 1. Mai 1840 , als Kitzbühel feierlich an den Staat übergeben wurde.
Die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts gingen an der Stadt vorüber, wenngleich sich auch Kitzbühler an den Tiroler Befreiungskämpfen beteiligten. Kitzbühel gelangte erneut zu Bayern als Kaiser Franz II. im Frieden von Pressburg Tirol an Bayern abtrat, nach dem Sturz Napoleons wurde es auf dem Wiener Kongress wieder mit Österreich vereint.
Als Kaiser Franz Joseph schließlich die verworrenen Verfassungsverhältnisse ordnete, brachte dies der Stadt einen Aufschwung in Wirtschaft und Industrie. Ebenso hatte Kitzbühel das Glück im Ersten und Zweiten Weltkrieg vom Kriegsgeschehen verschont zu bleiben.
Bauwerke
Das Tanzcafe Reisch wurde 1928 vom Architekten Lois Welzenbacher erbaut, auch das Arzthaus Plahl stammt von diesem Architekten der Tiroler Moderne. Weitere architektonisch wertvolle Bauten sind die Berghäuser von Alfons Walde und Clemens Holzmeister am Hahnenkamm. Von Max Weiler stammt ein Fresko in der Hauptschule Kitzbühel, aus dem Jahr 1951 .
Söhne und Töchter der Stadt
- Peter Aufschnaiter (1899-1973), Bergsteiger und Kartograf
- Ernst Hinterseer (1932-), Skirennläufer
- Anton Sailer (1935-), Skilegende
- Christl Haas (1943-2001), Skirennläuferin
- Hansi Hinterseer (1954-), Skirennläufer und Sänger
- Klaus Sulzenbacher (1965-), Nordischer Kombinierer
- Alfons Walde (1891-1958), Expressionistischer Maler
Tourismus
Kitzbühel gilt als eines der bedeutendsten Wintersportzentren in Österreich am Fuß des Hahnenkammes (1712 m) und des Kitzbüheler Horns (1996 m). Gemeinsam mit den Skipisten und Liften im benachbarten Kirchberg in Tirol, Jochberg und am Pass Thurn weist Kitzbühel eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs auf.
Den Urlaubern in Kitzbühel stehen im lokalen Skigebiet 148 Pistenkilometer zur Verfügung, hinzu kommen für die Langläufer 40 Loipen-km. Im Sommer gibt es 120 km mit dem Mountainbike und 500 km mit den Wanderschuhen zu erkundschaften. Die weiteren Attraktionen sind die sechs Tennis- und vier Golfplätze, das Kitzbüheler Schwimmbad sowie der Schwarzsee.
Das Hahnenkammrennen ( Abfahrtslauf auf der Streif, Slalom am Ganslernhang, Super G auf der Streif) lockt jährlich 80.000 - 100.000 Besucher an und bedeutet für die Region ca. 30 Mio Euro Wertschöpfung. Im Jahr 2005 haben 700 Medienvertreter aus 35 Nationen von den Rennen berichtet. (Zahlen: Die Presse vom 21.01.2005, "Kitz bereit für Riesenspektakel")
Städtepartnerschaften
Kitzbühel unterhält Städtepartnerschaften mit den Städten
- Greenwich in den Vereinigten Staaten , seit 1961
- Yamagata in Japan , seit 1963
- Sun Valley in den Vereinigten Staaten , seit 1967
- Sterzing in Italien , seit 1971
- Rueil-Malmaison in Frankreich , seit 1979
- Bad Soden am Taunus in Deutschland , seit 1984
Ingolstadt und Landshut sind historische Schwesterstädte Kitzbühels, denen wie Kitzbühel das Stadtrecht von München verliehen wurde. Weitere historische Schwesternstädte aus dem Jahr 1393 sind Kufstein und Rattenberg .
Literatur
- Gertrud Heß-Haberlandt: Bauernleben. Eine Volkskunde des Kitzbüheler Raumes. Haymon, Innsbruck 1988
- Kitzbüheler Ski Club (Hrsg.): Hahnenkamm. Chronik eines Mythos. Wissen Media, Gütersloh–München 2003
- Emil Arnim Pfeifer: Kitzbühel. Sonne und Pulverschnee. Verein „Alte Kitze – Old Kids“, Kitzbühel 1992
- Wido Sieberer (Hrsg.): Kitzbühels Weg ins 20. Jahrhundert. Sparkasse Kitzbühel, Kitzbühel 1999
- Wido Sieberer: Kitzbühel. Tyrolia, Innsbruck 2005
- Wolfgang Straub: Kitzbühel. Mit Fotos von Franz Trumler. Brandstätter Verlag, Wien 2005
- Eduard Widmoser (Hrsg.): Stadtbuch Kitzbühel. Gemeinde Kitzbühel, Kitzbühel 1967–1971
Weblinks
- Tourismusverband Kitzbühel
- Kitzbühel in Wikitravel
- Franziskanerkloster Kitzbühel (ehemaliges Kapuzinerkloster)
- Fussballclub Kitzbühel
- Hahnenkammrennen
- Kitzbüheler Anzeiger
- INSIDE KITZ Kitzbüheler Lifestyle Magazin
- Pfarre St. Andreas, Kitzbühel
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Kategorie : Ort in Tirol
Wikipedia
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