fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Lechtaler Alpen: 03.02.2006 10:33

Lechtaler Alpen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Lechtaler Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in den Ostalpen . Das Gebirge befindet sich in Österreich (Bundesländer Tirol und Vorarlberg), wobei Tirol den überwiegenden Teil einnimmt. Die Lechtaler Alpen sind ein Kettengebirge mit einem ausgeprägten Hauptkamm. Zahlreiche Alpenvereinshütten und Höhenwege ermöglichen mehrtätige Durchquerungen des Gebirges. Kennzeichnend ist eine vielfältiger Gesteinsaufbau (Sedimentgesteine), der zu einem sehr abwechslungsreichen Landschaftsbild beiträgt. Die Lechtaler Alpen ist die Untergruppe der Nördlichen Kalkalpen mit den höchsten Gipfeln. Der einzige Dreitausender der Nördlichen Kalkalpen, die Parseierspitze, befindet sich in den Lechtaler Alpen. Mit einer Fläche von knapp 1.000 km² sind die Lechtaler Alpen auch die ausgedehnteste Gruppe der Nördlichen Kalkalpen.

Inhaltsverzeichnis

Benachbarte Gebirgsgruppen

Die Lechtaler Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:

Umgrenzung

Die Umgrenzung der Lechtaler Alpen ist orographisch vergleichsweise einfach. Im Westen stellt der Flexenpass die Grenze dar. Von dort verläuft die Genze entlang des Zürser Bachs über Zürs bis zur Einmündung in den Lech beim gleichnamigen Ort. Der Lech führt die Grenze im Norden weiter bis Reutte. Von dort führt die Grenze im Nordosten über den "Zwischentoren" genannten Pass bis zum Ehrwalder Talkessel. Im Osten bildet der Fernpass mit dem Gurgltal die Grenze. Im Süden verläuft die Grenze entlang des Inn von Imst bis Landeck . Der Fluss Sanna setzt die Grenze fort bis zur Einmündung der Rosanna. Die Rosanna aufwärts geht die Grenze bis Sankt Anton am Arlberg und weiter zum Arlbergpass . Von dort geht es den Rauzbach abwärts bis Stuben und wieder aufwärts zum Flexenpass.

Der Flexenpass verbindet die Lechtaler Alpen mit dem Lechquellengebirge. Der Arlbergpass stellt die Verbindung mit dem Verwall her. Der Zwischentoren genannte Pass verbindet die Lechtaler Alpen mit den Ammergauer Alpen und der Fernpass stellt die Verbindung zur Mieminger Kette her.

In einigen Karten und Atlanten wird die westlich des Flexenpasses gelegene Gebirgsgruppe zu den Lechtaler Alpen gerechnet. In der hier verwendeten "AVE", der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen durch den Deutschen, den Österreichischen und den Südtiroler Alpenverein ist diese Gebirgsgruppe jedoch eigenständig unter dem Namen Lechquellengebirge.

Eine international anerkannte Einteilung der Alpen in Untergruppen ist nach wie vor nicht vorhanden. Die hier beschriebene Umgrenzung der Lechtaler Alpen wie auch die Definition der Lechtaler Alpen als eigenständige Untergruppe der Alpen entspricht der Sichtweise der Alpinisten und Touristen aus dem deutschsprachigen Raum (ohne die Schweiz), wie sich sich im Verlauf von vielen Jahrzehnten herausgebildet hat. In anderen Staaten des Alpenraums oder außerhalb sowie bei anderen Interessengruppen sind teilweise andere Einteilungen der Alpen und Umgrenzungen von Untergruppen gebräuchlich.

Untergruppen

Die älteren, vergriffenen Auflagen des Alpenvereinsführers Lechtaler Alpen nehmen eine vergleichsweise feingliedrige Unterteilung der Gebirgsgruppe in Untergruppen vor wie folgt:

  • Vallugagruppe
  • Stanskogelgruppe
  • Feuerspitzgruppe
  • Freispitzgruppe
  • Parseiergruppe
  • Medriol
  • Torspitzgruppe
  • Parzinn und Steinkar
  • Lichtspitzgruppe
  • Muttekopfgruppe
  • Heiterwandgruppe
  • Fallerscheingruppe
  • Rudigergruppe
  • Liegfeistgruppe
  • Thanellergruppe
  • Loreagruppe
  • Gartnerwandgruppe

Viele der oben genannten Untergruppen werden noch weiter unterteilt.

Die aktuelle Auflage des Alpenvereinsführers Lechtaler Alpen alpin nimmt eine etwas gröbere Unterteilung vor wie folgt:

  • Vallugagruppe und Nordkämme
  • Wetterspitz- und Vallesingruppe
  • Freispitzkamm
  • Parseiergruppe
  • Medriol. Rosskar und Grießtalgruppe
  • Muttekopfgruppe und Parzinn
  • Namloser Berge und Heiterwand
  • Liegfeistgruppe
  • Taneller und Loreagruppe

Gipfel

Die 10 höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen:

  • Parseierspitze, 3.040 m
  • Dawinkopf , 2.970 m
  • Südlicher Schwarzer Kopf, 2.949 m
  • Gatschkopf , 2.947 m
  • Bocksgartenspitze, 2.939 m
  • Holzgauer Wetterspitze , 2.898 m
  • Oberer Bocksgartenkopf, 2.888 m
  • Vorderseespitze , 2.888 m
  • Freispitze, 2.887 m
  • Eisenspitze , 2.866 m

Weitere Gipfel der Lechtaler Alpen:

In den Lechtaler Alpen gibt es über 600 benannte und mit Höhenkote versehene Gipfel. Zu den bekannteren gehören, geordnet nach der Höhe:

  • Feuerspitze , 2.851 m
  • Große Schlenkerspitze , 2.831 m
  • Valluga, 2.808 m
  • Muttekopf , 2.777 m
  • Stanskogel , 2.757 m
  • Leiterspitze , 2.752 m
  • Roggspitze , 2.747 m
  • Dremelspitze , 2.741 m
  • Heiterwand , Hauptgipfel, 2.642 m
  • Namloser Wetterspitze , 2.554 m
  • Loreakopf , 2.471 m
  • Gartnerwand , 2.376 m
  • Thaneller, 2.340 m
  • Grubigstein , 2.283 m
  • Galzig , 2.184 m

Naturschutz

Im (kleinen) Vorarlberger Teil der Lechtaler Alpen gibt es zur Zeit keine Schutzgebiete.

Im Tiroler Teil der Lechtaler Alpen gibt es die folgenden Schutzgebiete:

  • Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken bei Ehrwald
  • Naturschutzgebiet Antelsberg bei Tarrenz
  • Naturschutzgebiet Silzer Innau bei Silz
  • Ruhegebiet Muttekopf
  • Naturschutzgebiet Tiroler Lechtal
  • Naturpark Tiroler Lechtal, identisch mit dem Naturschutzgebiet

Tourismus

Alpenvereinshütten

In den Lechtaler Alpen gibt es die folgenden Hütten des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins:

  • Anhalter Hütte (in der Nähe des Hahntennjoch)
  • Ansbacher Hütte (bei Flirsch)
  • Augsburger Biwakschachtel (im Verlauf des Augsburger Höhenwegs)
  • Augsburger Hütte (bei Grins)
  • Edelweißhaus (bei Steeg)
  • Hanauer Hütte (bei Boden)
  • Heiterwandhütte (bei Imst)
  • Kaiserjochhaus (bei Pettneu)
  • Leutkircher Hütte (bei St. Jakob)
  • Lorea-Hütte (in der Nähe des Fernpass)
  • Memminger Hütte (bei Bach)
  • Muttekopf-Hütte (bei Imst)
  • Reuttener Hütte (bei Rinnen)
  • Simmshütte (bei Stockach)
  • Steinseehütte (bei Zams)
  • Stuttgarter Hütte (bei Zürs)
  • Ulmer Hütte (bei St. Christoph)
  • Wolfratshauser Hütte (bei Lermoos)
  • Württemberger Haus (bei Zams)

Die Hütten sind im allgemeinen von Anfang Juli bis Mitte September eines Jahres geöffnet. Die Mehrzahl der Hütten bietet auch Verpflegung an. Es ist ratsam, sich vor einem Hüttenbesuch bei den Alpenvereinen oder in den Talorten zu erkundigen.

Fern-/ Weitwanderwege

Der europäische Fernwanderweg E5 quert die Lechtaler Alpen ungefährt in ihrer Mitte in Nord-Süd-Richtung. Aus den Algäuer Alpen kommend errecht der E5 bei Holzgau das Lechtal. Dem Lechtal geht es lechabwärts entlang bis nach Bach. Dort beginnt der Anstieg zum Hauptkamm der Lechtaler Alpen. Zunächst geht es durch das Madautal nach Madau und weiter bis zur Memminger Hütte. Von dort setzt sich der Anstieg bis zur Seescharte im Hauptkamm fort. Bei der Seescharte erreicht der E5 mit 2.599 m seine größte Höhe in den Lechtaler Alpen. Von der Seescharte beginnt der Abstieg ins Inntal über das Lochbachtal. Das Inntal wird bei Zams erreicht. Von Zams ist es nicht mehr weit innaufwärts bis nach Landeck.

Der nordalpine Weitwanderweg 01 (Kalkalpenweg) durchquert die Lechtaler Alpen der Länge nach.

  • Die Teilstrecke 16 des Weitwanderwegs verläuft durch die Lechtaler Alpen wie folgt: Ehrwald, Leermoos, Fernpass, Schloss Fernstein, Loreahütte, Hintere Tarrentonalm, Anhalter Hütte, Hahntennhoch, Boden, Hanauer Hütte, Steinseehütte, Württemberger Haus, Memminger Hütte, Ansbacher Hütte, Kaiserjochhaus, Leutkircher Hütte, Ulmer Hütte, Stuttgarter Hütte, Zürs.

Die Via Alpina , ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, verläuft auch durch die Lechtaler Alpen.

Der Rote Weg der Via Alpina verläuft mit zwei Etappen durch die Lechtaler Alpen wie folgt:

  • Etappe R47 von der Coburger Hütte zur Wolfratshauser Hütte. Die erste Hälfte dieser Etappe befindet sich in der Mieminger Kette, erst ab dem Ort Biberwier werden die Lechtaler Alpen betreten.
  • Etappe R48 von der Wolfratshauer Hütte nach Weißenbach am Lech

Der Gelbe Weg der Via Alpina verläuft mit zwei Etappen durch die Lechtaler Alpen wie folgt:

  • Etappe B37 von Zams am Inn zur Memminger Hütte über die Seescharte
  • Etappe B38 von der Memminger Hütte nach Holzgau im Lechtal über Madau

Der Verlauf des Gelben Wegs der Via Alpina in den Lechtaler Alpen entspricht dem Verlauf des E5 in der umgekehrten Richtung.

Klettersteige

In den Lechtaler Alpen gibt es die folgenden Klettersteige:

  • Arlberger Klettersteig bei Sankt Anton a. A.
  • Augsburger Höhenweg (mehr hochalpiner Steig als Klettersteig)
  • Imster Klettersteig
  • Steig auf die Vordere Platteinsptze bei Imst

Literatur / Karten

  • Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen, ab 1. Auflage 1972, Bergverlag Rudolf Rother, München, vergriffen
    • Dieser Führer beinhaltet alle bekannten Routen in den Lechtaler Alpen einschließlich der Kletterrouten
  • Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen alpin, 1. Auflage 2002, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-1268-4
    • Dieser Führer beinhaltet nur noch Wege und Routen bis zum II. Schwierigkeitsgrad. Damit gibt es zur Zeit für die Lechtaler Alpen kein Werk, das die Gebirgsgruppe aus bergsteigerischer Sicht umfassend beschreibt.
  • Rother Wanderführer Arlberg-Paznaun, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4121-8
    • Der Führer umfasst von den Lechtaler Alpen das Gebiet um den Arlberg sowie die Südseite gegen das Stanzer Tal.
  • Rother Wanderführer Kaunertal-Oberinntal, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4027-0
    • Der Führer beinhaltet in den Lechtaler Alpen nur 2 Wanderungen bei Landeck.
  • Rother Wanderführer Pitztal mit Imst und Umgebung, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4058-0
    • Der Führer beinhaltet für die Lechtaler Alpen 11 Wanderungen bei Imst
  • Rother Wanderführer Rund um die Zugspitze, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4264-8
    • Der Führer umfasst aus dem Gebiet der Lechtaler Alpen 2 Wanderungen bei Leermoos
  • Rother Wanderführer Außerfern, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4055-6
    • Der Führer beinhaltet viele Wanderungen beiderseits des Lechtals
  • Rother Wanderführer Allgäu 2, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-4259-1
    • Der Führer beinhaltet 11 Wanderungen in den östlichen Lechtaler Alpen

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lechtaler Alpen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Lechtaler Alpen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de