fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Eisenerzer Alpen: 11.01.2006 01:38

Eisenerzer Alpen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Eisenerzer Alpen sind der südliche Teil der Ennstaler Alpen. Sie liegen zwischen Vordernbergertal , Mur, Liesingtal und Paltental und gehören zur Grauwackenzone . Im Norden werden sie durch Radmergraben, Johnsbachgraben und Kaiserau von den Gesäusebergen getrennt. Höchster Gipfel ist das Gößeck (2.214 m), der Hauptgipfel des Reiting.

Inhaltsverzeichnis

Die Gebirgsgruppen der Eisenerzer Alpen

Eisenerzer-Alpen-Hauptkamm

Blick auf den Gipfel des Zeiritzkampels nach Osten
Blick auf den Gipfel des Zeiritzkampels nach Osten

Der Hauptkamm der Eisenerzer Alpen zieht sich über eine Länge von etwa 60 Kilometer von Selzthal bei Liezen im Westen bis zum Präbichl bei Eisenerz im Osten. Dabei führt ein fast durchgehender Panoramaweg über seinen Kamm - ein Geheimtipp für Bergwanderer die einsame Pfade, schöne Aussichten und unberührte Natur suchen. Allerdings verlangt diese Marathonstrecke vom Wanderer große Ausdauer und an einigen markanten Stellen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. In verschiedenen Wanderführern wird für den rund 40 Kilometer langen Eisenerzer-Alpen-Höhenweg zwischen den Stützpunkten Mödlinger Hütte und Reichensteinhütte eine Wanderzeit von 12-14 Stunden angegeben! Während der gesamten Strecke bieten sich hervorragende Blicke auf die Gesäuseberge und den Hochschwab im Norden und auf die Niedere Tauern im Süden. Von dem meisten Gipfeln geht die Aussicht bis zum Dachstein und zum Toten Gebirge im Westen und ins Grazer Bergland mit den Fischbacher Alpen im Osten. Geologisch interessant ist der Bereich über dem Gaishorner Fenster in der Nähe der Treffner Alm unweit der Mödlinger Hütte. Hier trifft die Grauwackenzone der Eisenerzer Alpen auf die Kalksteinberge der Admonter Reichensteingruppe.

Die wichtigsten Gipfel im Hauptkamm sind von West nach Ost:

  • Dürrenschöberl (1737 m): Schöner Rundblick, im Sommer Bergmesse
  • Lahngangkogel (1778 m): Beliebter Skiberg, einer der Hausberge der Oberst-Klinke-Hütte
  • Spielkogel (1731 m): Einer der Hausberge der Mödlinger Hütte
  • Blaseneck (1969 m): Schöner Blick auf die Gesäuseberge
  • Leobner (2036 m): Westlichster Zweitausender im Hauptkamm mit schöner Rundsicht, beeindruckende Flora
  • Leobner Mauer (bis 1900 m): brüchige Wandbildungen mit deutlich rötlichem Gestein der erzhaltigen Grauwackenzone
  • Lahnerleitenspitze (2027 m): ausgeprägte Form mit schönen Felsgraten
  • Zeiritzkampel (2125 m): wild- und blumenreiche, eindrucksvolle Berggestalt; markante Erhebung; weitreichende Aussicht
  • Weitböden-Erhebungen (um 1800 m): dieses Gebiet ist umgeben von schönen Hochmooren und sumpfigen Gewässern
  • Wildfeld (2043 m): Berg mit felsigen brüchigen Wänden
  • Stadelstein (2070 m): weiter Rundblick
  • Schwarzenstein (1953 m): aussichtsreich, aber wegen seiner brüchigen Felsen nicht leicht zu besteigen
  • Eisenerzer Reichenstein - Westgipfel (2143 m): gute Aussicht
  • Eisenerzer Reichenstein - Hauptgipfel (2165 m): Zweithöchster Berg der Eisenerzer Alpen; sehr schöne Aussicht; nur 15 Minuten von der Reichensteinhütte, alle Zustiege erfordern Trittsicherheit; als Kletterberg wegen der brüchigen Wände weniger geeignet

Reiting

Gebirgsstock am südlichen Rand der Eisenerzer Alpen. Mit seinen vier Gipfeln - Gösseck 2214 m, Grieskogel, Kahlwandspitze und Klauen, zwanzig zum Teil wüsten Gräben und steilen Waldleiten ist er fast ein eigenes kleines Gebirge. Er liegt zwischen Trofaiach und dem Liesingtal. Das Massiv besteht hauptsächlich aus Devonkalken, nur die im Süden vorgelagerten Vorberge und Westhänge sind aus Grauwackenschiefern aufgebaut. Der Reiting ist ein Blumenberg und seine Flora ist besonders reichhaltig. Über 70 Orchideenarten wachsen hier. Ausnehmend reizvoll sind seine Petergstammwiesen ( Aurikel - Primula auricula) unterhalb des Grieskogelgipfels, aber auch das zahlreiche Vorkommen des stengellosen Enzians, verschiedener Kohlröserlsorten und vieler sonstiger Alpenblumen ist bemerkenswert. Auch die seltenen Eiben und die fremdländische Spirke sind hier beheimatet. Der Reiting ist auch ein Jagd- und Wildberg. Auf dem Reiting und den benachbarten Bergen ziehen heute die besten Gebirgshirsche Österreichs. Er ist auch ein bedeutendes Gämsen- und Steinbockrevier. Fast der ganze Berg gehört zum Forstbetrieb der Gutsherrschaft Franz Mayr-Melnhof, der zu den größten privaten Waldbesitzern Österreichs zählt. Der Reiting war auch immer ein Industrieberg. Schon im Mittelalter wurde in den Bereichen der heutigen Gemeinden Gai und Kammern Eisenerz abgebaut und geschmolzen. Der Berg hat für die Eisenindustrie schon sehr früh Holz geliefert, er ist heute Freizeitbereich für die in der Industrie tätigen Menschen. Er bildet einen Kontrast zur Industriestadt Leoben-Donawitz. Typisch ist das Bild des frisch angeschneiten Reiting als Hintergrund für die Schlotlandschaft des Hüttenwerkes Donawitz der voestalpine AG . Ein markierter Weg führt von Schardorf bei Trofaiach durch den Bechelgraben (eigentlich Pechölgraben) auf das Gösseck. Weitere markierte Zustiege gibt es von Kammern und Mautern aus.

Hochkogel-Kaiserschild-Gruppe

Der Erzberg

Der Eisenabbau auf dem Erzberg, auch "Steirischer Brotlaib" genannt, bei Eisenerz ist bereits seit der Römerzeit (Anfang 4. Jahrhundert ) bekannt. Vermutlich wurde er aber auch schon von den Kelten genutzt. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Erzberg 1171 . Im 19. Jahrhundert erlebt die Eisengewinnung unter Erzherzog Johann einen großen Aufschwung, von dem die ganze Region profitiert. 1986 wird der Untertageabbau eingestellt, in den Stollen wird ein Schaubergwerk eingerichtet.

Der Erzberg gilt als das größte Sideritvorkommen (FeCO3) der Welt, hat aber aufgrund der Durchmischung mit anderen Erzen nur einen Eisengehalt von 22 - 40 %. Die abgebauten Erze werden über die Rudolfsbahn in die Stahlhütten nach Leoben und Linz transportiert.

Der Sage nach ist das Auffinden der Eisenvorkommen am Erzberg auf das Wissen eines Wassermanns zurückzuführen. Dieser wurde von Eisenerzern am Leopoldsteinersee gefangen und wollte sich die Freiheit wieder erkaufen. Dafür bot er "Gold für zehn Jahr', Silber für hundert Jahr' oder Eisen für immerda". Die klugen Eisenerzer wählten letzteres worauf ihnen der Wassermann den Erzberg zeigte. Nachdem sie sich von den Erzvorkommen überzeugt hatten, ließen sie den Wassermann frei und dieser verschwand in einer Karstquelle, die seither "Wassermannloch" genannt wird.

Einmal jährlich wird auf dem Erzberg eines der härtesten MotoCross-, bzw. Offroad-Enduro-Rennen der Welt, das ErzbergRodeo veranstaltet. Hier versammelt sich regelmäßig die Weltelite, aber auch viele Privatfahrer um den Berg zu bezwingen. Die Gesamtdauer des Rennens ist meist auf 4 Stunden begrenzt. So erreichen von den - nach der Vorausscheidung übriggebliebenen - 500 Startern nur weniger als 50 Fahrer das Ziel. Viele der Privatfahrer scheitern schon am ersten Steilhang.

Hütten

  • Reichensteinhütte (2136 m): Am Gipfel des Eisenerzer Reichensteins; östlicher Ausgangspunkt des Eisenerzer-Alpen-Höhenwegs
  • Mödlinger Hütte (1523 m): Stützpunkt für den Admonter Reichenstein (Gesäuse); Hausberg des Spielkogels; westlicher Ausgangspunkt des Eisenerzer-Alpen-Höhenwegs; schöne Wanderung über die Flitzenalm zur Oberst-Klinke-Hütte
  • Oberst-Klinke-Hütte (1486 m): Stützpunkt für den Admonter Kalbling und dem Sparafeld (Gesäuse); leichte Wanderung auf den Lahngangkogel; schöne motivreiche Wanderung über die Flitzenalm zur Mödlinger Hütte

Bedeutende Talorte und Sehenswürdigkeiten

Tourismus

Touristisch ist das Gebiet mit zahlreichen Wanderwegen erschlossen, bietet aber mit der Reichensteinhütte am Gipfel des Eisenerzer Reichensteins (2165 m) nur eine bewirtschaftete Berghütte mit Nächtigungsmöglichkeit an. Außerdem stehen die Eisenerzer Alpen im Schatten der "großen" Nachbarn, den Niederen Tauern, dem Gesäuse und dem Hochschwab. Sehr beliebt ist der über die Grate der Vordernberger Mauern führende Grete-Klinger-Steig, der Schwindelfreiheit und Trittsicherheit verlangt, aber ausgezeichnet mit Seilsicherungen ausgestattet ist.

In den Randgebieten ( Präbichl , Schoberpass, Kaiserau) sind kleine Wintersportgebiete angesiedelt, welche die Möglichkeit für alpinen Skilauf und Skilanglauf bieten.

Literatur

  • Auferbauer, Günter und Luise: Gesäuse mit Eisenerzer Alpen, Wanderführer, Bergverlag Rother, Ottobrunn 2001, ISBN 3-7633-4213-3
  • Peterka Fritz, Eisenerzer Alpen, Alpenvereinsführer, Bergverlag Rudolf Rother, München 1982, ISBN 3-7633-1238-2
  • Walter, Hubert: Gesäuse mit Admont, Gebiets- und Auswahlführer, Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-3248-0

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eisenerzer Alpen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Eisenerzer Alpen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de