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Letzte Änderung für Artikel Pinzgaubahn: 07.02.2006 23:44

Pinzgaubahn

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Die Pinzgaubahn, auch Krimmlerbahn, neuerdings auch touristisch als Nationalparkbahn vermarktet, ist eine österreichische Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 760 mm ( Bosnische Spurweite ). Die Strecke verläuft auf 54 km im Tal der Salzach zwischen Zell am See und Krimml durch die Hochgebirgsregion des salzburgischen Pinzgau .

Geschichte

Eröffnet wurde die "Pinzgauer Localbahn" am 2. Januar 1898 , eine geplante Verlängerung zu den Krimmler Wasserfällen, aber auch eine Verbindung mit der Zillertalbahn in Tirol gerieten nie zur Verwirklichung.

Sie diente im Güterverkehr primär dem Holztransport nach Zell am See, wo die Fracht bis zur Einführung des Rollwagenbetriebes 1926 auf Normalspurwagen umgeladen und weitertransportiert wurde, sowie dem Transport landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 1998 wurde der Güterverkehr als unrentabel eingestellt. Jedoch besteht weiterhin Interesse eines lokalen Industriebetriebes, Güter auf der Schiene zu transportieren.

Im Personenverkehr war von Anfang an ein hohes touristisches Fahrgastaufkommen zu verzeichnen, zu dem die schon damals bekannte Attraktion der Krimmler Wasserfälle nicht unwesentlich beitrug. Auch heute ist der Tourismus neben Pendlern und Schülern ein wesentliches Standbein der Bahnlinie. Neben Besuchern des Nationalparks Hohe Tauern nutzen viele Radfahrer auf dem Tauernradweg die Möglichkeit der Anreise per Bahn.

Der Personenverkehr litt seit dem Aufkommen des Autobusverkehrs und des privaten PKWs in der Nachkriegszeit zunehmend unter starkem Fahrgastschwund, konnte aber durch zahlreiche Verbesserungen merkbar attraktiviert werden, so wurden gegen Mitte der 1980er -Jahre die ersten Triebwagen der Reihe 5090 angeliefert. Die weitgehende Zerstörung der Bahntrasse zwischen Mittersill und Krimml im Jahr 1987 durch ein Hochwasser führte nicht wie befürchtet zur Einstellung der Bahn zumindest in diesem Abschnitt, sondern zu einem aufwändig durchgeführten Wiederaufbau der Gleisanlagen. In späteren Jahren sollte auch noch die Entschärfung einiger besonders enger Bögen erfolgen, so dass die Pinzgaubahn heute die einzige Schmalspurbahn der ÖBB ist, auf der fahrplanmäßig Geschwindigkeiten von 70km/h gefahren werden. Mit Beginn 1989 wurde der Stadtverkehr Zell am See (ÖBB Zell am See - Bruckberg Golfplatz) neu eingerichtet. Hier kommt ein Dieseltriebwagen zum Einsatz, der diese Teilstrecke fahrplanmäßig in acht Minuten (gegenüber zwölf Minuten Fahrt mit dem Autobus) zurücklegt. Mit diesen Maßnahmen war die Strecke vorerst zur "Vorzeige-Schmalspurbahn" der ÖBB geworden.

Dennoch bestanden ab 2000 ernsthafte Bestrebungen der ÖBB, den Betrieb einzustellen, die zu langwierigen Verhandlungen mit dem Bundesland Salzburg führten. Nach praktisch jährlich wiederkehrenden Ankündigungen einer Betriebseinstellung, wurde letztendlich ein Verkehrsdienstevertrag mit dem Land Salzburg geschlossen, welcher einen langfristigen Bestand der Pinzgaubahn garantieren soll. Der zwischen dem Bund, dem Land Salzburg und den ÖBB unterzeichnete Vertrag sieht für die Bahn Investitionen in der Höhe von 21,2 Millionen Euro vor. 80% dieser Summe werden vom Verkehrsministerium beigetragen, 20% vom Verkehrsressort des Landes Salzburg. Als erstes Anzeichen für die Wirksamkeit dieses Vertrages wird die 2005 erfolgte Bestellung neuer Fahrzeuge angesehen.

Seit der Neu-Organisation der ÖBB zum 1. Jänner 2005 gehört die Pinzgaubahn zur ÖBB - Personenverkehr AG.

Am 2. Juli 2005 ereignete sich der bis dato schwerste Unfall in der Geschichte der Pinzgaubahn. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier aus Loks und Reisezugwagen bestehender Züge nahe Bramberg wurden ein Lokführer und ein Fahrgast getötet, sowie zahlreiche Personen zum Teil schwer verletzt. Als Unfallursache wurde menschliches Versagen festgestellt.

Ein Hochwasser um den 10. bis 12.Juli 2005 unterspülte auf weiten Teilen der Bahntrasse die Geleise und bewirkte, dass die Pinzgaubahn vorübergehend nur mehr auf einem kurzen Teilstück bis Piesendorf verkehren konnte. Am 21. Oktober 2005 wurde nach Wiederherstellung des Gleiskörpers der Betrieb wieder bis Mittersill aufgenommen. Der Wiederaufbau des vor allem für den Tourismus in den Nationalpark Hohe Tauern bedeutenden Streckenabschnittes bis Krimml ist nicht gesichert, es wurde jedoch auf private Initiative eine Bausteinaktion für den Wiederaufbau organisiert.

Fahrzeuge

Anfangs wurde die Strecke mit den Lokomotiven der Baureihe "Z" betrieben, später mit den stärkeren Maschinen der Baureihe U . Eine Lokomotive dieser Reihe ist heute im Bahnhof Mittersill als Denkmal aufgestellt. In den 1920er -Jahren wird der Fuhrpark um Lokomotiven der neu entwickelten Reihe Uh ergänzt, die Reihe Z ausgemustert. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg werden auch Diesellokomotiven des Typs 2091 vermehrt eingesetzt. Seit Mitte der 1960er setzen die ÖBB auf dieser Strecke Diesellokomotiven der Reihe 2095 ein, welche letztendlich zur Vollverdieselung des Betriebes führten. Bis dahin kamen bei starkem Frachtaufkommen auch fallweise Dampfloks der Reihe 399 auf die Krimmlerbahn. Ab Ende der 1980er -Jahre wurden laufend neu beschaffte Dieseltriebwagen der Reihe 5090 in Zell am See stationiert, diese bilden heute das Rückgrat des Betriebes. Zudem befindet sich die letzte in ÖBB-Besitz befindliche 2092 auf der Pinzgaubahn. Im April 2005 wurde die Beschaffung von Neubaufahrzeugen beschlossen, vorerst soll eine Diesellokomotive nach Vorbild der Zillertalbahn angeschafft werden, welche mit einem ebenfalls bestelltem neuen Wendezug zum Einsatz gelangen soll.

Im Sommer verkehren sonntags zusätzlich zum Regelbetrieb Dampf-Sonderzüge (PINZGA DAMPFZÜGL), die mit der 399.01 oder fallweise einer Gastlokomotive eines Museumsbahn -Vereins bespannt sind.

Weblinks

Wikipedia

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