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Letzte Änderung für Artikel Weinviertel: 18.02.2006 12:51

Weinviertel

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<th colspan="2" align="center" bgcolor="#EFEFEF">Viertel und Bezirke Niederösterreichs</th></tr> <tr><td colspan="2" align="center"> Waldviertel    Weinviertel
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Mostviertel    Industrieviertel </td></tr>


Das Weinviertel oder Viertel unter dem Manhartsberg liegt im Nordosten von Niederösterreich.

Die Grenzen des Weinviertel verlaufen im Osten entlang der Staatsgrenze von Österreich zur Slowakei , die durch die March gebildet wird. Im Norden grenzt das Weinviertel an Tschechien, wo im wesentlichen die Thaya die Grenze bildet. Der Manhartsberg, der östlich des Kamp liegt, stellt die Grenze zum Waldviertel im Westen dar. Im Süden grenzt das Weinviertel an das Mostviertel und das Industrieviertel, hier bilden die Grenze der Wagram, die Donau und das Marchfeld.

Inhaltsverzeichnis

Weinbau

Der Name Weinviertel kommt vom Weinbau . Das Weinviertel ist Österreichs größtes Weinbaugebiet . Durch das Pannonische Klima und die Lößböden eignet sich das Weinviertel besonders für den Weinbau. Die Großlagen für den Weinbau sind die Retzer Weinberge, Falkensteiner Weinberge, Matzner Hügellland, Wolkersdorfer Hochleithen, Hagenbrunn und Bisamberg.

Folgende Rebsorten werden hauptsächlich angebaut:

  • Grüner Veltliner
  • Weißburgunder
  • Welschriesling
  • Zweigelt
  • Blauer Portugieser

Neu ist der Weinviertel DAC - ein kontrollierter, gebietstypischer Ausbau des "Grünen Veltliners".

Geografie

Das Weinviertel
Das Weinviertel

Landschaftlich umrahmen die Flussniederungen der Thaya, March und Donau das Weinviertel im Norden, Osten und Süden. Im Westen bildet der Manhartsberg die Grenze.

Innerhalb wird das Weinviertel durch die Waschbergzone ( Rohrwald , Leiser Berge , Staatzer Klippe und Falkensteiner Berge ) in einen östlichen und einen westlichen Teil getrennt, der Molassezone mit sanften Hügeln und breiten Muldentälern im Westen und dem nördlichen Wiener Becken und dem Marchfeld im Osten.

Weitere wichtige Flüsse im Weinviertel sind Göllersbach , Hamelbach , Pulkau , Rußbach, Schmida , Waidenbach , Weidenbach (Fluss) und Zaya .

Geschichte

Vorgeschichte:

Das Weinviertel weist im Vergleich zu anderen Landschaften Österreichs viele Funde aus der Alt- und Jungsteinzeit auf, was wohl mit der Eisfreiheit in der Eiszeit und nachfolgend von ca. 9000 bis 3000 v.Chr. mit dem Klimaoptimum zu tun haben dürfte. Zeugen der Besiedelung aus der Bronzezeit sind Kreisgräbenanlagen ( Megalithkultur ?) und Hügelgräber (z.B. Großmugl), die Parallelen zu verschiedenen Kulturkreisen in Europa herstellen. Von 1000 v. Chr. bis zur Zeitenwende waren das Aufblühen der Hallstattkultur und danach das sich entwickelnde Keltentum die bestimmenden Elemente.

Große befestigte Höhensiedlungen ( oppida ) wie Oberleis entstanden wohl im 2. Jhdt. v. Chr. und spielen weit in die Römerzeit hinein als Fürstensitz, Handelsplatz o.ä eine Rolle.

Antike:

Für die Römer südlich und die Germanen nördlich der Donau war der Strom in seiner damaligen Form mit vielen Nebenarmen und Sümpfen eine Barriere, die nur mit einigem Aufwand zu überwinden war. Den Römern war das militärisch recht, sie legten in Abständen Kastelle entlang der Donau an ( Limes ) und begnügten sich im Weinviertel mit wenigen Vorposten, in Oberleis und in Muschau ( Mähren ). Wirtschaftlich konnte sich das Weinviertel dem römischen Einfluss kaum entziehen (Vergleich Amerika - Europa heute), Handelsplätze wie in Stillfried und Oberleis zeugen davon.

Im 1. und 2. Jhdt. wurde unter dem Einfluss des mächtigen Stammesverbandes der Markomannen ( Markomannenkriege , Marc Aurel ) das Weinviertel in der folgenden Völkerwanderung Aufmarsch- und Durchzugsland für fast alle der in Bewegung geratenen Völker.

Mittelalter:

Zu Ende der Völkerwanderungszeit siedelten u.a. die Langobarden im Weinviertel, bevor sie in Oberitalien ein Reich gründeten. Danach sind die Quellen dürftig, das Weinviertel dürfte jedoch unter dem Einfluss des sich herausbildenden Mährischen Reiches gestanden haben, slawische Siedlungen sind als sicher anzunehmen. Auch weisen Funde auf awarische Siedlungen hin. Ab dem 8. Jahrhundert setzte die germanische Besiedelung von Westen her ein (Bajuwaren). Unter Karl dem Großen wurden die Awaren in der Pannonischen Tiefebene vernichtend geschlagen und damit ein weiterer Impuls für die germanische Besiedelung gesetzt. Im nachfolgenden Verfall des Karolingerreiches wurde das Weinviertel wohl wechselnden Einflüssen von Germanen, Slawen und Ungarn ausgesetzt, bis sich nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 und der Niederlage der Ungarn langfristig der deutsche Einfluss durchsetzte.

Mit der Belehnung der fränkischen Babenberger ca. ab 976 als Markgrafen für die Mark an der Donau setzte eine stetige Entwicklung des Donauraumes und nachfolgend auch der angrenzenden Gebiete ein.

Ab der Jahrtausendwende kann von einer flächendeckenden Besiedelung und Urbarmachung des Weinviertels ausgegangen werden.Ein funktionierender Verwaltungsapparat liefert ab dieser Zeit Dokumente zu Studium. Sicher war das Leben damit noch lange nicht im Weinviertel. Kriege oder besser gesagt organisierte Raubzüge wurden von den Ungarn und vor allem von den Tschechen im Norden immer wieder unternommen, in der Schlacht bei Mailberg erlitt ein österreichisches gegen ein weit überlegenes tschechisches Heer eine schmähliche Niederlage.

Die Kreuzzüge hatten eine bemerkenswerte Auswirkung auf das Weinviertel: Auf der Rückreise nach England wurde König Richard Löwenherz vom Babenbergerherzog Leopold V. gefangen genommen und gegen Lösegeld freigegeben. Mit dem Erlös befestigte Herzog Leopold die Nordgrenze seines Herzogtums und errichtete Befestigungen in Drosendorf , Laa an der Thaya etc. Danach nahm anscheinend die Bedrohung aus dem Norden ab.

Nach dem Aussterben der Babenberger wurde Österreich ein Zankapfel der europäischen Dynastien. Matthias Corvinus, König Ungarns , und danach Přemysl Ottokar II. , König Böhmens , versuchten jeweils durch Heirat einer Babenbergerin und Gewährung von Privilegien das Land für sich zu gewinnen. Die deutschen Fürsten wollten aber die Reichen nicht noch reicher machen, sondern belehnten den kleinen schwäbischen Grafen Rudolf von Habsburg mit dem Herzogtum Österreich. Dieser musste sein Land erst erkämpfen, Ottokar gab es nicht freiwillig her. In der Schlacht bei Dürnkrut 1278 siegte jedoch Rudolf und wurde schließlich auch deutscher Kaiser .

Unter den Habsburgern wurde es im Weinviertel nicht unbedingt friedlicher, die übermächtigen Luxemburger in Böhmen und Mähren gaben die politische Linie vor. Die Hussitenkriege fanden u.a. auch im Weinviertel statt. Erst als durch Beharrungsvermögen und Heiratsverträge das Erbe der Luxemburger auch auf die Habsburger überging, wurde das Weinviertel ein Kernland des sich entwickelnden Habsburgerbesitzes. Unter Maximilian ("der letzte Ritter") kam auch Ungarn hinzu.

Neuzeit:

Die Freude über die schönen Zeiten währte nicht lange. 1529 gab es die erste Türkenbelagerung von Wien, das Weinviertel wird wohl nicht ungeschoren davongekommen sein. Auch Reformationszeit und Bauernaufstände waren harte Zeiten. Gesteigert wurde das Elend später noch im 30jährigen Krieg . Der schien zwar lange Zeit das Weinviertel wenig zu berühren, 1645 schlugen die Schweden jedoch mit voller Wucht zu. Etliche Burgen wie Staatz und Falkenstein sind seitdem Ruinen , die Schweden verwüsteten das Weinviertel flächendeckend.

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Klima

Das Weinviertel gehört zum relativ trockenen pannonischen Klimagebiet mit kalten Wintern und heißen Sommern. Die Jahresmitteltemperatur liegt in Retz bei 10,3 °C und in Poysdorf bei 10,4 °C. Die mittleren Jahressummen der Niederschläge betragen zwischen 500 mm bis 600 mm. Die Dauer der Schneedecke in Retz beträgt ca. 30 Tage und hat ca. 81 Frosttage, in Poysdorf hingegen ca. 25 Tage und hat ca. 87 Frosttage. Die Sonnenscheindauer in Retz beträgt in etwa 1900 Stunden und in Poysdorf an die 2000 Stunden.

Wirtschaft und Verkehr

Neben dem Weinbau und der Agrarindustrie tragen auch andere Branchen zur Wirtschaft des Weinviertels bei: Die Nahrungsmittelindustrie, Baustoffindustrie, sowie Chemie und die Förderung von Erdöl und Erdgas durch die OMV im Osten des Weinviertels in den so genannten Erdölgemeinden Neusiedl an der Zaya, Zistersdorf, Matzen, Auersthal und Prottes.

Durch die reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft und der Nähe zu Wien spielt auch der Ausflugsverkehrs eine Rolle in der Wirtschaft des Weinviertels.

Die wichtigsten Bahnverbindungen im Weinviertel sind die Franz-Josefs-Bahn , die Nordbahn und die Ostbahn .

Durch Autobahnen ist das Weinviertel noch wenig erschlossen.

Kultur

Die wichtigsten Museen sind das Museum für Urgeschichte in Asparn an der Zaya und das Weinviertler Museumsdorf in Niedersulz, das Nonseum in Herrnbaumgarten sowie das Krahuletzmuseum in Eggenburg.

Das Weinviertelfestival , die Sommerspiele in Stockerau und die Aufführungen im Theater Westliches Weinviertel (TWW) tragen ebenso zum kulturellem Leben bei wie das jährliche "Filmhof"-Festival in Asparn an der Zaya, das Musicalfestival in Staatz und die Puppentheatertage in Mistelbach.

Architektonisch erwähnenswert sind die Marchfeldschlösser Schloss Niederweiden und Schloss Hof, das Schloss Thürnthal und der Heldenberg.

Gliederung

Bezirke:

  • Gänserndorf
  • Hollabrunn
  • Korneuburg
  • Mistelbach
  • Gerichtsbezirk Kirchberg am Wagram ( Bezirk Tulln )

Weblinks

Wikipedia

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