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Letzte Änderung für Artikel Gail: 05.01.2006 23:51

Gail

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Die Gail ( slowenisch Zilja) ist der größte rechte Nebenfluss der Drau und durchfließt das Tilliacher Tal, das Lesachtal, sowie das Gailtal. Sie entspringt unter dem Tilliacher Joch in Osttirol . Bei Hermagor nimmt sie die Gössering auf, bei Arnoldstein die Gailitz. Südöstlich von Villach mündet sie in die Drau. Die Flusslänge beträgt 122,2 km, das Einzugsgebiet beträgt 1.403 km².

Die mittlere Durchflussmenge beträgt bei Federaun nahe der Mündung 45,2 m³/s (1951-1997). Das mittlere Jahreshochwasser beträgt 398 m³/s, das höchste Hochwasser betrug 850 m³/s (5. 11. 1966). Neben den frühsommerlichen Abflussmaxima treten an der Gail, bedingt durch Südstaulagen und damit verbundene Starkniederschläge, auch herbstliche Maxima auf.

Im Lesachtal ist die Gail noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Neben der vom Aussterben bedrohten Deutschen Tamariske (Myricaria germanica) kommen hier auch Flussuferläufer , Wasseramsel und Gebirgsstelze vor.

Besonders im Oberen Gailtal war der Fluss ursprünglich stark verzweigt. Damals war das Gailtal durch weite Auen und feuchte Wiesen, aber auch häufige Überschwemmungen geprägt. 1875 begann die Gailregulierung, sie reichte bis in die 1970er Jahre. Die Gail wurde begradigt, der Talboden entwässert. Durch die Regulierung wurde Ackerland gewonnen, jedoch vielen Arten der Lebensraum genommen. So gibt es im Gailtal nur mehr wenige Reste der einst vorherrschenden Feuchtwiesen. Auf einer dieser Wiesen befindet sich etwa das einzige österreichische Vorkommen der Illyrischen Gladiole (Gladiolus illyricus).

Im Bereich der Mittleren Gail und im Stadtbereich von Villach wurden seit den 1980er Jahren Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Durch Aufweitung des Flussschlauches wurde die Vielfalt der Lebensräume erhöht, was wiederum zu einer Erhöhung der Artenvielfalt führte.

Im Bereich der Bergstürze des Dobratsch bildeten sich Mäander aus, die heute noch erhalten sind.

Gewässergüte : Bis Kötschach-Mauthen besitzt die Gail Güteklasse I (kaum verunreinigt), danach Güteklasse I-II (kaum bis mäßig verunreinigt).

Fischregionen : Historisch reichte die Forellenregion bis Kötschach-Mauthen, die Äschenregion bis zur Warmbachmündung. Die Barbenregion nahm die unterste Gail unterhalb der Warmbachmündung ein. Heute reicht die Forellenregion, bedingt durch die Flussregulierungen, bis Hermagor. Von historisch belegten 26 Arten kommen derzeit im Fluss noch 17 Arten vor, als stark gefährdet gilt der Strömer .

An der Gail befinden sich drei kleine Wasserkraftwerke. Das Kraftwerk bei Schütt mit dem Stauraum und der Ausleitungsstrecke beeinflussen die Ökologie der Gail nachhaltig. Besonders die Fischwanderung von Barbe und Nase wird dadurch verhindert.

Literatur

Wolfgang Honsig-Erlenburg, Werner Petutschnig (Hrsg.): Die Gewässer des Gailtales. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2002.

Wikipedia

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