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Letzte Änderung für Artikel Feuerwehr Lübeck: 19.02.2006 12:02

Feuerwehr Lübeck

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Daten
Gründungsjahr: 1889 (Freiwillige Feuerwehr)
1898 (Berufsfeuerwehr)
Mitglieder: 947 (Freiwillige Feuerwehr)
282 (Berufsfeuerwehr)
Abteilungen:
(Feuerwachen)
23 (Freiwillige Feuerwehr)
4 (Berufsfeuerwehr)
Fahrzeuge:  ???
Anschrift:  ???
Website: www.feuerwehr-luebeck.de

Die Feuerwehr Lübeck (eigentlich Stadtfeuerwehrverband der Hansestadt Lübeck) ist die Dachorganisation aller in Lübeck angesiedelten Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entwicklung des Brandschutzes in Lübeck seit dem Mittelalter

Nach einem Stadtbrand im Jahre 1276 erließ der Rat der Stadt Lübeck erstmals eine bau- und feuerpolizeiliche Ratsverordnung, die Umfassungswände von Gebäuden nur noch aus Stein zuließ und feuerfeste Bedachungen vorschrieb. Die erste Feuerordnung wurde schließlich 1461 erlassen und ist die älteste Feuerlöschordnung Norddeutschlands .

Eine entsprechende Verordnung von 1761 hatte fast 100 Jahre Gültigkeit und schreib vor, daß auf St. Marien und St. Jakobi Türmer stationiert waren, die ein entdecktes Feuer mittels Feuerglocke und roter Brandfahne bzw. Laterne meldeten. In solch einem Fall wurden die Stadttore sowie das Rathaus geschlossen und Spritzenkommandeur sowie Spritzenleute sammelten sich an den sechs städtischen Spritzenhäusern. Die Einsatzkräfte eilten dann mit Spritzen, Wasserkufen, Eimern, Feuerhaken und Leitern zum Brandherd , das Wasser wurde u.a. von Brauereigespannen gebracht. Insgesamt waren bei einem Großfeuer im alten Lübeck bis zu 600 Mann im Einsatz.

1878 erhielt das Lübecker Brandschutzwesen nach einigen Reformen eine strukturiertere Gestalt:

Die Wehr bestand aus
  • 1 Branddirektor
  • 1 Oberleutnant
  • 1 Unterleutnant
  • 1 Geschirrmeister
  • 1 Feldwebel
  • 3 Brandmeistern
  • 1 Maschinisten
  • 2 Geschirrmeistergehilfen
Das Korps der Feuerleute bestand aus
  • 12 Unteroffizieren
  • 23 Gefreiten
  • 60 Mann
  • 3 Tambours

Die Hilfsarbeiter bestanden aus

  • 3 Führern
  • 83 Mann

Der Stadtfeuerwehrverband der Hansestadt Lübeck wurde 1889 als „Verband der Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Lübeck“ gegründet, der aus neun Freiwilligen Feuerwehren mit 231 Mann bestand.

Die Wehr und das Korps wurden als Pflichtfeuerwehr mit telegraphischen Weckeinrichtungen alarmiert, während die Hilfsarbeiter als mehr oder weniger freiwillige Einrichtung unzuverlässig und tagsüber schwer erreichbar waren. Aufgrund dieser Unzuverlässigkeit, die sich mehr aus organisatorischen Gründen denn aus Nachlässigkeit oder Ungehorsam ergab, wurde das städtische Feuerlöschkorps zum 1. Juli 1898 per Senatsbeschluß in eine ständige Berufsfeuerwehr mit dem damaligen Branddirektor Eugen Paul Theodor Deditius als erstem Leiter umgewandelt.

Großbrände in Lübeck

Die Feuerwehr als Behörde

Die Feuerwehr Lübeck ist ein Amt im „Fachbereich 3 - Umwelt, Sicherheit und Ordnung“ der Verwaltung der Hansestadt Lübeck und untersteht somit dem diesem Fachbereich vorsitzenden Senator Thorsten Geißler. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung fallen auch der vorbeugende Brandschutz (Überwachung von Brandmeldeanlagen , Brandsicherheitswachen im Theater), die technische Hilfeleistung, der kommunale Rettungsdienst sowie der Katastrophenschutz in ihr Ressort.

Rettungsdienst

Nachdem kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung von den britischen Besatzern neu strukturiert wurde, fiel die Durchführung des Rettungsdienstes wie überall in der britischen Besatzungszone an die Feuerwehr, die diesen in Lübeck auch schon vor dem Krieg stellte. Im Jahre 1975 beteiligte sich als erste Hilfsorganisation in Lübeck die Johanniter-Unfallhilfe mit einem ehrenamtlich besetzten Rettungsmittel von ihrer eigenen Wache in Kücknitz am kommunalen Rettungsdienst. 1984 folgten das DRK , der ASB und der MHD (bis 1991) mit eigenen Fahrzeugen, die vertraglich in den Rettungsdienst der Hansestadt eingebunden waren. Bis 1997 führten die Hilfsorganisationen vor allem Krankentransporte durch, während die Notfallrettung überwiegend in Feuerwehrhand blieb.

Nach einem Gutachten der Fa. Forplan wurde das Rettungswesen umstrukturiert, v.a. aus wirtschaftlichen Gründen. Die Hilfsorganisationen wurden stärker eingebunden. Alle drei Hilfsorganisationen besetzten Kranken- und Rettungswagen der Feuerwehr von den Feuerwachen aus (DRK: Wache 1, ASB: Wache 2, JUH: Wache 3), das Notarzteinsatzfahrzeug wurde von Feuerwehr und Johanniter-Unfallhilfe besetzt.

Dieses Gutachten sollte nicht das letzte seiner Art sein, so daß mittlerweile der Anteil der Hilfsorganisationen am kommunalen Rettungsdienst weiter gewachsen ist und diese nun wieder von ihren eigenen Standorten aus teilweise mit ihren eigenen Fahrzeugen am Rettunsgdienst teilnehmen. Lediglich das NEF, ein RTW pro Wache sowie der Baby-Notarztwagen auf Wache 1 werden noch von Feuerwehr-Beamten besetzt.

Katastrophenschutz

Im Jahre 1985 ging das bisherige „Amt 38 - Zivilschutz “ in die Feuerwehr über, so daß diese seither auch für den Katastrophenschutz verantwortlich ist. Die Feuerwehr übernimmt hierbei Führung (Stab), technische Hilfe und Brandschutz, die Bereiche der medizinischen und sozialen Betreuung werden von JUH, DRK, ASB und MHD abgedeckt, das THW beteiligt sich mit zwei Technischen Zügen und verschiedenen Fachgruppen im Bereich der schweren Bergung .

Für Großschadensereignisse unterhalb der Katastrophenschwelle wird eine personell und technisch überdurchschnittlich gut ausgestattete Schnelleinsatzgruppe vorgehalten, deren Personal sich aus den ehrenamtlichen Helfern im Rettungs- und Sanitätsdienst der Hilfsorganisationen (JUH, DRK, ASB) zusammensetzt. Auch hier bleibt die Regie beim ELD der Feuerwehr, der in einem solchen Fall die Funktion des Organisatorischen Leiter Rettungsdienst übernimmt und zusammen mit dem Leitenden Notarzt die Technische Einsatzleitung Rettungsdienst bildet.

Berufsfeuerwehr

Wachbereiche der Lübecker Feuerwehr mit Standorten der Feuerwachen der BF und Feuerwehrhäuser der FF
Wachbereiche der Lübecker Feuerwehr mit Standorten der Feuerwachen der BF und Feuerwehrhäuser der FF

Das Lübecker Stadtgebiet ist aufgeteilt in vier Wachbereiche, in jedem von diesen liegt eine Feuerwache . Jede Feuerwache wird von drei Wachabteilungen mit je 56 Stunden wöchentlichem Dienst besetzt und ist somit 24/7 /365 einsatzbereit. Zwischen den Einsätzen wird die Arbeitszeit mit Übungen, Unterricht, Dienstsport und Pflege von Fahrzeugen und Einsatzmaterial verbracht. Jede Feuerwache ist dazu mit mind. einer Werkstatt ausgestattet und besitzt unterschiedliche Sporteinrichtungen (Tennisplatz, Fußballplatz u.ä.).

Zusätzlich zu den u.g. Einsatzeinheiten ist an jeder Feuerwache mindestens ein RTW besetzt, der jedoch nicht ausschließlich als Löschzug -RTW vorgehalten wird, sondern im regulären Rettungsdienst mit eingesetzt wird. Außerdem wird das Notarzteinsatzfahrzeug der Hansestadt Lübeck, welches am Universitätsklinikum stationiert ist, von einem Beamten der BF als Fahrer besetzt.

Feuerwache 1

Die Hauptfeuerwache 1 liegt in der Bornhövedstraße, direkt an der BAB 1-Anschlußstelle Lübeck-Zentrum. Der 1984 bezogene Gebäudekomplex ist durch den hohen Schlauchturm weithin sichtbar und beherbergt neben den u.g. Einsatzkräften die integrierte Leitstelle (Rettungsdienst / Feuerwehr), die Desinfektion , einige Reserve - und Spezialfahrzeuge deren Besatzung bei Bedarf aus dem Tagesdienst abgezogen wird sowie die Verwaltung der Berufsfeuerwehr.

Angabe der Personalstärke
Angabe der Personalstärke
Einsatzfahrzeuge Stärke
1 Leitungsdienstfahrzeug1/0/0/1
1 Einsatzleitfahrzeug 1/0/1/2
1 HLF 16 0/1/3/4
1 DLK 23-12 0/0/2/2
1 HLF 16 0/0/4/4
1 TLF 24/50 0/0/2/2
1 GwW 0/0/1/1
1 Wechsellader -KFZ mit
1 AB " Einsatzleitung " als Stabsraum
1 AB "Atem- und Strahlenschutz "
1 AB " Dekontamination "
1 AB " Schiffsbrand "
2 AB " Mulde "
0/0/1/1
Wache 12/1/14/17

Feuerwache 2

Die Feuerwache 2 liegt in der Welsbachstraße in Innenstadtnähe und bedient einwohner- und flächenmäßig den größten Wachbereich einschließlich der brandschutztechnisch besonders anspruchsvollen Altstadt -Insel.

Einsatzfahrzeuge Stärke
1 HLF 160/1/3/4
1 DLK 23-120/0/2/2
1 TLF 16/250/0/4/4
Wache 20/1/9/10

Feuerwache 3

Die Feuerwache 3 liegt in der Elbingstraße im Stadtteil Kücknitz. Ihr Wachbereich zeichnet sich dadurch aus, daß er weit vom Stadtzentrum (und damit von der Hauptfeuerwache) entfernt liegt, und in weiten Teilen ländliche Randbezirke des Stadtgebietes abdeckt. Weitere Besonderheiten sind der Skandinavienkai sowie die nur per Fähre erreichbare Halbinsel Priwall.

Einsatzfahrzeuge Stärke
1 HLF 160/1/5/6
1 DLK 23-120/0/2/2
1 GW "Gefahrgut "0/0/1/1
Wache 30/1/8/9

Feuerwache 4

Die Feuerwache 4 liegt im Stadtteil Schlutup „Am Fischereihafen“. Hier liegt auch das Löschboot der Lübecker Feuerwehr vor Anker . Die ersten Prahme (und damit die ersten Vorläufer der heutigen Löschboote) wurden in Lübeck 1888 eingesetzt. Das erste echte Löschboot trat 1914 in Dienst. Das heutige Löschboot „Senator Emil Peters“ wurde 1972 in Dienst gestellt, seit 1981 wird es bei Bedarf von der Wache 4 aus besetzt.

Einsatzfahrzeuge Stärke
1 HLF 160/1/5/6
1 Löschboot0/0/1/1
Wache 40/1/6/7

Leiter der Berufsfeuerwehr Lübeck

  • 1895 bis 1921 Branddirektor Eugen Paul Theodor Deditius
  • 1921 bis 1932 Branddirektor Ing. Otto Carl Albert Grunewald
  • 1932 bis 1934 Branddirektor Dr. Ing. Georg Langbeck
  • 1934 bis 1935 Brandinspektor Klaus Warnsholz
  • 1935 bis 1944 Branddirektor Dr. Ing. Walter Schütze
  • 1944 Major d. FschP Ing. Alfred Sachers
  • 1944 bis 1945 Major d. FschP Dipl.-Chem. Erich Gabbert
  • 1945 bis 1951 Brandrat Ing. Alfred Sachers
  • 1952 bis 1964 Oberbrandrat Dipl.-Ing. Ernst Kirchner
  • 1964 bis 1969 Oberbrandrat Dipl.-Ing. Maximilian Pucher
  • 1969 bis 1971 Oberamtsrat Arthur Ahrens
  • 1972 bis 1995 Branddirektor Dipl.-Ing. Heinz Behrens
  • 1995 bis 2001(?) Branddirektor Dipl.-Ing. Gerald Wegner
  • seit 2001(?) Ltd. Branddirektor Oliver Bäth

Freiwilligen-Feuerwehr

Etwa zeitgliech zu der Gründung der Berufsfeuerwehr begannen sich auch die Freiwilligen Feuerwehren in Lübeck zu strukturieren. Beginnend mit den FF Schlutup und Moisling 1881, bestanden im Jahr 1914 bereits 15 Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 311 Männern Personal. Diese Feuerwehren aus engagierten Ehrenamtlichen führten lange Zeit ein Nischendasein und wurden nur selten alarmiert, bis der damalige Innensenator im Jahre 1976 nachdrücklich eine intensivere Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr und den FF forderte. Dies wurde durch ein neues Alarmierungskonzept sowie Unterstützung in Sachen Material und Ausbildung für die FF umgesetzt, so daß die Freiwilligen Feuerwehren in Lübeck heute ca. 750mal pro Jahr alarmiert werden. Darüber hinaus erfreut sich die Feuerwehr Lübeck zahlreicher, sehr aktiver Jugendfeuerwehren, die sowohl stetig Nachwuchs ausbilden als auch eine wichtige Funktion in der Jugendarbeit übernehmen.

Struktur

Erste Bereitschaft
  • FF-Krummesse [1]
  • FF-Wulfsdorf-Vorrade [2]
  • FF-Kronsforde [3]
  • FF-Büssau [4]
  • FF-Moorgarten [5]
  • FF-Niendorf (gegr. 1883) [6]
  • FF-Moisling (gegr. 1881) [7]
  • FF-Genin (gegr. 1889) [8]
Zweite Bereitschaft
  • FF-Padelügge- Buntekuh [9]
  • FF-Schönböcken (gegr. 1882) [10]
  • FF-Groß Steinrade [11]
  • FF-Vorwerk [12]
  • FF-Dänischburg [13]
  • FF-Innenstadt [14]
  • FF-Israelsdorf [15]
  • FF-Schlutup (gegr. 1881) [16]
  • LZ Gefahrgut der FF
Dritte Bereitschaft

Ältere, so nicht mehr vorhandene Freiwillige Feuerwehren waren in Behlendorf (1882), Reecke (1882), Malkendorf (1884), Krempelsdorf (1888) und Nusse (1888)

Vorsitzende

Seit der Gründungszeit wurde laut Homepage [24] der Stadtfeuerwehrverband von folgenden Vorsitzenden geführt:

  • 1889 bis 1890 Hauptmann H.L. Dillner (Schlutup)
  • 1890 bis 1924 Hauptmann Heinrich Niemann (Schlutup)
  • 1924 bis 1937 Hauptmann Heinrich Ahrendt (Schlutup)
  • 1948 bis 1961 Kreisbrandmeister Heinrich Niemann (Kücknitz)
  • 1961 bis 1978 Stadtbrandmeister Hans Gaul (Israelsdorf)
  • 1978 bis 1995 Stadtbrandmeister Harry Feddern (Moisling)
  • seit 1995 Stadtbrandmeister Detlef Radtke (FF-Israelsdorf)

Werksfeuerwehr

Weblinks

Wikipedia

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