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Letzte Änderung für Artikel Geschichte der Luftfahrt im Ruhrgebiet: 18.01.2006 02:01

Geschichte der Luftfahrt im Ruhrgebiet

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Die erste Luftfahrtvereine im Ruhrgebiet wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet.

Mutige "Aviatiker", so nannte man damals die Piloten, führten ihre Flugapparate einer begeisterungsfähigen Öffentlichkeit vor. Zeppelin - und Parseval -Luftschiffe erschienen am Himmel über der Ruhr und weckten in den Köpfen der Honoratioren, Industriellen und wohlhabenden Kaufleute den Wunsch nach dem, was heutzutage eine Selbstverständlichkeit ist: Die Luftreise von einem Ort zum anderen.

Das Streben der einzelnen Städte im Ruhrgebiet nach Geltung und die Erkenntnis, dass man die neue Technologie zu zivilen und militärischen Zwecken nutzen kann führte zur Entstehung von Flugplätzen wie Wanne-Herten, Oberhausen-Holten, Duisburg-Neuenkamp und Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen, wobei der Platz in Holten bereits seit 1909 bestand. Alle anderen genannten Plätze entstanden erst im Jahre 1912.

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges 1918 verloren diese Flugplätze weitestgehend ihre Bedeutung. Lediglich vom Flugplatz Rotthausen wurde 1919 eine Luftpostverbindung über Hannover nach Berlin eingerichtet, welche bis 1920 bestand. Das laut Versailler Vertrag bestehende Flugverbot machte zunächst sämtliche weitergehende Planungen zunichte.

Im Verlauf der 1920er Jahre entstanden weitere Flughäfen im Ruhrgebiet: Flughafen Essen/Mülheim (mit Vorgängerplatz im westfälischen Dorsten) und Dortmund-Brackel entstanden, in den 1930er Jahren kam noch der vorwiegend militärisch genutzte Flugplatz in Gelsenkirchen-Buer dazu. Die Konzentrationen richteten sich auf die Flughäfen Essen/Mülheim und Dortmund. Im Jahre 1925 wurde die Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet (LURAG) gegründet.

An dieser Gesellschaft waren sämtliche größeren Städte und Landkreise im Ruhrgebiet beteiligt, wobei sich alles auf den Flughafen Essen/Mülheim ausrichtete. Nicht zuletzt aus diesem Grunde wurde dieser Flughafen zum "Flughafen Ruhrgebiet" benannt. Der Anspruch an der Teilnahme am aufstrebenden Weltluftverkehr wurde somit begründet. Weitere LURAG-Flugplätze waren Düsseldorf-Lohhausen, Krefeld und der kurzlebige (1927) Wasserflughafen Duisburg.

Die LURAG ging in die 1926 gegründete Deutsche Luft Hansa auf und wurde als Gesellschaft in den 30er Jahren gelöscht. Der letzte Geschäftsbericht der LURAG stammt aus dem Jahr 1935.

1938 wurde der Flughafen Essen/Mülheim zum Zentralflughafen Ruhrgebiet ernannt. Die Kriegsjahre ab 1939 machten weitere größere Planungen zunichte. Dieser Platz wie auch noch die anderen, soweit sie noch existierten (Holten, Wanne und Rotthausen wurden nicht mehr genutzt) wurden nun militärisch genutzt. Zeitweise waren hier nun Jagdstaffeln der Tag-und Nachtjagd stationiert. In der Endphase des zweiten Weltkrieges auch eine Kampfstaffel mit Düsenjets Me-262 .

In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Flughafen Düsseldorf weiter ausgebaut und später zum Rhein-Ruhr-Flughafen erkoren. Der Flughafen Dortmund gewann erst wieder mit dem Bau des neuen Platzes im Stadtteil Wickede und dessen Erweiterung in den 1980er Jahren eine zunehmende Bedeutung. Der Flughafen Essen/Mülheim fristet seit seinem Wiederaufbau in den 1950er Jahren ein relativ ruhiges Dasein als Regionallandeplatz. Konzepte zu einem ökonomisch sinnvollem Regionalflugverkehr liegen seit Jahren vor, werden aber durch politisch motivierte Debatten behindert.

Das Essener Luftfahrtarchiv und das Archiv zur Luftfahrtgeschichte im Ruhrgebiet versuchen unabhängig voneinander in enger Zusammenarbeit mit offiziellen Stellen und Gremien die Luftfahrthistorie darzustellen.

Literatur

  • Vogt, Hans: "Seidene Kugel und Fliegende Kiste" - eine Geschichte der Luftfahrt in Krefeld und am Niederrhein, ISBN 3980161080
  • Ellerbrock, Karl-Peter, Högl Günther: "Horizonte" - Zur Wirtschafts-und Kulturgeschichte des westfälischen Luftverkehrs, 2001, ISBN 3-89861-030-6
  • Rißmann-Ottow, Guido: Glück ab -Frühe Luftfahrt im Revier, 2002, ISBN 3-89861-025-X
  • Radzicki, Frank: 80 Jahre Flughafen Essen/Mülheim, 2005, ( ISBN 3-89702-809-3 )

Wikipedia

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