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Letzte Änderung für Artikel Rennsteigtunnel: 10.01.2006 12:51

Rennsteigtunnel

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Der Rennsteigtunnel ist mit 7.916 m der längste Straßentunnel Deutschlands und nach dem Plabutschtunnel sowie dem Seelisbergtunnel der drittlängste zweiröhrige Straßentunnel Europas. Als Teil der Autobahn A 71, zwischen den Anschlussstellen Gräfenroda und Oberhof liegend, unterquert er den Kamm des Thüringer Waldes. Nach seiner Patin Christiane Herzog wird er auch Christiane-Tunnel genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Rennsteigtunnel ist ein Abschnitt des sehr aufwändigen Verkehrsprojektes "Deutsche Einheit-Straße Nr.16". Der erste Spatenstich erfolgte am 26. Juni 1998 . Die Eröffnung fand am 5. Juli 2003 durch Bundeskanzler Gerhard Schröder statt, die Verkehrsfreigabe zwei Tage später. Die Bauzeit betrug 57 Monate bei Baukosten von ungefähr 210 Millionen €.

Konstruktion

Die westliche Röhre hat eine Länge von 7916 m und die östliche Röhre ist 7878 m lang. Der Abstand zwischen den Röhren beträgt etwa 25 m. Jede Röhre hat eine Lichtraumbreite von 9,5 m und Lichtraumhöhe von 4,5 m. Diese besitzen zwei 3,5 m breite Fahrstreifen, Randstreifen von 0,25 m beidseitig Notgehwege von 1,0 m Breite, 12 Pannenbuchten sowie in Abständen von 300 m 25 Querstollen zur anderen Richtungsfahrbahn. Aufgrund der Länge der Röhren gibt es zur Be- und Entlüftung im Kehltal und Floßgraben je eine Luftaustauschzentrale (bei Kilometer 118 und 120). Dadurch sind für die Längslüftung etwa drei gleich lange Lüftungsabschnitte vorhanden. Die Tunnelluft wird in den Luftaustauschzentralen mittels vier Axialventilatoren abgesaugt und über Abluftkamine, die bis zu 20 m über das Gelände ragen, ausgeblasen. Die Frischluft wird in den Lüftungszentralen über Zuluftstollen angesaugt und mittels vier Axialventilatoren eingeblasen. Die Längslüftung erfolgt durch Strahlventilatoren mit 30 Einheiten je Röhre.

Die maximale Überlagerung des Tunnels im Berg beträgt 205 m. 1,35 Millionen Kubikmeter Ausbruchmaterial fielen an und wurden in den anschließenden Streckenabschnitten eingebaut. Den höchsten Punkt erreicht die A71 in der Mitte des Tunnels bei 670 m ü. NN . In der Nähe des Bahnhofs Oberhof kreuzt der Rennsteigtunnel den Brandleitetunnel ( Eisenbahntunnel ). Zwischen beiden liegen nur etwa 6 bis 7 m Gestein ( Gebirgsfeste ).

Sicherheit

Notrufnische in einem  Autobahntunnel
Notrufnische in einem Autobahntunnel

Laut einem Test des ADAC im Jahr 2004 ist der Rennsteigtunnel der sicherste aller in Europa getesteten Tunnel. So gibt es unter anderem alle 150 Meter geschlossene Notrufkabinen mit einer Kamera, alle 300 m die Querstollen mit Brandschutztüren sowie alle 600 m bei den Pannenbuchten in den Querstollen zusätzlich für Rettungsfahrzeuge eine Überfahrmöglichkeit zwischen den Tunnelröhren. Für Gefahrguttransporte ist der Tunnel gesperrt.

Besonderheit

Im Tunnel besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h. Es befinden sich pro Fahrtrichtung zwei Messstellen (jeweils Pannenbucht 4 bei km 117 und Pannenbucht 9 bei km 120) zur Geschwindigkeitsüberwachung beider Fahrspuren. Sie arbeiten mit Infrarotlicht , das vom Autofahrer nicht wahrgenommen wird, aber ausreichend reflektiert wird, um Fahrer und Fahrzeug abzubilden. Dadurch soll verhindert werden, dass der 'geblitzte' Fahrer erschrickt und einen Unfall verursacht. Die Daten werden automatisch per Datenleitung an die Bußgeldstelle in Artern übermittelt.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rennsteigtunnel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Rennsteigtunnel verfügbar.

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