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Letzte Änderung für Artikel Grafschaft Henneberg: 21.01.2006 14:29

Grafschaft Henneberg

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Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main. Erste Erwähnung im Jahr 1096. Die Stammburg der Henneberger Grafen war die Henneburg auf dem Henneberg bei dem gleichnamigen Dorf (Lkr. Schmalkalden-Meiningen).

Ihre größte Ausdehnung reichte vom heutigen Lkr. Coburg bis Bad Salzungen (West-Ost) und von Ilmenau (Stadt) bis Aschach am Main (Nord-Süd). Zeitweilig waren die Henneberger die größte weltliche Macht im Fränkischen Reichskreis. Im 13. Jahrhundert zerfiel die Herrschaft in mehrere Nebenlinien (Henneberg-Schleusingen, Henneberg-Aschach-Römhild, Henneberg-Hartenberg).

Die mächtigste Linie war die Schleusinger mit Sitz auf Schloss Bertholdsburg, die auch den längsten Bestand hatte. 1310 wurde Henneberg-Schleusingen (mit Berthold VII. ) in den Reichsfürstenstand erhoben.

Die Henneberger hatten vom Ende des 11. Jahrhunderts bis Anfang des 13. Jahrhunderts auch die Burggrafenwürde in Würzburg inne. Diese ging im Machtkampf mit den Würzburger Bischöfen aber verloren.

Die bedeutendsten Städte Hennebergs waren Schmalkalden, Meiningen, Coburg und Suhl. Suhl bildete mit umfänglichem Bergbau und der Waffenfabrikation das wirtschaftliche Zentrum, während die anderen Städte als Residenzen und Quellen von Kultur und Kunst dienten. Geistliches Zentrum Hennebergs war das von den Hennebergern gegründete Prämonstratenserkloster Veßra (jetzt Hennebergisches Museum Kloster Veßra).

Die Grafschaft Henneberg befand sich von jeher im Reibungsbereich mittel- und süddeutscher Mächte. Dies zwang Wilhelm IV. von H.-Schleusingen zur Durchsetzung der Reformation im 16. Jahrhundert . Geldmangel führte zu einer Schuldverschreibung mit dem wettinischen Sachsenhaus, da im sonst katholischen Franken kein Partner gefunden werden konnte. Der "Kahlaer Vertrag" mit den Wettinern sah die Übernahme Hennebergs durch Sachsen bei kinderlosem Ableben der Henneberger Herren vor.

Dieser Fall trat 1583 ein. Sachsen konnte seine Macht nach Franken ausdehnen. Die "neue Herrschaft Schmalkalden" geriet an die Landgrafschaft Hessen-Kassel. Spaltungen der sächsischen Linien führten zur weiteren Zersplitterung des Territoriums. Zumindest das Herzogtum Sachsen-Meiningen sorgte im 19. Jahrhundert wieder für einen Zusammenhalt der Region.

Die Bildung der Weimarer Republik bewirkte die kulturgeschichtlich nicht gedeckte Zusammenlegung thüringischer mit den hennebergisch-fränkischen Kleinstaaten zum Land Thüringen, dem der Freistaat Coburg nicht folgte, sondern sich Bayern anschloss. Damit wurde das Henneberger Land weiter "zersplittert".

Die Entwicklung im 20. Jahrhundert führte zu einem "Thuringianisierungsprozess" in Henneberg mit der fast völligen Aufgabe der hennebergisch-fränkischen Identität (Coburg ausgenommen). Die Region Henneberg entspricht heute Südthüringen mit den Landkreisen Bad Salzungen (jetzt im Wartburgkreis), Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Sonneberg und der kreisfreien Stadt Suhl sowie dem bayerischen Landkreis Coburg (Regbez. Oberfranken) und Teilen des Rhön-Grabfeld-Kreises (Regbez. Unterfranken).

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