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Letzte Änderung für Artikel Schloss Beichlingen: 20.01.2006 00:23

Schloss Beichlingen

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Innenhof des Schlosses Beichlingen, 1996
Innenhof des Schlosses Beichlingen, 1996
Das Schloss Beichlingen liegt in der Ortschaft Beichlingen (Thüringen), 9 km nördlich von Kölleda.

Erstmals wurde Beichlingen 1014 als Burg in einer Schrift von Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt. Während eines bewaffneten Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. und dem Grafen Dedo II. von der Lausitz wurde die Burg erobert und zerstört. In den Folgejahren wurde die Burg wieder aufgebaut und war um 1080 Wohnsitz der Gräfin Kunigunde von Weimar-Orlamünde . Nach der Ermordung ihres zweiten Ehemannes Kuno von Northeim , Graf von Beichlingen, im Jahr 1103 und dem Tod ihres dritten Ehemannes, Graf Wiprecht von Groitzsch, im Jahr 1124 gelang es Kunigunde nur mit Mühe, den Besitz bis zu ihrem Tod 1140 zu behaupten. Ab 1141 wurde ein Graf Friedrich von Beichlingen als Herr auf Beichlingen und Gründer des Beichlinger Grafengeschlechts genannt. Ab 1330 begann der wirtschaftliche Niedergang des Beichlinger Grafengeschlechts. Im Jahr 1519 musste schließlich Graf Adam von Beichlingen die Burg und den größten Teil der Grafschaft an Hans von Werthern aus Wiehe (Thüringen) verkaufen. Bald darauf nahm Dietrich von Werthern , Sohn des Hans von Werthern, seinen Wohnsitz auf der Burg Beichlingen. Dietrich’s Sohn Wolfgang von Werthern ließ gemeinsam mit seinen Brüdern die desolate Burganlage wieder aufbauen. Nachfolgende Generationen der Werthers bauten die Burg weiter aus und um. Ab 1588 verpflichtete Johann IX. von Werthern namhafte regionale Künstler zur Ausgestaltung der Burg. Um 1650 investierte Friedrich von Werthern erhebliche finanzielle Mittel um die Schäden an der Burg zu beheben, die der Dreißigjährige Krieg hinterlassen hatte. In den nachfolgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurde die Burg entsprechend dem Zeitgeschmack von der Familie von Werthern immer mehr zum Schloss umgestaltet.
Im 2. Weltkrieg wurde die Schlossanlage nicht beschädigt. Ab 1944 wurden in Schlossgebäuden Umsiedler und Flüchtlinge einquartiert. 1945 gehörte Beichlingen zunächst zur Besatzungszone der USA . Das Schloss wurde von Angehörigen der US-Army genutzt. Nach der Übergabe an die UdSSR und die Eingliederung in die Sowjetische Besatzungszone wurde Schloss und Herrschaft Beichlingen im Rahmen der Bodenreform enteignet. Von 1946 bis 1951 war im Schloss zunächst eine Lehrerbildungsanstalt untergebracht. In den Jahren 1952 bis 1955 nutzte die DDR das Schloss als Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen. Von 1955 bis 1962 war im Schloss die Schule der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe untergebracht. Danach erfolgte von 1962 bis 1969 die Nutzung als Fachschule für Veterinärtechniker. 1969 wurde diese Fachschule in die Ingenieurschule für Veterinärmedizin umgewandelt. Ab 1970 wurden für diese Schule zahlreiche Gebäude des Wirtschaftshofes umgebaut oder abgerissen und durch Neubauten ersetzt, die das Aussehen des Wirtschaftshofes grundlegend verändert haben. Nach der deutschen Wiedervereinigung kam das Ende für die Ingenieurschule, sie wurde 1992 geschlossen. Bereits 1991 hatte sich ein Förderverein zur Rettung und Erhaltung von Schloss Beichlingen gegründet. Seit 2001 ist das Schloss wieder in Privatbesitz, der Förderverein kann seine Arbeit aber fortsetzen.

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