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Letzte Änderung für Artikel Burgruine Straufhain: 30.12.2005 18:28

Burgruine Straufhain

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Die Burgruine Straufhain steht auf dem gleichnamigen Berg bei Streufdorf (Gemeinde Straufhain) im südthüringischen Landkreis Hildburghausen. Die alte Bezeichnung für die Burg war "Struphe" und später "Strauf". Der Berg Straufhain, eine Basalterhebung , ist mit 449 Metern Höhe die höchste Erhebung des Heldburger Landes . Die spätere Bezeichnung "Straufhain" für den den Berg umgebenden Wald (ein Weißbuchen- und Eichenwald) wird heute für den Wald, den Berg und für die Burgruine gleichermaßen benutzt. Die Ruine Straufhain wird heute weitgehend von dichtem Laubwald verdeckt, nur im Winterhalbjahr sind die Mauern vom Tal aus zu erkennen.

Rekonstruktion

Heute sind nur noch Reste des einstigen Palas erhalten, die dicken Mauern sind dennoch recht eindrucksvoll. Da schriftliche Zeugnisse über die Burg sehr rar sind, hat es mehrere Versuche gegeben, die ursprüngliche Burg zu rekonstruieren, oft von Spekulationen überlagert. Sicher ist, daß sie aus mehreren Gebäuden bestand, die den gesamten Gipfel einnahmen, durch Unterbauung mußte wegen der beengten Platzverhältnisse die Fläche künstlich erweitert werden. Eine mannshohe Schildmauer umgab auf dem Gipfel die Burg, die Außenmauern der Gebäude einbeziehend. Etwas unterhalb versperrte eine weitere Deckungsmauer den Zugang, der nur über Zugbrücken möglich war. Noch weiter unterhalb folgte auf einen Wallgraben eine den gesamten Berg umgebende Ringmauer. Problematisch war die Wasserversorgung der Burg, die im Notfall aus Zisternen notdürftig möglich war, eine Quelle außerhalb der Ringmauer war nicht verläßlich, am Fuße des Berges lieferte eine weitere das frische Wasser, das mit Eseln hinaufgeschafft werden mußte. Das Wasserproblem war sicherlich einer der Hauptgründe für die spätere Aufgabe der Burg. Vermutlich im Bauernkrieg um 1525 ist die Burg zerstört worden, belegt ist das aber nicht. Danach ist sie nicht wieder aufgebaut worden. Um 1780 standen noch vier Etagen des Palas als Ruine. Heimatfreunde haben sich immer wieder bemüht, die Ruine zu erhalten.

Geschichte

Die benachbarten Siedlungen strufedorp(heute Streufdorf ) und siduchestat(heute Seidingstadt , beide gehören heute zur Gemeinde Straufhain, werden 800 gemeinsam in einer Urkunde genannt, die Burg könnte zu dieser Zeit schon existiert haben. Damals beherrschte das Grafengeschlecht von Wildberg die Gegend, später löste sie das hennebergische Geschlecht der sogenannten Popponen ab. Unter Poppo VI., er heiratete 1136 Pfalzgräfin Bertha von Sachsen, erlebte Burg Struphe eine Blütezeit, Minnesänger unterhielten die Gesellschaften und in siduchestat fanden Turniere statt. Unter Poppo VII.(er nannte sich Poppo comes de Struphe und regierte 1190 bis 1245) war Burg Struphe ein reichsbedeutendes kulturelles Zentrum. Einer seiner Söhne, Hermann II. und Graf von Strauf heiratete 1245 am königlichen Hof zu Mainz Margarethe, die Schwester des holländischen Königs. Ihren Sohn nannten sie wieder Poppo. Auch zu ihrer Zeit war die Burg ein kulturelles Zentrum, der Machtbereich umfaßte ab 1247 auch die Pflege Coburg. Damit war Burg Struphe das größte Machtzentrum der Region südlich des Thüringer Waldes. Um 1525 ist die Burg vermutlich zerstört worden. Die Nachbarburgen Veste Coburg und Veste Heldburg übernahmen die Rolle des verlassenen Straufhain. Die Herzöge von Sachsen-Hildburghausen liebten den stillen Ort mit der Ruine, mit ihr als Kulisse fanden auf dem Berg Theateraufführungen und vaterländische Zeremonien statt. In Seidingstadt errichteten die Herzöge ein Jagdschloß(das die DDR-Behörden verfallen und abreißen ließen). Die Wälder um den Straufhain waren immer ein beliebtes Jagdrevier. Zu Zeiten der deutschen Teilung war der Zugang zum Berg über Jahrzehnte für die Öffentlichkeit gesperrt, er war militärisch von den Grenztruppen der DDR besetzt. Am Ostfuß des Berges verlief der innere Grenzzaun und dort lagen die berüchtigten Minenfelder. Heimatfreunde haben nach der deutschen Einheit den Zugang zum Straufhain wiederhergestellt, Wanderwege markiert, der Berg ist wieder ein beliebtes Ausflugsziel.

Literatur

  • Norbert Fuchs: Das Heldburger Land, Fiedler-Verlag, Coburg, 1994

Wikipedia

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