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Letzte Änderung für Artikel Burg Lohra: 12.05.2005 12:07

Burg Lohra

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 Burg Lohra Ruine des Bergfriedes
Burg Lohra Ruine des Bergfriedes
 Burg Lohra Doppelkapelle
Burg Lohra Doppelkapelle
 Burg Lohra Doppelkapelle Kapitell in der Unterkirche
Burg Lohra Doppelkapelle Kapitell in der Unterkirche

Burg Lohra ist eine Burganlage in Großlohra im Landkreis Nordhausen in Thüringen. Sie ist eine Grafenburg aus dem 12. Jh. Die Burg ist nahezu komplett erhalten mit einem hohen Anteil mittelalterlicher Bauten. Besonders beeindruckend ist die Doppelkapelle , eine architektonische Kostbarkeit aus staufischer Zeit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine erste sichere Erwähnung der Burg erfolgte im Jahr 1116 . In diesem Jahr wurde ein Grafengeschlecht in der Person eines Berengar, Graf von Lare , erstmalig urkundlich erwähnt. Es wird jedoch vermutet, dass die Burg wesentlich älteren Ursprungs ist.

Im gesamten 12. Jh. war das Grafengeschlecht eng mit den Staufern verbunden. Die Grafen hatten verschiedene königliche Ämter inne, die sie in die Lage versetzten, in der zweiten Hälfte des 12. Jh. die Burg in großzügigem Stil auszubauen. Unter Graf Ludwig III. wurde ein großer Bergfried in hervorragender Steinmetzarbeit errichtet. Die Art der Steinsetzung lässt schlussfolgern, dass hier eine Bauhütte tätig war, die unter dem Einfluss der Hirsauer Bautradition stand. Ein weiteres besonderes Bauwerk stellt die Doppelkapelle dar. Das ist eine zweietagige Kapelle, deren Stockwerke durch eine Öffnung in der Mitte verbunden waren. Die obere Etage diente der Herrschaft und die untere Etage den übrigen Burgbewohnern als Andachtsraum. Der Bauschmuck der Kapelle deutet auf Steinmetze hin, die auch im nahen Königslutter gearbeitet haben.

Reste eines Palas und eine außergewöhnlich starke Ringmauer bestätigen den Eindruck, dass die Grafen planten, eine repräsentative Burg zu errichten, die den Vergleich mit den nahe gelegenen landgräflich thüringischen Burgen Runneburg und Neuenburg nicht zu scheuen brauchte.

Anfang des 13. Jh. reißt die Geschichte der Grafen von Lohra ab. Graf Ludwig der IV. hatte sich zusammen mit Landgraf Ludwig IV. auf einen Kreuzzug ins Heilige Land begeben und war dort wahrscheinlich umgekommen. Die Grafen von Lohra werden nach diesem Zeitpunkt nicht mehr erwähnt.

Die Grafen von Beichlingen übernahmen etwa 1227 Herrschaft und Burg. 1320 mussten sie Teile der Herrschaft an die Grafen von Hohnstein verkaufen. Diese residierten bis zu ihrem Aussterben 1593 auf der Burg.

Unter den Hohnsteinern wurden mehrfach Verstärkungen an den Befestigungsanlagen, insbesondere zu Beginn des 15. Jh. durchgeführt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.

Seit 1712 war die Burg eine preußische Domäne. Es erfolgte eine Vielzahl von Umbauten, bei denen häufig die Kernburg als Steinbruch diente. Erst in jüngster Zeit werden Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Quelle: Thomas Bienert: Betrachtungen zur Kernburg der Burg Lohra/Hainleite im 12. Jh. (Vorbericht), in Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Weimar 1995 Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Wartberg-Verlag 2000

Anfahrt

Auf der A 38 bis Abfahrt Wipperdorf fahren. Auf der B 80 zirka 5 km in südliche Richtung bis zum Abzweig Großlohra weiterfahren. Dort links abbiegen. Die Straße verfolgen über Friedrichslohra in Richtung Friedrichsrode. Wenn die Serpentine zu Ende ist, an der Kreuzung links nach Amt Lohra abbiegen. Es folgt über 2 km eine schlechte Straße bis in den Ort. Die Burg liegt gleich links am Ortseingang.

Besichtigung

frei zugänglich. Zu den Büroöffnungszeiten kann man einen Schlüssel zur Besichtigung der Doppelkapelle erhalten. Auf deren Besichtigung sollte man auf keinen Fall verzichten. Besser ist es, vorher anzurufen unter den Telefonnummern 036338-48149 oder -47 (2004). Parkplätze gibt es vor der Burg. Das Gebiet ist touristisch erschlossen. Gaststätten und sind in den umliegenden Dörfern vorhanden.

Literatur

  • Thomas Bienert: Betrachtungen zur Kernburg der Burg Lohra/Hainleite im 12. Jh. (Vorbericht). in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Weimar 1995
  • Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg-Verlag 2000

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Lohra aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Burg Lohra verfügbar.

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