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Letzte Änderung für Artikel Burg Heldrungen: 06.02.2006 13:52

Burg Heldrungen

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Renaissanceschloss mit eingebautem Bergfried, 2005 .
Renaissanceschloss mit eingebautem Bergfried, 2005 .

Die Burg Heldrungen befindet sich am Rande Stadt Heldrungen im Kyffhäuserkreis/Thüringen.

Vorhanden sind heute die Festungsanlagen des 17. Jahrhunderts mit innerem und äußerem Wassergraben sowie der Toranlage. Vom Renaissanceschloss des 16. Jahrhunderts sind noch drei Flügel vorhanden. Im Südflügel ist der Bergfried der mittelalterlichen Wasserburg, der sog. Thomas-Müntzer-Turm, eingebaut.

Geschichte

Die Frühzeit der Burg liegt weitestgehend im Dunkeln. Um 1004 gibt Kaiser Heinrich II. (1002–1024) 11 Hufe zu „Haldrungin“ an das Bistum Halberstadt. Ein Edelherrengeschlecht wird urkundlich erstmals 1126 mit Hartmann von Heldrungen erwähnt.

Um 1200 dürfte – vielleicht als Ersatz für einen hölzernen Vorgängerbau – eine steinerne Wasserburg errichtet worden sein.

Im sog. Fleglerkrieg kämpft Friedrich von Heldrungen auf der Seite der Aufständischen. Im Zusammenhang mit der Niederschlagung des Aufstandes durch Markgraf Friedrich den Streitbaren (1407–1428) und Wilhelm II. von Meißen wird die Burg im Jahre 1412 durch den Feldhauptmann Hans Dangel erobert.

Die Herren von Heldrungen verlieren in der Folge ihr Lehen. Neuer Besitzer wird Graf Dietrich von Hohnstein. 1479 verkauft Graf Hans von Hohnstein die Burg für 18.000 Gulden an seinen Stiefvater Graf Gebhard VI. von Mansfeld (1438–1492).

Als Folge von Erbteilungen verlegt 1501 Graf Ernst II. von Mansfeld (1484–1531) seine Residenz in die Burg. Nach dem im Jahre 1511 seine Ehefrau Barbara von Querfurt stirbt, heiratet er Dorothea von Solms. Aus diesem Anlass wird die mittelalterliche Burg ab 1512 in ein vierflügiges Renaissanceschloss umgebaut.

1518 wird mit dem Bau der Festungswerke begonnen. 1525 wird im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg Thomas Müntzer auf der Festung gefangen gehalten. Im Schmalkaldischen Krieg wir die Festung 1546 und 1547 Schauplatz von Scharmützeln. 1563 kommt die Anlage durch Erbteilung an den Grafen Johann Ernst I. von Mansfeld (1531–1572). 1573 kommt die Oberlehenshoheit an Kursachsen .

Im 30-jährigen Krieg wechselte die Festung mehrfach den Besitzer. So wurde die Festung 1632 durch den kaiserlichen General vom Merode erobert. Über den zugefrorenen Wassergraben gelingt es 1640 schwedischen Landsknechten unter Generalmajor Wrangel die Festung zu erstürmen. Wieder im Besitz kaiserlicher Truppen, gelingt es mit den Schweden verbündete hessische Söldner unter General von Geyso die Festung 1645 erneut zu erobern. Die Sieger lassen die Festungsanlagen durch tausende Bauern schleifen.

Herzog August von Sachsen-Weißenfels (1656–1680) lässt die Festung in den Jahren 1665–1668 nach den Regeln der Fortifikationslehre des französischen Festungsbaumeisters Marquis de Vauban wieder aufbauen. Die Bauleitung lag beim sächsischen Landesbaumeister Johann Moritz Richter. 1815 kommt die Festung an Preußen. 1860 wird sie aus der Liste der preußischen Festungen gestrichen.

Literatur

  • Handbuch der historischen Stätten. Band XI
  • Bruno J. Sobotka, Jürgen Strauss: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Thüringen. ISBN 380621123X
  • Georg Menchen, Wolfgang Leißling: Burgen zwischen Werra und Elbe. ISBN 3735200796

Wikipedia

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