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Letzte Änderung für Artikel Rübelandbahn: 16.02.2006 20:34

Rübelandbahn

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Rübeland mit Blick zum Brocken vor 1900. Im Mittelpunkt das Bahngleis der Rübelandbahn in Richtung Elbingerode.
Rübeland mit Blick zum Brocken vor 1900. Im Mittelpunkt das Bahngleis der Rübelandbahn in Richtung Elbingerode.

Die Rübelandbahn, ist die von 1875 bis 1885 gebaute Eisenbahnverbindung von Blankenburg über Rübeland und Königshütte nach Tanne mit einer Streckenlänge von 25,4 km und über 300 m Höhenunterschied. Der 7 km lange Streckenabschnitt Königshütte - Tanne wurde 1968 stillgelegt, die 5 km Elbingerode - Königshütte am 30. August 2000 , wobei der letzte Zug nach Königshütte schon 1999 fuhr. Diese Bahn besitzt eine Spitzkehre in Michaelstein und verfügt über mehrere Steilrampenabschnitte von 60 ‰ Steigung.

Neben dem Anschluß an die Südharz-Eisenbahn in Tanne war die Rübelandbahn mit einer Zweigstrecke an die Harzquer- und Brockenbahn verbunden, die von der Station Wechsel nach Drei Annen-Hohne führte. Diese Strecke wurde 1963 stillgelegt und später abgebaut, jedoch nicht entwidmet. Dadurch könnte die Strecke ohne Planfeststellungsverfahren wieder aufgebaut werden.

Die Bezeichnung Rübelandbahn entstand erst nach der Verstaatlichung der Strecke. Vorher wurde die Bahn als Harzbahn bezeichnet.

Geschichte

Bild:Elbingerode(Harz).jpg Die Strecke wurde von der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE) unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Erzstufenbahn als kombinierte Reibungs- und Zahnradbahn nach dem System Abt gebaut. Zur Ablösung des Zahnradbetriebs wurden in den zwanziger Jahren die Lokomotiven der "Tierklasse" beschafft, die von der Reichsbahn nach der Verstaatlichung der HBE bei der Baureihe 95 eingereiht wurden.

Zwischen 1960 und 1965 wurde die Rübelandbahn elektrifiziert, um den Rohstoff Kalk aus den Brüchen bei Rübeland in größeren Mengen abtransportieren zu können. Als Stromsystem kam für den Inselbetrieb nicht das in Deutschland übliche Bahnstromsystem Einphasenwechselstrom 15kV, 16 2/3 Hertz, sondern Einphasenwechselstrom 25kV mit 50 Hertz zum Einsatz, der im Unterwerk an der Ausfahrt von Blankenburg mit Hilfe von Transformatoren aus dem 110kV-Stromnetz der Landesversorgung entnommen wird. Seither kam auf der Rübelandbahn die extra für diese Strecke konstruierte Baureihe 251 , im DB-Nummernschema 171 zum Einsatz. Seit 2000 werden die Personenzüge nicht mehr elektrisch gefahren. Bis 2004 war der Güterverkehr in den Händen der BR 171. Diese wurde aber durch die BR 185 und 189 ersetzt, wobei der Einsatz dieser beiden Baureihen von nur kurzer Dauer war. Als Lokomotiven sind auf der Rübelandbahn die Baureihe 241 im Einsatz, sowie der Blue Tiger seitens der OHE-Sp (Havelländische Eisenbahn), die seit dem 1. April 2005 2/3 der Transportleistungen erbringt. Der Rest ist bei der Bahn-Tochter Railion verblieben, für die der Einsatz von Elektrolokomotiven seitdem unwirtschaftlich ist. Seit dem 17. Mai 2005 ist die Oberleitung stromlos. Die Güterzüge mit maximal 600 t Anhängelast bergwärts und 1500 t talwärts werden mit jeweils einer Zug- und einer Schublokomotive gefahren, wodurch ein Umsetzen in Michaelstein entfällt.

Aktuelle Entwicklungen

Seit dem 12. Juli 2005 ist die Rübelandbahn von der DB Netz AG zur Abgabe ausgeschrieben. Die DB Netz AG will die Strecke in einem funktionstüchtigen Zustand an einen anderen Netzbetreiber abgeben. Es wird vermutet, dass die Felswerke die Strecke nun kaufen und sie auf Grund vereinfachter Bestimmungen in eine Anschlussbahn umwandeln. Dies würde definitiv das Ende des Personenverkehrs bedeuten. So oder so, ist der Personenverkehr vom Land Sachsen-Anhalt zum 11. Dezember 2005 abbestellt worden. Zum längerfristigen (touristischem) Erhalt peilt das Land einen Dampfbetrieb an Wochenenden an, wobei diesem Vorhaben Schwierigkeiten in Form a) der zu erwartenden Kosten und b) der Bestimmungen für Anschlussbahnen entgegen stehen. Da die Rübelandbahn eine Steilstrecke ist, dürfen auf ihr nur Lokomotiven mit Steilstreckenzulassung fahren. Für den Dampfbetrieb würden demnach die 95 6676, die in Rübeland steht, sowie 95 027 aus Arnstadt zur Verfügung, wobei beide Loks eine neue Hauptuntersuchung benötigen, die 95 6676 sogar einen neuen Kessel.

Bahnhöfe und Haltepunkte Streckenkilometer
Blankenburg 0,0
Blankenburg-Westend 3,8
Michaelstein 5,6
Braunesumpf 8,0
Hüttenrode 9,7
Neuwerk 12,9
Rübeland 14,4
Mühlental 15,9
Elbingerode 17,9
Königshütte 23,2
Tanne (aufgelassen) 30,3

Weblinks

Wikipedia

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