Einwohnerentwicklung von Gera
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Einwohnerentwicklung von Gera
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Gera nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Die Einwohnerentwicklung lässt sich in drei Phasen unterteilen:
Phase 1: Vorindustrielle Zeit
Bis 1850 wuchs die Einwohnerzahl der Stadt Gera nur mäßig und sank nach dem Stadtbrand von 1780 sogar zeitweilig. Nachdem 1811 die Spinnmaschine und 1836 der Webstuhl eingeführt wurde, beschleunigte sich dieser industrialisierungsbedingte Vorgang allmählich.
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¹ Volkszählungsergebnis
Phase 2: 1850 bis 1989
Nach 1850 entwickelte sich Gera zu einer bedeutenden Industriestadt. Die Textilindustrie besaß die größte Bedeutung und sollte diese auch noch bis 1989 behalten. Entsprechend entwickelte sich auch die Einwohnerzahl. Die sprunghaften Anstiege zwischen den Jahren 1910 und 1925 sowie zwischen 1946 und 1950 lassen sich auf die Eingemeindungswellen der Jahre 1919 bis 1923 und 1950 zurückführen. Der starke Anstieg der Bevölkerungszahl von 1970 bis 1989 auf den historischen Höchststand von rund 135.000 lässt sich wiederum auf die Förderung Geras als Bezirksstadt und dem daraus resultierenden Bau der Neubaugebiete Lusan und Bieblach-Ost zurückführen. Eine wichtige Funktion bekam die Stadt in dieser Zeit auch als Wohnort für die Kumpels der SDAG Wismut . Die Entwicklung bis 1989 zeigt gewisse Parallelen mit der drittgrößten Stadt Thüringens, Jena auf.
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¹ Volkszählungsergebnis
Phase 3: Seit 1990
Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt bis 2005 etwa 30.000 Menschen. Bemerkenswert ist der Rückgang der Bevölkerungszahl zwischen 1991 und 1997 trotz der Eingemeindungswelle 1994. Ursache dafür ist der starke Rückgang der Geburtenrate zu Beginn der 1990er Jahre und die arbeitslosigkeitsbedingte Abwanderung , die mit dem Zusammenbruch der Geraer Industrie einsetzte. Bei der derzeitigen Entwicklung wird die Bevölkerungszahl von Gera in etwa zwei bis drei Jahren unter die von Jena sinken. Damit wird Jena, das entgegen dem derzeitigen Trend in Ostdeutschland aufgrund der hohen Studentenanzahl seine Einwohnerzahl stabilisieren konnte, Gera als zweitgrößte Stadt Thüringens ablösen.
Jahr | Einwohner | Männer | Frauen |
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31. Dezember 1990 | 129.037 | ||
31. Dezember 1991 | 126.521 | ||
31. Dezember 1992 | 124.925 | ||
31. Dezember 1993 | 122.974 | ||
31. Dezember 1994 | 126.035 | 60.451 | 65.584 |
31. Dezember 1995 | 123.555 | 59.282 | 64.273 |
31. Dezember 1996 | 121.156 | 58.130 | 63.026 |
31. Dezember 1997 | 118.733 | 56.995 | 61.738 |
31. Dezember 1998 | 116.419 | 55.918 | 60.501 |
31. Dezember 1999 | 114.718 | 55.211 | 59.507 |
31. Dezember 2000 | 112.835 | 54.397 | 58.438 |
31. Dezember 2001 | 109.926 | 53.003 | 56.923 |
31. Dezember 2002 | 108.082 | 52.113 | 55.969 |
31. Dezember 2003 | 106.365 | 51.343 | 55.022 |
31. Dezember 2004 | 105.153 |
Kategorien : Gera | Demografie
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