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Letzte Änderung für Artikel Einwohnerentwicklung von Gera: 15.02.2006 17:08

Einwohnerentwicklung von Gera

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Inhaltsverzeichnis

Einwohnerentwicklung von Gera

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Gera nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Die Einwohnerentwicklung lässt sich in drei Phasen unterteilen:

Phase 1: Vorindustrielle Zeit

Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung

Bis 1850 wuchs die Einwohnerzahl der Stadt Gera nur mäßig und sank nach dem Stadtbrand von 1780 sogar zeitweilig. Nachdem 1811 die Spinnmaschine und 1836 der Webstuhl eingeführt wurde, beschleunigte sich dieser industrialisierungsbedingte Vorgang allmählich.

Jahr Einwohner
1530 1.500
1647 2.362
1779 7.500
1794 6.567
1. Dezember 1834 ¹ 10.272

¹ Volkszählungsergebnis

Phase 2: 1850 bis 1989

Nach 1850 entwickelte sich Gera zu einer bedeutenden Industriestadt. Die Textilindustrie besaß die größte Bedeutung und sollte diese auch noch bis 1989 behalten. Entsprechend entwickelte sich auch die Einwohnerzahl. Die sprunghaften Anstiege zwischen den Jahren 1910 und 1925 sowie zwischen 1946 und 1950 lassen sich auf die Eingemeindungswellen der Jahre 1919 bis 1923 und 1950 zurückführen. Der starke Anstieg der Bevölkerungszahl von 1970 bis 1989 auf den historischen Höchststand von rund 135.000 lässt sich wiederum auf die Förderung Geras als Bezirksstadt und dem daraus resultierenden Bau der Neubaugebiete Lusan und Bieblach-Ost zurückführen. Eine wichtige Funktion bekam die Stadt in dieser Zeit auch als Wohnort für die Kumpels der SDAG Wismut . Die Entwicklung bis 1989 zeigt gewisse Parallelen mit der drittgrößten Stadt Thüringens, Jena auf.

Einwohnerentwicklung ab 1850 im Vergleich mit Jena
Einwohnerentwicklung ab 1850 im Vergleich mit Jena
Jahr Einwohner
3. Dezember 1852 ¹ 13.062
3. Dezember 1861 ¹ 14.200
3. Dezember 1864 ¹ 15.400
3. Dezember 1867 ¹ 16.400
1. Dezember 1871 ¹ 17.871
1. Dezember 1875 ¹ 20.810
1. Dezember 1880 ¹ 27.118
1. Dezember 1885 ¹ 34.152
1. Dezember 1890 ¹ 39.599
2. Dezember 1895 ¹ 43.544
1. Dezember 1900 ¹ 45.640
1. Dezember 1905 ¹ 47.455
1. Dezember 1910 ¹ 49.276
1. Dezember 1916 ¹ 46.515
5. Dezember 1917 ¹ 44.851
Jahr Einwohner
8. Oktober 1919 ¹ 73.700
16. Juni 1925 ¹ 81.402
16. Juni 1933 ¹ 83.775
17. Mai 1939 ¹ 83.436
1. Dezember 1945 ¹ 88.139
29. Oktober 1946 ¹ 89.212
31. August 1950 ¹ 98.576
31. Dezember 1955 98.014
31. Dezember 1960 101.373
31. Dezember 1964 ¹ 106.838
1. Januar 1971 ¹ 111.535
31. Dezember 1975 115.238
31. Dezember 1981 ¹ 126.792
31. Dezember 1985 131.843
31. Dezember 1988 134.834

¹ Volkszählungsergebnis

Phase 3: Seit 1990

Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt bis 2005 etwa 30.000 Menschen. Bemerkenswert ist der Rückgang der Bevölkerungszahl zwischen 1991 und 1997 trotz der Eingemeindungswelle 1994. Ursache dafür ist der starke Rückgang der Geburtenrate zu Beginn der 1990er Jahre und die arbeitslosigkeitsbedingte Abwanderung , die mit dem Zusammenbruch der Geraer Industrie einsetzte. Bei der derzeitigen Entwicklung wird die Bevölkerungszahl von Gera in etwa zwei bis drei Jahren unter die von Jena sinken. Damit wird Jena, das entgegen dem derzeitigen Trend in Ostdeutschland aufgrund der hohen Studentenanzahl seine Einwohnerzahl stabilisieren konnte, Gera als zweitgrößte Stadt Thüringens ablösen.

Einwohnerentwicklung seit 1994
Einwohnerentwicklung seit 1994
Jahr Einwohner Männer Frauen
31. Dezember 1990 129.037    
31. Dezember 1991 126.521    
31. Dezember 1992 124.925    
31. Dezember 1993 122.974    
31. Dezember 1994 126.035 60.451 65.584
31. Dezember 1995 123.555 59.282 64.273
31. Dezember 1996 121.156 58.130 63.026
31. Dezember 1997 118.733 56.995 61.738
31. Dezember 1998 116.419 55.918 60.501
31. Dezember 1999 114.718 55.211 59.507
31. Dezember 2000 112.835 54.397 58.438
31. Dezember 2001 109.926 53.003 56.923
31. Dezember 2002 108.082 52.113 55.969
31. Dezember 2003 106.365 51.343 55.022
31. Dezember 2004 105.153    

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