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Letzte Änderung für Artikel Erfurter Fürstenkongress: 05.02.2006 00:40

Erfurter Fürstenkongress

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Der Erfurter Fürstenkongreß ist das Zusammentreffen Napoleons I. und Alexanders I. vom 27. September bis 8. Oktober 1808 in Erfurt.

Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht und gleichzeitig den Beginn seines Niedergangs.

Im Sommer 1808 erlitt die französische Armee in Spanien eine unerwartete und vernichtende Niederlage. Gleichzeitig beobachtete der Kaiser die zunehmenden Kriegsvorbereitungen in Österreich mit Sorge. Sich der Unterstützung Russlands zu versichern, um Österreich in Schach zu halten, erschien ihm daher als politische Notwendigkeit. Das Verhältnis zu Alexander war aber seit dem Freundschaftsvertrag von 1807 nicht ungetrübt geblieben. Die Erwartung des Zaren, von Frankreich im Kampf gegen die Türkei unterstützt zu werden, war enttäuscht worden, und die Teilnahme an der Kontinentalsperre gegen England wirkte sich sehr ungünstig für Russland aus. Vor diesem Hintergrund lud der Kaiser zu einem Fürstenkongress in Erfurt, damals eine französische Enklave in Thüringen, ein. Er war, zumal die deutschen Vasallenfürsten des Rheinbunds zahlreich erschienen, als Demonstration der Macht gegenüber dem Zaren gedacht.

Der Fürstenkongreß dauerte nahezu 14 Tage. Während dieser Zeit trafen sich die beiden Kaiser häufig und ließen keine Gelegenheit aus, in der Öffentlichkeit die Herzlichkeit ihrer Beziehung zu demonstrieren. Inhaltlich kamen sie sich keinen Schritt näher, obwohl am 12.10. ein Vertrag geschlossen wurde, der freilich eine folgenlose Formalie blieb.

Napoleon benutzte die Gelegenheit, Johann Wolfgang von Goethe, Deutschlands bekanntesten Dichter, kennen zu lernen. Er empfing ihn in Erfurt, überreichte ihm das Kreuz der Ehrenlegion und kommentierte die Begegnung mit dem legendären Ausspruch Voilà un homme! (sinngemäß Das ist ein Mann!). Milan Kundera beschreibt dieses Treffen ironisierend in dem Buch Die Unsterblichkeit. In Weimar nahm er an einer Theateraufführung teil. Auch mit dem alten Dichter Christoph Martin Wieland unterhielt er sich in Erfurt.

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