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Letzte Änderung für Artikel Emil Nolde: 08.02.2006 11:23

Emil Nolde

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Der deutsche Maler Emil Nolde (* 7. August 1867 in Nolde , Gemeinde Buhrkall ; † 13. April 1956 in Seebüll als Emil Hansen) war einer der führenden Maler des Expressionismus . Er ist einer der großen Aquarellisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts . Nolde ist bekannt für seine ausdrucksstarke Farbwahl.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nolde wurde einige Kilometer östlich von Tondern im heutigen Dänisch-Friesland geboren. Sein Geburtsort gehörte damals zum Deutschen Reich. Sein Vater sprach wahrscheinlich Nordfriesisch , seine Mutter Südjütisch . Er besuchte deutsche Schulen und sah seine Herkunft als eine „Mischung aus Schleswigerin und Friesenblut“. Von 1884 bis 1891 ließ er sich als Schnitzer und Zeichner an der Kunstgewerbeschule in Flensburg (heutiger Museumsberg Flensburg) ausbilden. Seine Wanderjahre verbrachte er unter anderem in München, Karlsruhe und Berlin.

Seit 1902 nannte er sich nach seinem nordschleswigschen Heimatdorf. Um 1903 malte Nolde noch "lyrische" Landschaften. Von 1906 bis 1907 war er Mitglied der Künstlergruppe Die Brücke und begegnete Edvard Munch . Er wird 1909 Mitglied der Berliner Secession . Die ersten religiösen Bilder entstehen : Abendmahl, Pfingsten, Verspottung. Zwischen 1910 und 1912 hatte er erste Erfolge mit Ausstellungen in Hamburg, Essen und Hagen. Bilder vom Nachtleben in Berlin, Theaterzeichnungen, Maskenstillleben, 20 "Herbstmeere", das neunteilige "Leben Christi" entstehen. Von Herbst 1913 bis Sommer 1914 unternahm er eine Reise in die Südsee. Nolde zog 1916 nach Utenwarf an der Westküste nahe Tondern und der Wiedau. Die heftigen Auseinandersetzungen um die deutsch-dänische Grenzziehung nach dem ersten Weltkrieg war ihm zuwieder und obwohl sich selbst als deutscher fühlend nahm er komplikationslos die dänischer Staatsbürgerschaft an, als Utenwarf zu Dänemark fiel.

Erst als das Land um Utenwarf zunehmend erschlossen und entwässert wurde, zog er mit seiner dänischen Ehefrau Ada auf die deutsche Seite der Grenze, da ihm dort die Landschaft noch natürlicher vorkam. Auf der hohen Warft Seebüll entstand von 1927 bis 1937 nach eigenen Plänen sein Wohnhaus mit Atelier und Platz für seine Werke, das wie eine Burg n die Landschaft ragt. Hier entstanden die meisten seiner Werke, sie werden die hier bis heute (2005) ausgestell und ziehen etwa 100.000 Besucher im Jahr an.

Zu seinem 60. Geburtstag wurde ihm 1927 eine Jubiläumsausstellung in Dresden gewidmet.

Haus Seebüll
Haus Seebüll

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 1.000 von Noldes Bildern in Museen beschlagnahmt und zum Teil verkauft, zum Teil zerstört und das obwohl er bereits 1920 Mitglied der NSDAP wurde. Sein Leben Christi bildete den Mittelpunkt der nationalsozialistischen Propagandaausstellung Entartete Kunst . Nolde zog sich ganz nach Seebüll zurück. Obwohl er ab 1941 einem Malverbot unterlag, malte er heimlich kleinformatige Aquarelle, die er als seine Ungemalten Bilder bezeichnete. 1944 wurde seine Wohnung in Berlin durch Bomben zerstört.

Nach 1945 erhielt Nolde zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Bis 1951 malte er noch über 100 Gemälde und bis 1956 viele Aquarelle. Sie gelten als Krönung und Zusammenfassung seines Werkes. Emil Nolde starb am 15. April 1956 in Seebüll.

Das Werk Noldes umfasst neben Gemälden auch Farblithographien und klein- bis großformatige Aquarelle . Seine Motive sind sehr vielfältig, er malte unter anderem Landschaften, religiöse Motive oder das Berliner Nachtleben. Bekannt wurde er auch durch die Aquarelle von seiner Südsee -Reise als Mitglied der medizinischen "Deutsch- Neuguinea -Expedition", die ihn durch Moskau , Sibirien , Korea , Japan und China führte. In den Blumen-Aquarellen konnte Nolde seine Vorstellung von der Musikalität und der absoluten Wirkung der Farben realisieren, ohne die Bindung an die Natur zu verlieren. Er selbst sagte zur Bedeutung von Farben für sein Werk: Ich liebe die Musik der Farben... Die Farben sind meine Noten, mit denen ich zu- und gegeneinander Klänge und Akkorde bilde.

Das Leben Emil Noldes in der Zeit des "Malverbots" seit 1941 spiegelt sich in dem Roman Deutschstunde von Siegfried Lenz .

Werke (eine Auswahl)

  • um 1903 - Wassermühlen, Ruttebüllkoog, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Gm 2163 (Leihgabe aus Privatbesitz)
  • 1905 - Piazza San Domenico II, Düsseldorf, Kunstmuseum
  • 1908 - Blumengarten, Düsseldorf, Kunstmuseum
  • 1909 - Pfingsten, Berlin, Neue Nationalgalerie
  • 1909 - Verspottung Christi, Berlin, Brücke-Museum
  • 1910 - Tanz um das Goldene Kalb, München, Staatsgalerie moderner Kunst
  • 1910 - Bauernhof, Flensburg, Museumsberg Flensburg
  • 1910 - Herstmeer I, Dortmund, Museum am Ostwall
  • 1910 - Herstmeer XI, Kunsthaus Zürich
  • 1911 - Im Café, Essen, Folkwang-Museum
  • 1915 - Figur und Blumen, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Gm 1859 (Leihgabe aus Privatbesitz)
  • 1915 - Die Zinsmünze, Kiel, Kunsthalle Kiel
  • 1919 - Der Schwärmer, Hannover, Sprengel-Museum
  • 1922 - Landschaft mit Bauernhaus, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Gm 1690 (Leihgabe aus Privatbesitz)
  • 1937 - Gelbe und hellrote Dahlien, Flensburg, Museumsberg Flensburg
  • 1940 - Hohe Wogen, Flensburg, Museumsberg

Literatur

  • Ursula Peters: Moderne Zeiten. Die Sammlung zum 20. Jahrhundert, in Zusammenarbeit mit Andrea Legde, Nürnberg 2000 (Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum, Bd.3), insb. S.11-120 passim.

Weblinks

Wikiquote: Emil Nolde – Zitate

Wikipedia

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