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Letzte Änderung für Artikel Kosakenwinter: 15.01.2006 17:35

Kosakenwinter

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Kosakenwinter bezeichnet die Einquartierungen dänischer, schwedischer und russischer Truppen in Schleswig-Holstein im Winter 1813/ 1814 . Die russischen Truppen, die Kosaken , machten dabei den kleinsten Teil der Truppen aus, hinterließen bei der Bevölkerung aber den größten Eindruck.

Nach dem verlorenen Krieg Frankreichs gegen Russland ( 1812 ) schlossen die Gegner Napoleons - Preußen , Österreich , Schweden , Russland und England - ein Bündnis gegen Napoleon. Dänemark hielt weiter zu Frankreich. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig ( 16. - 19. Oktober 1813 ) rückte eine schwedisch-russisch-preußische Armee mit 57 000 Mann unter dem schwedischen Kronprinz Karl Johann - dem ehemaligen französischen Marschall Jean-Baptiste Bernadotte - in Schleswig-Holstein ein und besiegte die dänischen Truppen, die sich aber in die schützende Festung Rendsburg zurückziehen konnten.

Kosakenwinter in Ostholstein

Auch nach dem Friedensschluss in Kiel ( 15. Januar 1814 ) blieben die fremden Truppen in Holstein. Bis zum Juli 1814 blieb die Gegend von Einquartierungen verschont. Mit einem Schreiben vom 12. Juli 1814 unterrichtete die Kommission zur Wiederinbesitznahme der Herzogtümer den Magistrat der Stadt Oldenburg, dass die Armee unter dem General en Chef Graf von Bennigsen zur Erleichterung der bisher von den Einquartierungen betroffenen Gebiete des Herzogtums Holstein die Demarkationslinie weiter in den Osten setzen wollte.

Das Stabsquartier des Perejaslowschen Reitenden Jägerregiments wurde nach Lensahn verlegt. Die einzelnen Truppenteile waren in Beschendorf, Cismar, Damlos, Gosdorf , Güldenstein , Halendorf , Harmsdorf , Kabelhorst, Koselau , Langenhagen, Manhagen, Marxdorf , Mönchneversdorf , Nienrade , Petersdorf , Quaal , Rethwisch , Riepsdorf, Rüting, Schwienkuhl , Sievershagen und Wahrendorf einquartiert.

Die Bevölkerung litt sehr unter den hohen Kosten der Einquartierung:

Vier Wochen schon geht das Gerücht, die Russen marschieren ab. Sie sind immer noch da. Sie saugen die Hufenpächter gar zu sehr aus, theils mit ihrer Fourage bestehlen sie den Bauern, auch ihre Beköstigung wird ihnen schwer. Was wird für Licht und Holz aufgebraucht! Mögen sie uns doch bald verlassen.

Im Dezember 1814 zogen die Truppen wieder ab und hinterließen ein ausgelaugtes Land. In einer 1821 erstellten Übersicht berichtet Friedrich Börm von den Belastungen für die Fideikommissgüter:

...auf einen Tag berechnet 4083 Officiere und 96504 Unterofficiere und Gemeine, und zwar lauter Cavallerie, in den Herzoglichen Gütern einquartiert gewesen sind. ... an Naturalien geliefert: 37 511 Pfund Brot, 8830 Pfund Speck, 8314 Pfund Graupen, 1264 Pfund Erbsen, 1009 Tonnen Hafer, 115 983 Pfund Heu und 29 235 Pfund Stroh.

1817 ersetzte der dänische Staat einen Teil der Ausgaben.

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