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Letzte Änderung für Artikel Seegefecht vor Helgoland (1864): 16.01.2006 05:43

Seegefecht vor Helgoland (1864)

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Fregatten Schwarzenberg, Radetzky, Niels Juel und Jylland, Korvette Hejmdal. Im Hintergrund preußische Kanonenboote. (GemĂ€lde des Seegefechts)
Seegefecht vor Helgoland
KonfliktDeutsch-DĂ€nischer Krieg
Datum 9. Mai 1864
Ortvor Helgoland, Nordsee
Ergebnistaktischer dÀnischer Sieg
Kontrahenten
DĂ€nemark Österreich , Preußen
Kommandeure
Edouard Suenson Wilhelm Freiherr von Tegetthoff
TruppenstÀrken
2 Schraubenfregatten
1 Schraubenkorvette
2 Schraubenfregatten
1 Raddampfer
2 Kanonenboote
Verluste
14 Tote
54 Verwundete
37 Tote
92 Verwundete
Flaggschiff durch Brand stark beschÀdigt

Im Deutsch-DĂ€nischen Krieg, der zwischen Preußen und Österreich einerseits und DĂ€nemark andererseits ausgetragen wurde, kam es am 9. Mai 1864 zu einem Seegefecht vor Helgoland. Als nach schwerem Gefecht sein Flaggschiff in Brand geriet, brach der österreichische Kommandeur Wilhelm Freiherr von Tegetthoff das Gefecht ab und zog sich mit seinem Geschwader in den Schutz der neutralen GewĂ€sser von Helgoland, welches damals zu Großbritannien gehörte, zurĂŒck.

Obwohl das Gefecht mit einem taktischen dÀnischen Sieg endete, hatte es keinen Einfluss mehr auf den Verlauf des Krieges. Bereits am 12. Mai trat ein allgemeiner Waffenstillstand in Kraft, und DÀnemark hatte den Krieg verloren.

Dies war das letzte offene Seegefecht, das mit Holzschiffen ausgetragen wurde und gleichzeitig auch das letzte, an dem DĂ€nemark beteiligt war.

Inhaltsverzeichnis

Seekriegsverlauf vor dem Seegefecht

Nach Ausbruch des Krieges am 1. Februar 1864 erklĂ€rte DĂ€nemark am 26. Februar eine Seeblockade gegen alle schleswig-holsteinischen und am 8. MĂ€rz auch gegen alle preußischen HĂ€fen. Die dĂ€nische Seeblockade wurde zunĂ€chst von der Schraubenfregatte Niels Juel und spĂ€ter von der Schraubenkorvette Dagmar sichergestellt. Letztere brachte bereits am 18. MĂ€rz vor Texel den hamburgischen Schoner Tekla Schmidt auf.

Da Preußen nur eine sehr schwache Kriegsmarine besaß, musste es Österreich um Hilfe bitten und Anfang MĂ€rz 1864 lief im Mittelmeer ein Geschwader unter LinienschiffskapitĂ€n Wilhelm Freiherr von Tegetthoff mit den beiden Fregatten Schwarzenberg und Radetzky sowie dem Kanonenboot Seehund aus.

DĂ€nemark bildete daraufhin seinerseits Ende MĂ€rz ein Nordseegeschwader unter OrlogskapitĂ€n Edouard Suenson , das aus der Niels Juel, der Dagmar und der Schraubenkorvette Hejmdal bestand und zu dessen Aufgaben der Schutz dĂ€nischer Handelsschiffe, das Aufbringen deutscher Schiffe und das BekĂ€mpfen feindlicher Kriegsschiffe in der Nordsee gehörte. Nachdem die Dagmar durch die Schraubenfregatte Jylland abgelöst wurde, patroullierte das dĂ€nische Geschwader in der Nordsee und erwartete die Österreicher.

Die Seehund wurde im Ärmelkanal bei einem UnglĂŒck beschĂ€digt und musste einen englischen Hafen anlaufen. Anfang Mai erreichte das restliche österreichische Geschwader die Nordsee und vereinigte sich vor Texel mit dem preußischen Raddampfer Preussischer Adler und den beiden Kanonenbooten Basilisk und Blitz.

Die beteiligten Schiffe

DĂ€nen ( Edouard Suenson )
Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung KapitÀn
Niels Juel Schraubenfregatte 42 422 Gottlieb
Jylland Schraubenfregatte 44 327 Holm
Hejmdal Schraubenkorvette 16 260 Lund
Österreicher ( Wilhelm Freiherr von Tegetthoff )
Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung KapitÀn
Schwarzenberg Schraubenfregatte 51 498 Tegetthoff
Radetzky Schraubenfregatte 37 372 Jeremiasch
Preußen
Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung KapitÀn
Preussischer Adler Raddampfer 4 110 Klatt
Blitz Kanonenboot 3 66 Mac Lean
Basilisk Kanonenboot 3 66 Schau

Das Seegefecht

Der Verlauf des Gefechts auf der Karte
Der Verlauf des Gefechts auf der Karte

Das dĂ€nische Geschwader nĂ€herte sich von Norden und gegen 10 Uhr wurde ein Schiff vor Helgoland gesichtet, aber es handelte sich nur um die britische Fregatte Aurora. Direkt danach entdeckten die DĂ€nen weitere fĂŒnf Schiffe in SSW. Die beiden Geschwader nahmen Kurs aufeinander und gegen 13:15 eröffnete die Schwarzenberg das Feuer. Die DĂ€nen erwiderten das Feuer erst bei deutlich geringerem Abstand. Die Österreicher nahmen einen mehr westlichen Kurs, um vor den dĂ€nischen Schiffen das Fahrwasser zu kreuzen, woraufhin diese etwas nach Backbord abdrehten. WĂ€hrend die Kanonenboote zurĂŒckgeblieben waren, passierten sich die ĂŒbrigen feindlichen Schiffe unter heftigem Beschuss in einem Abstand von etwa 1800 Meter. Tegethoff wendete sofort, um zu verhindern, dass die Kanonenboote abgeschnitten wĂŒrden. Mit Kurs SW fuhren die beiden Geschwader unter starkem Beschuss nebeneinander her. WĂ€hrend sich die Niels Juel und die Schwarzenberg beschossen, konzentrierte sich das Feuer der Jylland und der Hejmdal auf die Radetzky. Die preussischen Kanonenboote waren so weit entfernt, dass ihr Feuer wirkungslos blieb. Gegen 15:30 fing die Schwarzenberg Feuer und konnte den Kampf nicht fortsetzen. Tegethoff gab das Signal zum Abbruch und die Österreichisch-Preußische Flotte drehte ab und zog sich in die neutralen GewĂ€sser der damals zu Großbritannien gehörenden Insel Helgoland zurĂŒck. Die Aurora hatte das ganze Gefecht beobachtet und stand bereit, das britische Hoheitsgebiet zu verteidigen. Daher musste Suenson die Verfolgung gegen 16:30 abbrechen, das Seegefecht war beendet.

Das Ergebnis des Seegefechts

Die DĂ€nen warteten ausserhalb der HoheitsgewĂ€sser Helgolands, aber im Schutze der Dunkelheit zogen sich die österreichisch-preußischen Schiffe nach Cuxhafen zurĂŒck. Das dĂ€nische Geschwader wurde dann nach Kopenhagen zurĂŒckbeordert, da ab dem 12. Mai ein Waffenstillstand in Kraft trat. Die Blockade war damit aufgehoben und der Krieg entschieden.

Sowohl in DĂ€nemark als auch in Österreich wurde das Ergebnis des Seegefechts als Sieg betrachtet. Das dĂ€nische Geschwader wurde bei der Ankunft in Kopenhagen begeistert gefeiert, und die Österreicher beförderten Tegetthoff aufgrund des Gefechts zum Konteradmiral .

Die Fregatte Jylland existiert heute noch und kann in der dÀnischen Stadt Ebeltoft besichtigt werden.

Weblinks

Wikipedia

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