Rummelpott
Rummelpott ist ein norddeutscher Silvester - Brauch , der seit dem 19. Jahrhundert besteht. Hierbei gehen am frühen Silvesterabend Kinder geschminkt und verkleidet in Gruppen von Haustür zu Haustür und singen niederdeutsche Lieder. Als Dank erhalten sie dafür von den Bewohnern Süßigkeiten . Sollten die Besuchten nichts geben wollen, oder die Tür nicht öffnen, wird ihnen ein Streich gespielt. Die Verkleidung soll verhindern, dass die Rummelpottläufer erkannt werden.
Der Rummelpott als solches ist eine Büchse mit einer übergestülpten Schweinsblase in der sich ein kleines Loch befindet. Wird in diesem Loch mit einem Stock gerührt, ergibt dies ein polterndes Geräusch (niederdeutsch: rummeln = poltern). Mit Hilfe des Polterns sollten in früheren Zeiten wahrscheinlich Wintergeister vertrieben werden.
Heute ist das Rummelpottlaufen noch in weiten Teilen Schleswig-Holsteins bekannt. Auch Erwachsene laufen Rummelpott. Diese erhalten jedoch anstatt Süßem meist ein Gläschen Schnaps . In einigen Orten ist der Rummelpott daher auch als Rumpott bekannt.
Das klassische Rummelpottlied ist Fru mak de Dör op. Unter dem Namen Fru lok e døe op ist es auch auf Südjütisch überliefert.
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