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Letzte Änderung für Artikel Grundhof: 03.02.2006 21:42

Grundhof

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Wappenabbildung
auf ngw.nl
Deutschlandkarte, Position von Grundhof hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Landkreis : Schleswig-Flensburg
Geografische Lage :
Koordinaten: 54° 46' N, 9° 39' O
54° 46' N, 9° 39' O
Fläche : 11,56 km²
Höhe : 24 m ü. NN
Einwohner : 951 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte : 82 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 24977
Vorwahl :
Kfz-Kennzeichen : SL
Gemeindeschlüssel : 1 0 59 118
Adresse der
Amtsverwaltung:
Amt Langballig
Süderende 1
24977 Langballig
Offizielle Website: http://www.langballig.de/
E-Mail-Adresse: amt.langballig@langballig.de
Politik
Bürgermeister : Bernd Wunder ( CDU )
Lage der Gemeinde Grundhof im Kreis Schleswig-Flensburg

Die amtsangehörige Gemeinde Grundhof ( dänisch : Grumtoft) liegt im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Bönstrup und Lutzhöft gehören zum Gemeindegebiet. Die Gemeinde ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

1986 gewann Grundhof die Silberplakette im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft und war 1996 Landessieger im Wettbewerb Umweltfreundliche Gemeinde.

In Bönstrup befindet sich ein Dorfmuseum in einem Dreiseitenhof , der 1854 erbaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Grundhof wurde 1209 erstmals als Grumetold (Siedlungsplatz der Grumi) erwähnt.


Die Kirche Die Grundhofer Marienkirche wurde im 12. Jahrhundert als spätromanischer Feldsteinbau, mit bis zu 1,5 m dicken Mauern errichtet. Im Jahre 1209 wurde sie urkundlich erstmals erwähnt. Sie wurde auf einem kleinen Hügel gebaut, der in vorchristlicher Zeit vermutlich als Thingstätte diente und als mystischer Ort galt. Jedenfalls hat man dort Urnenfelder gefunden. Man betritt den Kirchraum, wie in vielen alten Kirchen, durch das Seitenportal. Erst nach der Wendung nach Osten eröffnet sich der Blick zum Altar. Diese Wendung (=Buße) ist beabsichtigt, macht sie doch deutlich, daß Christen in ihrem Leben immer wieder Kehrtwendungen und neue Ausrichtungen brauchen, um zu einem Leben mit Gott zu finden. Erst im 15. Jahrhundert erhielt die Kirche einen Turm und das seitliche Vorhaus. Nach der alten Überlieferung erfolgte der Ausbau durch einen Ritter des benachbarten Gutes Lundsgard, der dadurch einen Mord sühnen wollte. Aus dieser Zeit stammt wohl auch die nun über 400 Jahre alte mächtige Mauer, die den Friedhof von drei Seiten umgibt. Sie wurde als Wehrmauer gebaut und ist die größte Kirchhofsmauer Schleswig Holsteins. Ihr heutiges Aussehen verdankt die Kirche dem Wiederaufbau nach dem großen Kirchenbrand im Jahre 1756. Damals wurde sie durch einen Blitzschlag stark beschädigt.

Der Taufstein Bemerkenswert ist der mittelalterliche Taufstein. Ursprünglich hatte er seinen Platz unter dem Kronleuchter in der Nähe des Seitenportals. Der Taufstein bildete so die Tür zur Kirche. Im unteren Bereich des Granitsteines sind elf fratzenartige Köpfe dargestellt, darüber ist eine Akanthusranke mit Blüten und Blättern zu sehen. Den unteren und oberen Abschluß bilden endlose Taubandringe. Sie sind das Erkennungszeichen des Steinmetzes Horder, der um das Jahr 1180 gewirkt hat und auf der dänischen Halbinsel Djursland eine berühmte Steinmetzschule schuf. Die Fratzen versinnbildlichen wohl die heidnischen Götter, also das Böse. Das Rankenwerk mit Blättern und Blüten darüber stellt das neue Leben dar, daß der Christ durch die Taufe erhält.

Die Marienfigur Von einem früheren gotischen Altar ist nur noch die Marienfigur von 1458 erhalten. In unserer Kirche befindet sich eine Nachbildung. Das Original ist im Flensburger Stadtmuseum zu besichtigen.

Die Kanzel Die reichverzierte Kanzel ist Ausdruck für die hohe Wertschätzung der Predigt. Nach der Reformation gewann die Predigt an Bedeutung und veränderte auch das Innenleben vieler Kirchen. In dieser Zeit galt die Kanzel als wichtigstes Ausstattungsstück einer Kirche. Ein Schriftband über den Bildtafeln zeugt von der hohen Bedeutung, der man der Predigt beimaß. Die Kanzel, in der Form des Schiffsbrükentypus, wurde der Kirche im Jahre 1606 geschenkt und bei dem großen Brand gerettet. Sie stammt aus der Werkstatt des Flensburger Bildschnitzers Heinrich Ringerink, der als einer der bedeutendsten Bildschnitzer um 1600 gilt. Die Kanzel ist ein Beispiel guter Renaissance-Schnitzkunst. Die Halbreliefs zeigen plattdeutsche Bildunterschriften. Die Unterschriften von Grablegung und Auferstehung sind vertauscht.

Der Altar Der Altar und das Orgelprospekt wurde von dem Flensburger Bildhauer Friedrich Windeskille geschaffen. Er ist im Stil des Rokoko gestaltet. Die Christusfigur betont eher die göttliche Kraft, als das Leiden. Das wird besonders deutlich, wenn man sie mit den Kreuzigungsdarstellungen auf der Empore und der Kanzel vergleicht. Christus ist noch am Kreuz der Segnende. Spätere Generationen haben ihm eine Dornenkrone aufgesetzt, die dann aber, als nicht ursprünglich, wieder entfernt wurde. Über dem Gekreuzigten ist das „Auge Gottes“ dargestellt, das sowohl an die Dreieinigkeit, als auch an Gottes liebevolle Obhut erinnern soll. An den seitlichen Teilen des Altars finden sich neben der Darstellung von Weintrauben und Weizenähren – als Hinweis auf das Abendmahl – auch geschnitzte Rosen, die an die Liebe und das Leiden Christi erinnern sollen.

Die Orgel Die Orgel wurde nach dem Brand 1756 von dem Orgelbaumeister Johann Daniel Busch gebaut. Erheblich erweitert wurde sie 1834 von der Apenrader Firma Marcussen & Reuter. Zuletzt wurde die Orgel 1969 von der Firma Peschen aus Kiel instandgesetzt und neu gestaltet. Die Grundhofer Orgel gehört nun zu den größten und besten Orgeln Angelns.

Die Bilder Die 65 Bildtafeln an den Emporen stammen von dem Itzehoer Maler Ludwig Müller, der im Gefolge des Orgelbauers Johann Dietrich Busch nach Grundhof kam. Die Bilder haben eine besondere Anordnung. Die Bildfolge beginnt auf der Westempore im hinteren Teil der Kirche. Auf dem ersten Bild ist die Überreichung der Gesetzestafeln an Mose dargestellt. Es folgt die Darstellung der Zehn Gebote, beispielhaft gezeigt an Begebenheiten des Alten Testamentes. So erinnert das Bild „Kain tötet Abel“ an das Gebot „Du sollst nicht töten,“ und das Bild, auf dem Josef vor der Frau des Potiphars flieht an das Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen.“ Die letzten acht Bildtafeln, rechts und links neben dem Altar, stellen die Seligpreisungen der Bergpredigt dar. Die Kirchenbesucher haben somit die zehn Gebote im Rücken und die Seligpreisungenen vor Augen. Seit 1999 hängt im hinteren Teil der Kirche ein Triptychon der Glücksburger Künstlerin Asta Vorsteher. Das dreiteilige Bild trägt den Titel: „Sein – Werden – Vergehen“ und hat das Leben und Sterben des Menschen unter dem Licht Gottes zum Thema.

Der Christus in der „Frauentür“ In der zugemauerten Türöffnung der ehemaligen „Frauentür“ an der Nordwand der Kirche hängt seit Beginn des Jahres 2004 eine mehrere hundert Jahre alte Christusfigur. Das Kruzifix gehörte einer Familie, die 1783 aus der Pfalz an die Wolga aussiedelten. Als Bindung und Erinnerung an ihre deutsche Heimat nahm diese protestantische Familie „ihren“ Christus mit in die Fremde. Als Russlanddeutsche wurden ihre Nachfahren mehrmals umgesiedelt. Unter anderem nach Sibirien, Kasachstan und in die Ukraine. Sie erlebten staatliche und religiöse Verfolgung, sowie bittere Armut. Immer aber, selbst unter den widrigsten Umständen, nahmen sie das Kruzifix als Ausdruck ihres Glaubens mit. Die ursprünglichen Arme sind auf diesen verschlungenen Wegen verloren gegangen. Sie wurden durch neue, grob geschnitzte ,Arme ersetzt. Der Christus aber hat die Angehörigen der Familie über alle Jahrhunderte begleitet, beschützt, und ihnen in den vielen Zeiten der Not Hoffnung und Trost, Zuflucht und Glaubensvertrauen gegeben.

Die Pastorenbilder An der Nordempore hängen die Bilder von Martin Luther und der früheren Grundhofer Pastoren Ordoff, Jordt und Jacobsen. Der aus Lutzhöft stammende Jacobsen wurde Propst der Propstei Flensburg und versah sein Amt als Propst von Grundhof aus. Nach ihm wurde das Propst-Jacobsen-Haus in Langballig benannt.

Der Kronleuchter Der Kronleuchter wurde 1742 gestiftet und beim Brand ebenso gerettet wie der Altarleuchter aus dem 17. Jahrhundert. Der Kronleuchter in der Turmhalle ist eine Stiftung aus dem Jahre 1933.

Die Schmiedearbeiten Eine Besonderheit der Grundhofer Kirche stellen die feinen Schmiedearbeiten an den Emporenpfeilern und an der Aufhängung des Kronleuchters dar, die in einer solchen Qualität nur sehr selten zu finden sind.

Der Umbau von 1962 1962 wurde eine große Kirchenrenovierung durchgeführt. Unter anderem wurden die Bankreihen rechts und links neben dem Altar entfernt, die Emporen verkleinert und die Kanzel versetzt, die bis 1962 dicht neben dem Seiteneingang befestigt war. Die vorderen Bankreihen hatten damals klappbare Rückenlehnen.

Das Ehrenmal In der Turmhalle hängt eine Gedenktafel für die Gefallenen des deutsch-dänischen und des deutsch-französischen Krieges. Das Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege steht auf dem Friedhof. Auf ihm sind auch die Namen der russischen Fremdarbeiter vermerkt, die während des 2. Weltkrieges hier ums Leben kamen.


Die spätromanische Feldsteinkirche St.-Marien wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Die Kirchhof ist von einer wehrhaften Feldsteinmauer umgeben. 1209 wies Bischof Nicolaus von Schleswig dem Rudekloster im heutigen Glücksburg den Bischofszehnten zu. Diese drückende Steuer wurde erst in der Reformation wieder abgeschafft. 1757 bis 1763 ist die Kirche nach einem Brand im Stil der Zeit im Innern zu einer barocken Saalkirche umgebaut worden. Seither schmücken sie eine Empore mit 57 biblischen Ölbildern, ein barocker Altar, eine geschnitzte Kanzel und eine berühmte Orgel.

Im dänischen Königreich (bis 1864 ) lag Grundhof im Herzogtum Schleswig in der Husbyharde . Diese Harde erstreckte sich bis zur flensburger Stadtgrenze. Innerhalb der Harde war Grundhof der Mittelpunkt der Langballig-Dolleruper Trint . Die drei Güter Freienwillen, Lundsgaard und Unewatt gehörten zwar zum Amt Grundhof, hatten aber eine eigenständige Verwaltung und Gerichtsbarkeit.

In Preußen gehörte Grundhof ab 1867 zur Hardevogtei Glücksburg .

Gut Lundsgaard

Die nach der Familie Lund benannte Gutsanlage stammt aus dem 15. Jahrhundert . Das Gut Lundsgaard befindet sich heute in Privatbesitz und wird als Saatzuchtbetrieb genutzt.

Wirtschaft

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Es sind auch noch die landschaftstypischen Dreiseitenhöfe vorhanden, bei denen sich die Hofgebäude hufeisenförmig um eine zentrale Fläche gruppieren.

Weblinks


Siehe auch: Es gibt auch noch den kleinen Ort Grundhof in Luxemburg

Wikipedia

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