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Letzte Änderung für Artikel Heide Simonis: 17.02.2006 13:54

Heide Simonis

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Heide Simonis, geb. Steinhardt (* 4. Juli 1943 in Bonn), ist eine deutsche Politikerin ( SPD ).

Von 1988 bis 1993 war sie die Finanzministerin und von 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Sie legte 1962 das Abitur an einem Mädchengymnasium ab und absolvierte anschließend ein Studium der Volkswirtschaftslehre und der Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und in Kiel, welches sie 1967 als Diplom -Volkswirtin beendete. Sie arbeitete dann bis 1969 als Lektorin für Deutsch an der Universität Lusaka in Sambia . Dann folgte bis 1970 eine Tätigkeit am Institut für Finanzen in Kiel. 1970 ging sie als Tutorin für Deutsch an das Goethe-Institut in Tokio . Dort war sie auch für die Firma Triumph International als Marketing Researcher tätig. Ab 1972 arbeitete sie als Berufsberaterin für Abiturienten und Hochschüler bei der Bundesanstalt für Arbeit am Arbeitsamt in Kiel.

Familie

Simonis wurde als älteste von drei Töchtern geboren. Sie ist verheiratet mit dem Universitätsprofessor Udo Simonis , den sie während ihres Studiums kennengelernt hat.

Partei

Seit 1969 ist Heide Simonis Mitglied der SPD . Von 1972 bis 1976 war sie Mitglied im Kreisvorstand der SPD in Kiel. Von 1988 bis 1991 sowie von 1993 bis 2005 war sie Mitglied des SPD-Parteivorstandes.

Abgeordnete

Von 1971 bis 1976 war sie Mitglied der Kieler Ratsversammlung. Von 1976 bis 1988 war sie dann Mitglied des Deutschen Bundestages , wo sie u.a. die Position der finanzpolitischen Sprecherin der SPD- Bundestagsfraktion einnahm.

Von 1992 bis 2005 war sie Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein. Heide Simonis war zuletzt mit 59,8 % der Stimmen direkt in den Landtag gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 20 (Kiel - Ost). Am 27. April 2005 schied sie aus dem Landtag aus.

Öffentliche Ämter

Nach dem Regierungswechsel in Schleswig-Holstein wurde sie am 31. Mai 1988 von Björn Engholm in das Amt der Finanzministerin berufen. Nach dem Rücktritt von Günter Jansen wurde sie am 10. März 1993 zusätzlich Stellvertreterin von Ministerpräsident Björn Engholm. Von August 1990 bis Mai 1993 war sie als Finanzministerin Vorsitzende der "Tarifgemeinschaft deutscher Länder" (TdL). Hier wurde sie für ihre harte Hand bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst 1992 bekannt, als sie die Forderung der ÖTV von 9,5 % auf 5,4 % herunter handelte. Führende sozialdemokratische Politiker, wie der damalige Niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder , hatten sie zuvor aufgefordert, sich nachgiebiger zu verhalten.

Als Björn Engholm ebenfalls zurücktreten musste, wurde Heide Simonis am 19. Mai 1993 in das Amt der Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein gewählt. Sie war damit die erste und bisher einzige Frau, die als Ministerpräsidentin an der Spitze eines Bundeslandes stand. Nachdem die SPD bei der Landtagswahl von 1996 die absolute Mehrheit verloren hatte, bildete sie mit den Grünen eine Koalition, die auch bei der Landtagswahl 2000 bestätigt wurde.

Auf Grund des Ergebnisses der Landtagswahl vom 20. Februar 2005 war die Frage der Regierungsbildung unsicher, da SPD und Grüne zusammen nur über 33 Mandate und CDU und FDP gemeinsam über 34 Mandate verfügen konnten. Entscheidend war daher die Frage, wie sich die beiden Abgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbands verhalten würden. Nachdem sich der SSW zur Tolerierung einer rot-grünen Minderheitsregierung entschlossen hatte, galt die Wiederwahl von Simonis als sicher.

Bei der konstituierenden Sitzung des Landtages am 17. März 2005 stellte sich jedoch auch der Vorsitzende der CDU -Fraktion Peter Harry Carstensen zur Wahl. Simonis konnte in vier durchgeführten Wahlgängen die erforderliche Mehrheit der Stimmen nicht auf sich vereinigen, da sich stets ein Abgeordneter der geplanten Koalition der Stimme enthalten hatte und es so zu einer Stimmengleichheit von je 34 Stimmen für Heide Simonis und Peter Harry Carstensen kam (siehe auch Wahl des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein 2005).

Seit dieser Landtagssitzung leitete Heide Simonis bis zur Wahl von Peter Harry Carstensen am 27. April 2005 zum Ministerpräsidenten eine geschäftsführende Landesregierung.

Gesellschaftliches Engagement

Von 1999 bis 2002 war sie Mitglied im Beratungsgremium des WHO -Zentrums für Gesundheitsentwicklung in Kobe für die Region Europa . Der Initiative Schüler Helfen Leben half Heide Simonis in Ihrer Entstehungsphase - und ermöglichte der Initiative den ersten Sozialen Tag in Schleswig Holstein zu veranstalten. Sie ist Mitglied im Stiftungskuratorium der Stiftung von Schüler Helfen Leben .

Der STARK-Preis wurde von Simonis ins Leben gerufen und jährlich verliehen.

Im Oktober 2005 wurde Heide Simonis zur ehrenamtlichen Vorsitzenden von UNICEF Deutschland gewählt. Auf diese Organisation kam sie erstmals im Herbst 1995 zu, um eine Hilfsaktion für die Kinder während des Balkankonfliktes zu unterstützen. Seither tritt sie regelmäßig für UNICEF ein. 2001 unterstützte sie besonders die Kampagne Bringt die Kinder durch den Winter, um Kinder in Afghanistan mit dem Nötigsten zu versorgen. Im Januar 2002 reiste sie unmittelbar nach dem Sturz der Taliban nach Kabul und besuchte UNICEF-Projekte in Schulen und Krankenhäusern. Im Mai 2005 wurde sie in den Vorstand des Deutschen Komitees gewählt. Am 17. Oktober 2005 wurde sie dann zur Vorsitzenden von UNICEF Deutschland gewählt und löste damit Reinhard Schlagintweit ab.

Neben diesen Engagements, ist sie buchstäblich für die Erhebung der GEZ -Gebühren auf PCs verantwortlich. Federführend hat sie es geschafft, dass die notwendigen Erweiterungen mit in den neuen Rundfunkgebührenstaatsvertrag aufgenommen, und von den mitverantwortlichen Länderparlamenten verabschiedet wurden.

Sonstiges

Heide Simonis hat viele öffentliche Ämter als erste oder als eine von wenigen Frauen erreicht. Sie war jüngste Bundestagsabgeordnete, einziges weibliches Mitglied des Haushaltsausschusses im Bundestag und war bisher einzige Ministerpräsidentin eines deutschen Bundeslandes.

Unabhängig davon ob sie es wollte oder nicht, wurde sie auch oft als "die Frau" im Amt gesehen. Sie selbst hat sich nie für die als "typische Frauenressorts" angesehenen Bereiche Jugend/Familie, Bildung oder Kultur interessiert, sondern arbeitete immer in den klassischen Ressorts, besonders in der Finanzpolitik. Eine Situation, in der sie in ihren Worten irgendwann in einem Haufen machtbewusster, schon lange in der Partei tätiger Herren gelandet ist, zwischen "mächtigen Brocken", innerlich und äußerlich. Ihre eigene Landesregierung hatte zuletzt einen Frauenanteil von 50 %.

Veröffentlichungen

  • Kein Blatt vorm Mund. Frankfurt, Hoffmann & Campe, 1998 ISBN 3455111920
  • Unter Männern. Mein Leben in der Politik. München, C. H. Beck, 2003 ISBN 3-406-50959-2

Siehe auch

Wikiquote: Heide Simonis – Zitate

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heide Simonis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Heide Simonis verfügbar.

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