Politik der kleinen Nadelstiche
âPolitik der kleinen Nadelsticheâ ist ein Sammelbegriff fĂŒr diskriminierende politische MaĂnahmen von Seiten der mehrheitlich deutsch orientierten Schleswig-Holsteiner gegenĂŒber der dĂ€nischen Minderheit in SĂŒdschleswig in den unmittelbaren Nachkriegsjahren.
So wurde unter anderem die Sperrklausel im schleswig-holsteinischen Landtag von 5 % auf 7,5 % erhöht, um den SSW von der politischen Mitbestimmung auf Landesebene ausschlieĂen zu können. AbschlĂŒsse an dĂ€nischen Schulen SĂŒdschleswigs wurden nicht anerkannt. All das Ă€nderte sich erst nach 1955 mit der Annahme der Bonn-Kopenhagener ErklĂ€rung , welche die VerhĂ€ltnisse im deutsch-dĂ€nischen Grenzland normalisierte und umfassende Rechte fĂŒr die deutsche Minderheit in Nordschleswig wie fĂŒr die dĂ€nische Minderheit in SĂŒdschleswig garantierte. Statt von einem Gegeneinander zwischen den Deutschen und DĂ€nen wird heute von einem Nebeneinander oder einem Miteinander gesprochen. Die Politik der kleinen Nadelstiche ist somit beendet. Die schleswigsche Grenzregion wird daher heute von vielen als Modellregion fĂŒr andere europĂ€ische Grenzregionen gesehen.
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