Carl Georg Heise
Carl Georg Heise (* 1890 ; †1979 ) war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor. Er gilt als bedeutender Förderer der deutschen Klassischen Moderne .
1918 schrieb Heise seine Dissertation über die norddeutsche Malerei im 15. Jahrhundert. 1919 bis 1921 gab er zusammen mit Hans Mardersteig und anfänglich auch Kurt Pinthus die Zeitschrift Genius. Zeitschrift für werdende und alte Kunst heraus. In den 1920ern war er Museumsdirektor in Lübeck und erwarb Werke von Expressionisten wie Ernst Barlach (für die Katharinenkirche), Franz Marc und besonders Edvard Munch sowie Fotografien der Neuen Sachlichkeit von Albert Renger-Patzsch . Das Museum Behnhaus beruht auf seiner Initiative. Er ist auch der Wegbereiter der Museumskirche St. Katharinen, die er visionär als Skulpturenhalle Lübecker Kunst im Ostseeraum sah, woran der Gipsabguß der St.-Jürgen-Gruppe von Bernt Notke noch heute erinnert. Viele seiner Erwerbungen wurden später im Rahmen der Nazi-Ausstellung " Entartete Kunst " gezeigt. Heise wurde bereits 1933 im Zuge der Gleichschaltung entlassen. Nach dem Krieg leitete er von 1946 bis 1956 die Hamburger Kunsthalle und hatte eine Professur an der Universität Hamburg inne. Die kunstgeschichtliche Sammlung Heise mit 9000 Titeln ist heute in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen untergebracht.
Literatur
- Abram Enns: Kunst und Bürgertum - Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck. Lübeck 1978. ISBN 3-7672-0571-8
- DIE NEUE SICHT DER DINGE. Carl Georg Heises Lübecker Fotosammlung aus den 20er Jahren. Katalog zur Ausstellung 1995, herausgegeben von der Hamburger Kunsthalle und dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck
Weblink
Literatur von und über Carl Georg Heise im Katalog der DDB
Personendaten | |
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NAME | Heise, Carl Georg |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | 1890 |
GEBURTSORT | |
STERBEDATUM | 1979 |
STERBEORT |
Kategorien : Mann | Deutscher | Kunsthistoriker | Person (Lübeck)
Wikipedia
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