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Letzte Änderung für Artikel Christian Adolph Overbeck: 12.12.2005 01:05

Christian Adolph Overbeck

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Christian Adolph Overbeck (* 21. August 1755 in Lübeck; † 9. März 1821 in Lübeck) war ein deutscher Bürgermeister und Dichter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herkunft

Overbeck war Sohn des Juristen Georg Christian Overbeck (1713-1786) und der Eleonora Maria Jauch (1732-1797) und Enkel des Superintendenten Caspar Nikolaus Overbeck (1670-1752). Overbecks Sohn ist der Maler Friedrich Overbeck (1789-1869). Sein Enkel war der Archäologe Johannes Adolph Overbeck (1826-1895).

Ausbildung

Dem Besuch des Katharineums zu Lübeck, dessen Rektor sein Onkel Johann Daniel Overbeck (1715-1802) war, folgte 1773-1776 das Studium der Rechte an der Universität Göttingen, begleitet von dem Besuch philosophischer, mathematischer, naturgeschichtlicher und historischer Vorlesungen. 1788 erlangte Overbeck seine Promotion zum Dr.iur.utr.

Beruflicher Werdegang

1776 scheiterte Overbecks Gründung einer „Erziehungsanstalt für Knaben“ in Bremen nach dem Vorbild Johann Heinrich Campes . 1776 begann er seine juristische Laufbahn als Advokat in Lübeck und wurde 1779 zum Obergerichtsprokurator in Lübeck berufen. 1792 wurde er zweiter Syndikus des Domkapitels zu Lübeck und 1799 Konsulent des Schonenfahrer-Compagnie, des sog. „Schüttings“, eine Funktion, die schon sein Vater Georg Christian Overbeck (1713-1786) ausgeübt hatte. 1800 folgte seine Berufung zum Senator . 1804 war er Vertreter Lübecks in St. Petersburg , 1808/9, 1810 und 1811 Vertreter Lübecks in Paris , wobei er an der Hochzeit Napoleons mit Marie-Louise von Österreich teilnahm. Während der Zugehörigkeit Lübecks zu Frankreich nahm er das Amt eines Receveur de la caisse communale wahr. 1814 folgte schließlich seine Berufung zum Bürgermeister von Lübeck.

Außerberufliches Engagement

1766 trat Overbeck in die Freimaurerloge „Zum Füllhorn“ ein, der er 1791-1797 fünfmal als deren Vorsitzender diente. 1789 war er Mitbegründer und Vorsitzender der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“. Zudem wirkte er als Präses der Bibelgesellschaft.

Bedeutung

Overbeck charakterisieren sein diplomatisches Geschick in der Franzosenzeit und sein juristisches Können bei der Reorganisation der lübecker Verfassung und Finanzen nach den Kriegsjahren. Er zeichnete sich aus durch seine aufgeklärte Geisteshaltung bei den Reformen auf dem Gebiet von Schule, Kirche und Armenwesen. Daneben zeigte er künstlerisches Talent als Komponist und Liederdichter. Bemerkenswert ist seine Sprachbegabung in Übersetzungen griechischer und lateinischer Oden, französischer Dramen und englischer Reiseliteratur.

Werke

  • 1781 Fritzchens Lieder, darunter „Komm lieber Mai und mache“, vertont von Wolfgang Amadeus Mozart
  • 1781 Lieder und Gesänge mit Klaviermelodien
  • 1785 Salve Regina , Klavierauszug nach Pergolesi mit deutscher Parodie
  • 1794 Vermischte Gedichte
  • 1800 Anakreon und Sappho
  • 1803 Leben Herrn Johann Daniel Overbecks, weyland Doctors der Theologie und Rectors des Lübeckischen Gymnasiums
  • unveröffentlichte Ãœbersetzungen der Dramen „Cid“ und „Cinna“ von Guillaume Corneille
  • unveröffentlichte Ãœbersetzungen von „Athalie“, „Bajazet“, „Berenice“ und „Britannicus“ von Jean Racine

Portraits

  • Overbeck, Friedrich: Bleistiftzeichnung 1806, Berlin, Kupferstichkabinett und Sammlung der Zeichnungen
  • Overbeck, Friedrich: Kohle und schwarze Kreide vor 1806, Lübeck, Museen für Kunst und Kulturgeschichte
  • Suhrland, R.: Ölgemälde, Abbildung bei Luchmann in: Biographisches Lexikon Schleswig Holstein X, 1994, S.281ff

Literatur

  • Neue Deutsche Biographie Band 19, S.720
  • Biographisches Lexikon Schleswig-Holstein X, S.281
  • Overbeck, Christian Gerhard: Zur Erinnerung an Christian Adolph Overbeck, beider Rechte Doctor und Bürgermeister zu Lübeck, Lübeck 1830
  • Jansen, H.: Aus dem Göttinger Hainbund, Overbeck und Sprickmann, Ungedruckte Briefe Overbecks, 1933
  • Gaedertz, Karl Theodor: Was ich am Wege fand. Neue Folge. Die beiden Overbeck, Leipzig 1905
  • Sellheim, Isabel: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789-1869) in genealogischen Ãœbersichten, Deutsches Familienarchiv Band 104, Neustadt an der Aisch 1989, ISBN 3-7686-5091-X , GW ISSN 0012-1266

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Christian Adolph Overbeck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Christian Adolph Overbeck verfügbar.

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