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Letzte Änderung für Artikel Cap Arcona (Schiff): 20.01.2006 23:13

Cap Arcona (Schiff)

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Die Cap Arcona war ein Luxusdampfer der Hamburg-Südamerika-Linie , die nach dem Kap Arkona auf der Insel Rügen benannt war. Das Schiff mit 206 Metern Länge und 27.500 BRT Raummaß lief am 14. Mai 1927 vom Stapel und galt als eines der schönsten Schiffe seiner Zeit. Der Dampfer beförderte sowohl Luxusreisende als auch Auswanderer , vorwiegend nach Südamerika. Ein berühmter Passagier war 1928 der Luftfahrt-Pionier Alberto Santos-Dumont .

Ab 1940 wurde die Cap Arcona von der deutschen Kriegsmarine verwendet und verblieb in der Ostsee . Ab Ende 1944 wurde sie zum Transport von Flüchtlingen aus Ostpreußen nach Westen eingesetzt, danach von der Kriegsmarine aufgegeben. Ab 26. April 1945 wurde die Cap Arcona mit Häftlingen aus dem KZ Neuengamme und den Überlebenden des Todesmarsches aus dem KZ Fürstengrube und anderen schlesischen Lagern beladen und zusammen mit zwei kleineren Schiffen, der Thielbek und der Athen , in die Lübecker Bucht gebracht in der Absicht, Spuren der KZ -Verbrechen zu vernichten.

Am 3. Mai 1945 trieben die Cap Arcona, die Thielbek , die Athen und die Deutschland IV schutzlos in der Lübecker Bucht zwischen Neustadt (Holstein) und Scharbeutz. Sie wurden von alliierten Fliegern versenkt. Rund 7.000 bis 8.000 KZ-Insassen ertranken, Überlebende wurden teilweise am Ufer von der SS erschossen. Obwohl es sich bei der Versenkung um ein mutmaßliches Kriegsverbrechen handelt, wurde niemals Anklage erhoben.

Cap Arcona-Denkmal auf dem Ehrenfriedhof in Neustadt/Holstein
Cap Arcona-Denkmal auf dem Ehrenfriedhof in Neustadt/Holstein


Die Versenkung gehört mit denen der Wilhelm Gustloff und der Goya (ebenfalls 1945 ) in der Ostsee zu den drei verlustreichsten Schiffsuntergängen der Geschichte. Zu den Überlebenden der Tragödie gehörte Erwin Geschonneck , der später zu den erfolgreichsten Schauspielern in der DDR zählen sollte.

Die ausgebrannten Wracks der Cap Arcona und der Deutschland lagen nach dem Krieg noch Jahre in der Lübecker Bucht. Erst ab 1950 begannen Taucher mit der Zerlegung der Schiffskörper, die Stahlteile wurden anschließend verschrottet. Nur die Thielbek wurde geborgen und wieder instandgesetzt.

Bis in die späten 1960er Jahre wurden von Strandurlaubern noch Knochenteile der Opfer im Sand gefunden. Viele Leichen wurden über die Ostsee bis an die Strände der Insel Poel getrieben. Hier wurden die Toten auf dem nahen Inselfriedhof Kirchdorf begraben. Heute befindet sich nahe dem Strand eine kleine Gedenkstätte, die im Gegensatz zur Gedenkstätte bei Haffkrug etwas mehr über dieses Ereignis informiert.

Siehe auch: KZ Neuengamme, Katastrophen der Seefahrt

Literatur

  • Wilhelm Lange: Cap Arcona, Struves Buchdruckerei u. Verlag, 1988 Eutin, ISBN 3-92345-708-1
  • Günther Schwarberg: Angriffsziel "Cap Arcona", Steidl Verlag, 1998 Göttingen, ISBN 3-88243-590-9

Weblinks

Wikipedia

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