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Letzte Änderung für Artikel Landwirtschaft im Oldenburger Münsterland: 22.12.2005 15:31

Landwirtschaft im Oldenburger Münsterland

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Die Landwirtschaft prägt bis heute das Oldenburger Münsterland.

Das Oldenburger Münsterland weist die größte Dichte an Geflügel -, Schweine - und Rinderzuchtbetrieben ( Massentierhaltung ) in der Bundesrepublik Deutschland auf.

Tierzucht im großen Stil konnte im Oldenburgischen Münsterland (Südoldenburg) erst betrieben werden, seitdem man zusätzliche Futtermittel aus dem Ausland über die Nordseehäfen importiert, da das Ertragspotenzial der vorhandenen Böden nicht ausreicht und die Bodenqualität überwiegend als schlecht bis minderwertig eingestuft werden muss. Daher wird in Südoldenburg primär Mais angebaut, der keine hohen Ansprüche an die Bodengüte stellt und als weiteren Vorteil erst spät (im Mai) gesät werden braucht, so dass man den Boden kurz vorher noch einmal mit Gülle düngen kann. Gegen eine mögliche Überdüngung (die Gülle aus der Intensiv-Tierproduktion ist stark stickstoff- und phosphathaltig) ist Mais unempfindlich. Lediglich auf den besseren Böden ist auch der Anbau von Futtergerste möglich.

Auf Grund der Änderung der Essgewohnheiten der Verbraucher wurde auch die Tierproduktion in Südoldenburg der Nachfrage angepasst: Während der Schweinebestand in den letzten 50 Jahren nur langsam anstieg auf jetzt je 1 Million Tiere in den beiden Landkreisen Vechta und Cloppenburg und so dem steigenden Bedarf angepasst wurde, erlebte die Hühnerzucht besonders im Kreis Vechta einen Boom: Von 1960 bis 1980 verdreizehnfachte sich die Anzahl der Hühner in den dortigen Betrieben. Nach einem Einbruch Mitte der 1980er Jahre ist der Hühnerbestand inzwischen weiter im Steigen begriffen. Diese Entwicklung war nur möglich durch Konsolidierung von Betrieben und Übergang zu agroindustriellen Großstrukturen.

Durch den hohen Besatz mit einer Tieranzahl im zweistelligen Millionenbereich entstehen auch überdurchschnittlich hohe Mengen an Fäkalien. Bei "normaler" extensiver Viehwirtschaft könnte man diese Gülle ohne Probleme als zusätzlichen Dünger auf die Felder ausbringen. Abzüglich der durch den Verkauf von Tierprodukten aus dem Kreislauf herausgetragenen Nährstoffe hätte man einen fast geschlossenen Nährstoffkreislauf. Da aber für die Intensivlandwirtschaft Futtermittel zugekauft werden, werden zuviel Nährstoffe in den Kreislauf eingetragen. 1995 fielen deshalb z.B. im Landkreis Vechta jeweils etwa 6.000 t Stickstoff und Phosphat an, die nicht sinnvoll verwertet werden konnten. Diese Überschüsse können entweder trotzdem auf dem Feld ausgebracht werden und führen dann zu Überdüngung und Anreicherung von Nährstoffen im Grundwasser (das Wasser im LK Vechta hat beispielsweise einen grenzwertigen Nitratgehalt, weshalb dort die Brunnen immer weiter vertieft werden müssen, um an einigermaßen sauberes Trinkwasser zu kommen), oder die Gülleüberschüsse müssen entsorgt werden.

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