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Letzte Änderung für Artikel Haubarg: 26.01.2006 08:19

Haubarg

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Ein Haubarg, selten auch Hauberg, ist ein typisches Bauernhaus der Halbinsel Eiderstedt. Es kam im späten 16. Jahrhundert zusammen mit westfriesischen Einwanderern, die den Bautyp des Gulfhauses mitbrachten und bewährte sich bis ins späte 19. Jahrhundert als Bauernhaus.

Haubarge haben einen etwa quadratischen Grundriss , Es sind Ständerbauten, das Haus wird hauptsächlich von, je nach Größe, vier, sechs oder acht Ständern getragen, die durch Längs- und Querbalken verbunden sind. Diese bilden in der Mitte des Haubargs einen großen Vierkant in dem die Ernte aufgenommen wird. Darum liegen Diele (Loo) mit dem Herd , Wohnräume bzw. Schlafverschläge (Döns) für die Großfamilie und das Hof gesinde zusammen mit den Stallungen für die Pferde (Peerboos), Rinder (Boos)- und das Kleinvieh.

Ein Hauptmerkmal ist das oft 15 oder 20 Meter hohe, mit Reet gedeckte Dach unter dem das Heu für den Winter gelagert wird.

Solange der Küstenschutz noch unzureichend war, wurden Haubarge zum Schutz vor Überschwemmungen bei Sturmfluten auf Warften errichtet.

Auch heute noch werden Gebäude im Stil der alten Haubarge errichtet. Diese neuen Gebäude erfüllen jedoch in der Regel andere Funktionen, sie dienen dem Fremdenverkehr als Hotels, Ferienwohnunganlagen oder Gaststätten. Als in der Zeit des Nationalsozialismus der Adolf-Hitler-Koog eingedeicht wurde, um dort eine germanische Mustersiedlung zu erschaffen, orientierten sich die gebauten Häuser an dem, für Dithmarschen vollkommen untypischen, Haubarg.

Gab es 1860 noch 360 Haubarge, sind 2005 nur noch etwa 40 Stück erhalten. Waren Haubarge ursprünglich aufgrund ihrer ökonomischen Zweckmäßigkeit gebaut worden, sind sie mittlerweile zu teuer für viele Besitzer. Besonders das Reetdach, das oft um 1000 qm hat, ist in seiner Erhaltung sehr teuer. Deshalb weichen die meisten Bauern auf andere Gebäude für ihren Betrieb auf. Die Haubarge werden entweder abgerissen, verfallen oder an andere Eigentümer abgegeben, die zwar die Fassade erhalten, im Innenraum aber oft zu anderer Nutzung großzügige Umbauten vornehmen. Einzelne Haubarge in Privatbesitz lassen sich auch von innen besichtigen.

Bekanntester historischer Haubarg ist der Rote Haubarg in der Nähe von Witzwort. Neben einer Gastronomie in den historischen Räumen beinhaltet er ein Museum, welches einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der ehemaligen Bewohner gibt. Der Tofthof in Westerhever ist einer der wenigen Haubarge, die 2005 noch landwirtschaftlich genutzt werden. In einem Haubarg (Die Riep bei Oldenswort) wurde der Soziologe Ferdinand Tönnies geboren.

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