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Letzte Änderung für Artikel Queller: 27.01.2006 01:35

Queller

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Queller
(Salicornia europaea)
(Salicornia europaea)
Systematik
Abteilung : Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse : Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse : Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung : Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie : Fuchsschwanzgewächse
(Amaranthaceae)
Gattung : Queller
Wissenschaftlicher Name
Salicornia

Queller (Glasschmelz; Salicornia europaea agg.) ist eine Pflanzen gattung , die zu den Gänsefußgewächsen (Chenopodiaceae) gehört. Der Queller wird auch Meerfenchel, Meeresbohne oder Meeresspargel genannt.

Zur Zeit unterscheidet man an der deutschen Nordseeküste vier verschiedene Taxa in dieser Gattung, S. procumbens Smith, S. stricta Dumort, S. europaea L. und S. ramosissima Woods. Die Taxa sind schwer unterscheidbar, von grüner bis schmutzigroter Farbe und weisen stark zurückgebildete Blätter und Blüten auf. Weltweit geht man von ca. 15 Arten in dieser Gattung aus. Hauptverbreitung sind die Küsten der gemässigten Breitengrade, aber auch im Inland (vor allem Russland) gibt es grosse Vorkommen. Sie alle sind Pionierpflanzen der Salzwiesen , des Watts und an Salzseen oder salzbeeinflussten Standorten. Dank ihrer hohen Salztoleranz wachsen sie teilweise schon im Überflutungsbereich und tragen damit zur Befestigung, sowie der Anhäufung und Bindung von Schwebstoffen bei. Dieser Vorgang, der auch Sedimentation genannt wird, führt allmählich zur Verlandung .

Verwendung

Der Queller ist essbar, und wird kulinarisch auch Meeresspargel oder Salicorn (frz. Salicorne) genannt. Es ist eine köstliche, überaus wertvolle Meerespflanze, mit einem leicht pfeffrigen Geschmack und kann als Rohkost oder blanchiert serviert werden.

Weil die Wurzeln dieser Salzpflanze sowohl ins Meerwasser als auch in die salinenumschliessende Tonerde reichen, enthält der Meeresspargel Nährstoffe und Mineralstoffe des Meeres und der vermittelnden Tonerde, z.B. Natrium , Kalium , Magnesium , Schwefel , Kalzium , Phosphor , Eisen , Zink , Mangan , Kupfer . Ebenso ist es eine vollkommene, natürliche Iodquelle . Die biologische Wertigkeit (Aufnahmemöglichkeit des Körpers) des "vegetabilisierten" Iodes ist überragend (im Gegensatz zu den Iodtabletten oder Iodsalzen). Salicorn stellt somit eine wertvolle Iod-Ergänzungsmöglichkeit dar.

Salicorn wird ab Mai, von Hand, geerntet. Nur die jungen Pflanzen, die, kurz nach dem sie aus der Erde spriessen, noch sehr zart sind, finden für die Weiterverarbeitung Verwendung. Sollten Sie bei einer Wattwanderung den Queller finden, nur die Spitzen sammeln und das Wurzelgeflecht nicht beschädigen. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln nicht erlaubt.

Der salzig mineralisch-spargelige Geschmack des Salicorn bietet eine Bereicherung unserer alltäglichen Kost- und Geschmackserlebnisse. Dieses vergessene Wildgemüse ist eine vorzügliche, leicht salzige Beilage für alle Fischgerichte. Es passt auch hervorragend zu einem Braten von Salzwiesenlamm , das sich vom Queller oft ernährt.

Im Kühlschrank hält der Queller sich einige Tage. Erst vor dem Zubereiten waschen, weil er sich im Süßwasser nach kurzer Zeit zersetzt. Der Queller kann als Rohkost serviert werden. Er kann aber auch blanchiert und in gesalzenem Essigwasser eingelegt werden. Inzwischen gibt es Salicorn auch als französisches Konservenprodukt . Die Samen sind auch ein wertvolles Nahungsmittel. Sie haben einen grossen Anteil an Proteinen und hochwertigen Ölen und Fettsäuren.

Die Asche vom Queller ist reich an Natrium und wurde früher zur Seifenherstellung und in der Glasbläserei verwendet.

Siehe auch

  • Strandpflanze

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Queller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Queller verfügbar.

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