fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Mittelplate: 04.02.2006 00:12

Mittelplate

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Mittelplate ist das größte Ölfeld Deutschlands , welches von der gleichnamigen Bohr- und Förderinsel Mittelplate-A erschlossen wird. Sie liegt in der Nordsee vor der Dithmarscher Küste am Rand des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Bereits in den 1950er Jahren vermuteten Geologen Öl vor der deutschen Küste, erste Probebohrungen in den 1960er Jahren trafen zwar auf Hinweise von Öl, allerdings in nicht wirtschaftlich gewinnbaren Mengen. Die Ölschocks 1973 und 1979 ließen das Bewusstsein für die heimischen Ölquellen wachsen. In den Jahren 1980 und 1981 fanden Probebohrungen im Bereich der Mittelplate in mehreren Sandsteinschichten Öl.

Im Jahr 1985 begann schließlich der Bau der Insel Mittelplate, eine Sandinsel, die von Spundwänden aus Stahl umgeben ist. Im Herbst 1986 wurden von der Mittelplate aus 3 Probebohrungen niedergebracht, die im Oktober 1987 in Produktion gingen. Diese Pilotförderung lief bis zum Jahr 1991 und erwies sich als erfolgreich.

Die Größe der Lagerstätte wurde innerhalb der Jahre auf über 100 Mio. Tonnen hochkorrigiert, wovon bis Juni 2005 15 Mio. Tonnen gefördert wurden. Die Jahresproduktion der Insel Mittelplate beträgt 900.000 Tonnen Öl. Wirtschaftlich sind unter derzeitigen Bedingungen noch etwa 40 Millionen Tonnen förderbar. Nach Angaben des Betreiberkonsortiums lagern hier etwa 65 % der verbliebenen, wirtschaftlich förderbaren deutschen Erdölvorkommen. Das Öl liegt in mehreren Schichten zwischen 2000 und 3000 Metern Tiefe. Der volkswirtschaftliche Wert beträgt nach Angaben der Betreiber mehrere Milliarden Euro. Die Plattform wird von der RWE Dea AG und der Wintershall AG betrieben.

Seit dem Jahr 2000 fördern sehr stark abgelenkte Horizontalbohrungen (teilweise bis etwa 9200 Meter lang) von Dieksand / Friedrichskoog direkt von Land aus die östlichen Teile des Feldes. Per Pipeline wird das Öl von dort nach Brunsbüttel geleitet und weiter zur Erdölraffinerie in Hemmingstedt gebracht.

Von der Mittelplate selbst wurde das Öl bis 2005 mit Öl-Transport-Leichtern (Schiffe von 46 Metern Länge, 18 Metern Breite, 2 Metern Tiefgang) an den Ölhafen in Brunsbüttel gebracht. Im Sommer 2005 wurde nach zehnjähriger Vorbereitungszeit eine 8 km lange Pipeline mit 25 cm Durchmesser von der Plattform durch das Watt nach Friedrichskoog und weiter bis Dieksand gelegt. Die Förderleistung soll dadurch auf bis zu 1,6 Millionen Tonnen im Jahr steigen. Da die Röhre die höchste Schutzzone des Nationalparks quert, war sie und insbesondere der Bau nicht unumstritten. Nichtsdestotrotz überzeugte das Argument, dass eine unterirdische Pipeline sicherer und umweltschonender sei als der Transport mit Schiffen, letztlich die Naturschutzbehörde.

Zur Zeit wird auf der Insel eine neue 70 m Meter hohe Bohranlage, die zu den modernsten Europas gehört, installiert, damit jetzt Bohrungen in einem Radius von bis zu 6000 Meter um die Insel herum abgetäuft werden können. Der bisherige Radius war bis zu 2000 Meter. So lässt sich das Ölfeld von der Insel Mittelplate aus besser erkunden.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mittelplate aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mittelplate verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de