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Letzte Änderung für Artikel Weihnachtsflut: 24.08.2005 12:34

Weihnachtsflut

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Die Sturmflut vom 24. Dezember auf den 25. Dezember 1717 - nach diesem Datum auch Weihnachtsflut genannt - wurde von einem plötzlich einsetzendem Nordweststurm 5 Stunden vor der Flutzeit verursacht. Die Deiche brachen und das Wasser ergoss sich in die tiefliegenden Küstengebiete. Die Flutkatastrophe hat schwerwiegende Folgen für die betroffenen Nordseeküstenmarschen . Bevölkerungsverluste, wirtschaftlicher Niedergang und Armut prägten die Nordseegemeinden nach dieser Katastrophe . Keine Küstenregion zwischen den Niederlanden und Dänemark blieb von dieser Sturmflut verschont; überall kam es zu zahlreichen Deichbrüchen und verheerenden Überschwemmungen. Zwischen Tondern im nördlichen Herzogtum Schleswig und dem ostfriesischen Emden ertranken etwa 9.000 Menschen; dazu kamen noch über 2.500 Tote in den Niederlanden.

Zu den von der Sturmflut am schwersten betroffenen Gebieten gehörten die Grafschaft Oldenburg, die Herrschaft Jever (1.700 Tote), das Land Kehdingen und das Fürstentum Ostfriesland. Im oldenburgischen Butjadingen ergab sich ein Bevölkerungsverlust von nahezu 30 %.

Alle Küstenländer erlitten durch die Weihnachtsflut von 1717 große Verluste an Pferden , Rindern, Schweine und Schafen . In Ostfriesland gingen 2.300 Pferde, 9.500 Rinder, 2.800 Schafe und 1.800 Schweine ein. Außerdem wurden Tausende von Häusern von den Wellen weggerissen oder schwer beschädigt. Allein in Ostfriesland wurden 900 Häuser weggespült und 1.800 beschädigt. Die Schäden an den Deichen und Sielen waren unbeschreiblich.

Hinterbliebene bekamen in dieser Zeit nur schwerlich Gewissheit über den Verbleib ihrer von den Fluten weggetriebenen Familienangehörigen. Von den 284 ertrunkenen Personen aus Werdum in Ostfriesland waren zum Beispiel bis zum 5. Februar 1718 nur 32 gefunden worden.

Die Dramatik dieser Sturmflut in kalter Winterzeit (einige Tage nach der Sturmflut gab es starken Frost und Schneefall) wurde verstärkt durch eine erneute Sturmflut in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1718 , die auf ein noch weitgehend offenliegendes Land traf.

Literatur

  • Historisch-theologisch Denckmahl der Wundervollen Wegen Gottes in den großen Wasser welche sich Anno 1717 den 25. December zu vieler Länder Verderben so erschröcklich ergossen, Johann Friderich Jansen, Neuende, 1722

Wikipedia

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