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Letzte Änderung für Artikel Saterfriesische Sprache: 09.02.2006 12:50

Saterfriesische Sprache

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Die Lage der Gemeinde Saterland
Die Lage der Gemeinde Saterland

Die saterfriesische Sprache oder kurz Saterfriesisch (Eigenbezeichnung: Seeltersk) ist die letzte verbliebene ostfriesische Variante der friesischen Sprache, und zwar ein emsfriesischer Dialekt. Das Saterfriesisch ist eine mittelalterliche Form des Friesischen. Es ist insofern eine linguistische Besonderheit und wird von einigen Experten nicht als friesische Mundart sondern als eigene Sprache bezeichnet.

Das Saterfriesische wird in der Gemeinde Saterland im Landkreis Cloppenburg nach unterschiedlichen Schätzungen von 1.000 bis 2.500 Menschen gesprochen. Damit handelt es sich um eine der kleinsten Sprachinseln Europas.

Siedler aus Ostfriesland, die ihre angestammten Wohnsitze unter dem Druck von Naturkatastrophen verlassen hatten, etablierten die Ursprünge des Saterfriesischen im Gebiet der heutigen Ortschaften Ramsloh (saterfries. Roomelse), Scharrel (Schäddel), Sedelsberg (Sedelsbierich) und Strücklingen (Strukelje).

Erhalten hat sich die mittelalterliche Sprache lange Zeit aufgrund geographischer Besonderheiten. Die Saterfriesen waren jahrhundertelang durch die sie umgebenden Moore unter sich geblieben. Wie ein Schutzwall lag das Moor um die auf einem Sandrücken erbauten Dörfer. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Bewohner nur per Boot über das Flüsschen Sagter Ems (Seelter Äi) zu erreichen.

Die Neuzeit, mit der Erschließung des Saterlandes durch Straßenbau und Eisenbahn, kennzeichnet den Anfang des Niedergangs der saterfrisischen Sprache. Das bereits vor hundert Jahren vorhergesagte Aussterben ist allerdings bislang ausgeblieben.

Seit auch in Deutschland die Europäische Charta der Regional- und Minderheitssprachen in Kraft getreten ist, genießt das Saterfriesische besonderen Schutz und Recht auf Förderung. Mittlerweile wird Saterfriesisch auch als Amtssprache in den Gemeinden verwendet und rund 300 Kinder lernen den Dialekt freiwillig in der Schule und in Kindergärten. Seit 2004 haben die Saterfriesen einen eigenen Sendeplatz auf dem lokalen Sender Ems-Vechte-Welle.

Für diese Sprache existiert kein eigenes ISO-639-2-Kürzel, es kann gem verwendet werden, was für „sonstige germanische Sprachen/Dialekte“ gilt. Das ISO/DIS-639-3-Kürzel ist stq.

Literatur und Quellen

  • Fort, Marron C.: Saterfriesisches Wörterbuch. Hamburg: Helmut Buske Verlag, 1980. ISBN 3-87118-401-2
  • Kramer, Pyt: Kute Seelter Sproakleere : kurze Grammatik d. Saterfriesischen. Rhauderfehn : Ostendorp, 1982. ISBN 3-921516-35-8

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Saterfriesische Sprache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Saterfriesische Sprache verfügbar.

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