fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Saterfriesen: 20.01.2006 09:35

Saterfriesen

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Saterfriesen sind eine der kleinsten Sprachgruppen in Europa. Sie gehören zur friesischen Volksgruppe und leben im östlichen Friesland. Sie bewohnen das Saterland (saterfries. Seelterlound), eine Gemeinde im nördlichen Landkreis Cloppenburg (Niedersachsen).

Die Saterfriesen stammen von Ostfriesen ab, die etwa um das Jahr 1200 nach mehreren Sturmfluten ihre alte Heimat verließen und das heutige Saterland besiedelten. Dort überlagerten und assimilierten sie die spärlich ansässige westfälisch-sächsische Urbevölkerung. Dass sie eindeutig zu den Friesen zählen, belegt ein Ereignis im Mai 1400: Zusammen mit den anderen ostfriesischen Herrschaften und Landgemeinden unzerzeichneten sie ein Abkommen mit Vertretern der Hanse, dass sie den Vitalienbrüdern, in der Nordsee aktiven Seeräubern keine Hilfe mehr gewähren würden. Auch in einer Urkunde aus dieser Zeit bezeichneten sich die Saterfriesen als zu den sieben friesischen Seelanden gehörig.

Das besondere an den heutigen Saterfriesen ist, dass sie sich als letzte Friesen im östlichen Friesland die alte friesische Sprache bewahrt haben. Etwa 1000 bis 2500 Menschen sprechen einen mit niederdeutschen Elementen durchsetzten friesischen Dialekt, das Saterfriesische. Eine Untersuchung der Universität Göttingen kommt auf 2250 Personen.

Die Dörfer, in denen die Sprache noch zu hören ist, sind Ramsloh, Scharrel, Strücklingen und Sedelsberg in der Gemeinde Saterland. Die entsprechenden Ortsschilder sind zweisprachig mit den entsprechenden Saterfriesischen Bezeichnungen Roomelse, Schäddel, Strukelje und Sedelsbierich beschriftet.

Nicht ganz einfach ist die Definition, wer genau ein Saterfriese ist. Unstrittig ist es bei den "Sprachfriesen". Auch die nicht mehr friesischsprachige eingesessene Bevölkerung kann als friesisch gelten, allerdings lebt heute auch ein hoher Anteil an zugezogener Bevölkerung im Saterland.

Die Saterfriesen gehören zu den wenigen Friesen überhaupt, die traditionell katholisch sind. Während der Reformation wechselten sie zwar zum Protestantismus , wurden aber wegen ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Münster nach dem Westfälischen Frieden rekatholisiert.

Um die kulturellen Belange der Saterfriesen und die Bewahrung der Sprache kümmert sich der Heimatverein "Seelter Bund", der in seinem Wappen neben dem saterfriesischen Siegel mit dem Bildnis Karls des Großen auch die Farben und Seerosen der Flagge der niederländischen Provinz Friesland aufgenommen hat. Damit soll ausdrücklich die Zugehörigkeit zur gesamtfriesischen Kultur bestont werden.

Im Interfriesischen Rat ist das Saterland zusammen mit Ostfriesland und dem oldenburger Friesland in der Sektion Ost vertreten.

Literatur und Quellen

  • Saterfriesisches Volksleben : Texte u. Zeugnisse aus d. fries. Saterland mit hochdt. Ãœbers. / Marron C. Fort [Hrsg.]. Rhauderfehn : Ostendorp, 1985. ISBN 3-921516-42-0
  • Saterfriesische Stimmen : Texte und Zeugnisse aus d. fries. Saterland mit hochdt. Ãœbers. / Marron C. Fort [Hrsg.]. Rhauderfehn : Ostendorp, 1990. ISBN 3-921516-48-X

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Saterfriesen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Saterfriesen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de