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Letzte Änderung für Artikel Ostfriesische Sprache: 18.02.2006 23:41

Ostfriesische Sprache

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Verbreitungsgebiet des Friesischen
Verbreitungsgebiet des Friesischen

Ostfriesisch ist eigentlich ein heute nur noch in Gestalt des "Saterfriesischen" erhaltener Dialekt der friesischen Sprachgruppe, der zudem in zwei Varianten, der so genannten emsfriesischen und weserfriesischen auftrat, die sich teilweise lexikalisch und phonematisch unterschieden. Spuren dieser Unterscheidung finden sich noch heute im ostfriesischen Platt, der niederdeutschen Sprache, die auf der ostfriesischen Halbinsel und den vorgelagerten Inseln inzwischen als eine recht eigenständige Variante der niedersächsischen Sprache das eigentliche Ostfriesische ersetzt, dabei aber noch starke Spuren des friesischen Substrates aufweist und meist gemeint ist, wenn heute von "Ostfriesisch" gesprochen wird.

Eine moderne Variante des Ostfriesischen wird als Saterländisch (Saterfriesisch, Seeltersk) nur noch im Saterland gesprochen, das südlich von Ostfriesland liegt und sprachlich im Wesentlichen die drei Dörfer Ramsloh, Scharrel und Strücklingen bezeichnet, die zudem noch phonematisch leicht abweichende Varianten des Saterfriesischen unterscheiden.

Friesischer Ursprung findet sich noch häufig bei ostfriesischen Vornamen.

Historisch bezeichnet man mit Ostfriesisch die friesische Sprache, die in der niederländischen Provinz Groningen (bis etwa 1400), im heutigen Ostfriesland einschließlich der Inseln (bis etwa 1500), in Butjadingen (bis zum ausgehenden Mittelalter) und im Land Wursten (bis ins 17. Jahrhundert) gesprochen wurde. Zeugnisse des Ostfriesischen (einzelne Wörter und Wortgruppen, besonders in Flurnamen) aus allen Gegenden Ostfrieslands findet man im dreibändigen Ostfriesischen Urkundenbuch, das von Rüthning und Möhlmann herausgegeben wurde, z.B. Bd. I, Nr, 588 von 1447). 1568 starb Minnert Focken in Heppens, der letzte friesisch predigende Pastor im Jeverland, im Brokmerland wurde 1632 noch ein friesisches Hochzeitsgedicht verfasst, im Harlingerland zeichnete 1691 der Pastor Johannes Cadovius Müller die dort noch existierende, schon stark niederdeutsch beeinflusste friesische Sprache in Wörterverzeichnissen und Textbeispielen auf. Im Land Wursten östlich der Weser wurde 1688 ein Wörterverzeichnis des dortigen Ostfriesisch von Pastor L. Westing verfasst.

Bis in die neueste Zeit haben es nur vier Mundarten des Ostfriesischen geschafft: das aktuell noch von rund 2000 Sprechern beherrschte Saterfriesische und bis ca. 1930 das Wangerooger Friesisch , das zur weserfriesischen Variante gehört, das Harlinger Friesisch und das Würster Friesisch . Die letzten beiden Sprecher des Wangeroogischen sind 1950 in Varel (Siedlung Neu-Wangerooge) verstorben.

Als historisches Zeugnis des Ostfriesischen ist wohl am bekanntesten der so genannte Brokmerbrief, eine alte Gesetzesquelle.

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