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Letzte Änderung für Artikel Friesenwall (Zweiter Weltkrieg): 30.01.2006 19:40

Friesenwall (Zweiter Weltkrieg)

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Der Begriff Friesenwall kennzeichnet eine projektierte, aber nur teilweise vollendete Wehranlage an der deutschen NordseekĂŒste , die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Der Plan der Anlage entsprang der Angst der deutschen FĂŒhrung vor einer Invasion an der NordseekĂŒste. Beim Bau wurden etwa 25.000 Arbeiter eingesetzt, von denen mehrere Hundert zu Tode kamen.

Der Name der Befestigung sollte sowohl Assoziationen an den als „unbezwingbar“ eingeschĂ€tzten Westwall wecken, als auch auf nationalsozialistische Mythen der besonders „naturwĂŒchsigen“ und kampfstarken Friesen hinweisen.

Adolf Hitler erteilte am 28. August 1944 den Befehl , die deutsche NordseekĂŒste von der niederlĂ€ndischen Grenze bis nach DĂ€nemark zu befestigen. FĂŒr den Friesenwall entstanden PanzergrĂ€ben von fĂŒnf Meter Breite und vier Meter Tiefe, sowie zum Teil gebunkerte Stellungen.

FĂŒr den Bau wurden 16.000 Kriegsgefangene herangezogen, sowie 6.000 HĂ€ftlinge, die aus dem KZ Neuengamme in neu errichtete Außenlager in den KZs Engerhafe (2.000 Gefangene) in Ostfriesland und Schwesing und Ladelund (insgesamt 4.000 Gefangene) in Nordfriesland verfrachtet wurden. Die HĂ€ftlinge stammten aus ganz Europa und wurden aus verschiedensten GrĂŒnden ins KZ Neuengamme eingeliefert. Über die HĂ€lfte der Zwangsarbeiter waren NiederlĂ€nder, weitere große Gruppen stammten aus Frankreich, DĂ€nemark und Polen. Dazu kam ein Aufgebot aus Volksdeutschen: Hitlerjungen, Ă€ltere MĂ€nner, Angehörige der Wehrmacht und der Organisation Todt . Teilweise verfrachtete die deutsche FĂŒhrung ganze Schulklassen an die KĂŒste, um die Arbeiten zu leisten.

Die HÀftlinge arbeiteten sieben Tage die Woche je zwölf Stunden. Im Dauerregen des Herbsts 1944 mussten sie mit primitiven GerÀt den schweren und nasse Kleiboden bewegen. Im Lager Schwesing starben von September bis Dezember 300 bis 500 Menschen, im Lager Ladelund vom 1. November bis 16. Dezember weitere 300.

Der Friesenwall sollte aus SchĂŒtzengrĂ€ben und UnterstĂ€nden direkt am Seedeich bestehen und durch zwei PanzergrĂ€ben weiter im Binnenland sowie durch sogenannte "Riegelstellungen" parallel zur deutsch-dĂ€nischen Grenze ergĂ€nzt werden.

Die nur halbherzig geplanten und durchgefĂŒhrten Arbeiten gerieten bald in den Sog des sich abzeichnenden unaufhaltbaren Zusammenbruchs und wurden teilweise bereits Ende 1944, spĂ€testens aber im Februar 1945 aufgegeben. Der Friesenwall wurde nur zwischen Husum und Bredstedt mehr oder weniger fertiggestellt und blieb im Norden Nordfrieslands ein Flickwerk. Insgesamt errichteten die Arbeiter an der nordfriesischen KĂŒste 237 Kilometer PanzergrĂ€ben, 250 Kilometer StellungsgrĂ€ben und 4633 RingstĂ€nde.

FĂŒr einen gesonderten "Befestigungsring" innerhalb des Friesenwalls um Hamburg wurde das Lager Wedel eingerichtet.

Die Anlage war militĂ€risch sinnlos und wurde nie benötigt. Zum grĂ¶ĂŸten Teil wurde sie nach Kriegsende zugeschĂŒttet. Einige Bunkerruinen und Panzersperren des Friesenwalls sind an der KĂŒste noch heute erhalten.

Weblinks

FĂŒhrerweisung Nr.62 zum Bau des Friesenwalls [1]

Wikipedia

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