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Letzte Änderung für Artikel Flensburg: 12.02.2006 16:52

Flensburg

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Wappen Karte
Wappen Flensburgs Lage der kreisfreien Stadt Flensburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis : Kreisfreie Stadt
Fläche : 56,38 km²
Einwohner : 85.955 (31. März 2005)
Bevölkerungsdichte : 1.525 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote : 17.5% (2005)
Höhe : 0-54 (durchschnittl. 20) m ü. NN
Postleitzahlen : 24901 - 24944 (alt: 2390)
Vorwahlen : 0461
Geografische Lage :
Koordinaten: 54° 47' N, 09° 26' O
54° 47' N, 09° 26' O
Kfz-Kennzeichen : FL
Gemeindeschlüssel : 01 0 01 000
Stadtgliederung: 13 Stadtteile mit
38 statistischen Bezirken
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
24937 Flensburg
Offizielle Website: www.flensburg.de
E-Mail-Adresse: info@flensburg.de
Politik
Oberbürgermeister : Klaus Tscheuschner ( parteilos )
Stadtpräsident : Hans Hermann Laturnus ( CDU )
Stärkste Fraktion: CDU

Flensburg ( dänisch Flensborg, friesisch Flansborj, niederdeutsch Flensborg) ist eine kreisfreie Stadt im Norden Schleswig-Holsteins. Flensburg ist Zentrum des Landesteils Südschleswig. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg die drittgrößte Stadt des Landes. Flensburg ist die nördlichste Stadt auf dem Festland Deutschlands.

Die nächsten größeren Städte sind Kiel (86 km südlich) und Kolding in Dänemark (etwa 90 km nordöstlich).


Deutschlandweit bekannt ist Flensburg:

  • als der Sitz der Punktekartei für Verkehrssünder beim Kraftfahrt-Bundesamt
  • als der Sitz der Erotikversandhändler Beate Uhse und Orion Versand
  • als Herkunftsort des Flensburger Bieres (Flensburger Pilsener, auch " Flens " genannt)
  • als ehemals größter Standort von Rumhandlungshäusern (Flensburger Rumverschnitt )
  • als das Zentrum der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein
  • für den Marinestützpunkt und die Marineschule Mürwik
  • für sein Nordertor, ein Stadttor, welches eine Dauer-Briefmarke der Deutschen Post schmückte
  • durch die Handball-Bundesliga -Mannschaft SG Flensburg-Handewitt

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Flensburg, Ostufer
Flensburg, Ostufer

Flensburg befindet sich im Norden des Bundeslandes Schleswig-Holstein direkt an der deutsch-dänischen Grenze. Nach Westerland auf Sylt ist sie die zweitnördlichste Stadt in Deutschland. Flensburg liegt im inneren Winkel der Flensburger Förde, einer Ausbuchtung der Ostsee , teils in einem Tal teils auf umliegenden Höhen. Das Ostufer Flensburgs wird bereits zu der Halbinsel Angeln gerechnet.

Die Stadt liegt etwa 20 m über NN. Die sich in einem Tal befindende Altstadt liegt bei 12 m. Der höchste Punkt der Stadt liegt bei 63,7 m über NN. Die Stadtgrenze ist 32,0 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Norden nach Süden 7,6 km und von Osten nach Westen 9,6 km.

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden des Kreises Schleswig-Flensburg und der dänischen Amtskommune Sønderjylland grenzen an die Stadt Flensburg (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt):

Glücksburg (Ostsee) (Amtsfreie Stadt), Wees (Amt Langballig), Maasbüll, Hürup, Tastrup und Freienwill (alle Amt Hürup), Jarplund-Weding, Handewitt (Amt Handewitt), Harrislee (Amtsfreie Gemeinde) und Bov (dt. Bau) auf dänischer Seite der Flensburger Förde

Stadtteile

Die Stadt Flensburgs teilt sich in 13 Stadtteile, die sich wiederum in insgesamt 38 statistische Bezirke gliedern. Die Stadtteile haben eine zweistellige, die statistischen Bezirke eine dreistellige Nummer.

Die Stadtteile mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken:

  • 01 Altstadt Liegt nicht ganz im Ortskern sondern leicht abschüssig zur Seeseite hin.
    • 011 St. Nikolai
    • 012 St. Marien
    • 013 Nordertor
  • 02 Neustadt
    • 021 Duburg
    • 022 Nord
  • 03 Nordstadt
    • 031 Kreuz
    • 032 Galwik
    • 033 Klues
  • 04 Westliche Höhe
    • 041 Stadtpark
    • 042 Marienhölzung
    • 043 St. Gertrud
    • 044 Friedhof
  • 05 Friesischer Berg
    • 051 Exe
    • 052 Museumsberg
    • 053 Friedenshügel
  • 06 Weiche
    • 061 Sophienhof
    • 062 Schäferhaus
  • 07 Südstadt
    • 071 Martinsberg
    • 072 Rude
    • 073 Peelwatt
  • 08 Sandberg
    • 081 Achter de Möhl
    • 082 Adelbylund
    • 083 Sünderup
  • 09 Jürgensby
    • 091 St. Johannis
    • 092 St. Jürgen
    • 093 Jürgensgaard
    • 094 Sender
  • 10 Fruerlund
    • 101 Blasberg
    • 102 Bohlberg
    • 103 Hof
  • 11 Mürwik
    • 111 Stützpunkt
    • 112 Osbek
    • 113 Wasserloos
    • 114 Friedheim
    • 115 Solitüde
  • 12 Engelsby
    • 121 Süd
    • 122 Vogelsang
  • 13 Tarup
    • 130 Tarup

Geschichte

Flensburg wurde spätestens um 1200 am inneren Teil der Flensburger Förde von dänischen Siedlern gegründet. 1284 wurde ihr Stadtrecht bestätigt, und die Siedlung stieg rasch zur bedeutendsten im Herzogtum Schleswig auf. Das Herzogtum Schleswig gehörte im Gegensatz zu Holstein nicht zum Deutschen Reich; Flensburg war kein Mitglied der Hanse, pflegte aber enge Kontakte mit dieser.

Historiker nehmen an, dass es mehrere Gründe für die Wahl dieses Standortes gab:

  • Schutz vor heftigen Winden
  • Handelsstraße zwischen Holstein und Nordjütland (Ochsenweg/Heerweg)
  • Handelsstraße zwischen Nordfriesland und Angeln
  • große Vorkommen von Heringen

Heringe, besonders in Salz eingelegt, waren die Ware für die aufblühende Handelsunternehmen im Mittelalter: Sie wurden ins Binnenland und in fast alle europäischen Länder verschickt.


Am 28. Oktober 1412 stirbt die Königin Margarethe I. an Bord eines Schiffes im Hafen von Flensburg an der Pest .

In gewissen Abständen rafften Pocken, die hauptsächlich vom Rattenfloh (Xenopsylla cheopis – Parasit, der Wanderratten befällt) verursachte Beulenpest , die Rote Ruhr oder andere Seuchen große Teile der Flensburger Bevölkerung hinweg. Leprakranke wurden streng isoliert; und zwar im St.-Jürgen-Hospital (vor 1290 errichtet), das weit vor den Toren der Stadt (an der Stelle der heutigen St.-Jürgen-Kirche) lag. Um 1500 wurde auch noch die Syphilis eingeschleppt. Das kirchliche Hospital „Zum Heiligen Geist“ stand in der Großen Straße (der heutigen Flensburger Fußgängerzone).

Der Alltag jedes einzelnen Flensburgers war sehr hart, und die damaligen Verkehrswege waren schlecht. Die Hauptstraßen waren nicht gepflastert und unbeleuchtet. Wenn es zu schlimm wurde, waren die Bürger verpflichtet, die mit Viehdünger durchtränkten Wege mit Holzstegen passierbar zu machen. Fenster hatten nur wenige Patrizierhäuser.

1485 kam es zu einem Großbrand in Flensburg. Auch von Sturmfluten blieb Flensburg in dieser Zeit nicht verschont.

Jeder Bürgerhaushalt hielt im Haus und Hof Vieh. Bürger hatten zudem eigene Kuh- und einen Schweinehirten.

Nach dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert galt Flensburg als eine der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum. Selbst bis ans Mittelmeer , bis nach Grönland und in die Karibik reichten die Aktivitäten Flensburger Kaufleute. Die wichtigsten Handelswaren waren neben den Heringen zunächst Zucker und Tran , welcher auf der so genannten Grönlandfahrt durch Walfang gewonnen wurde. Erst der Dreißigjährige Krieg beendete diese Blütezeit, während der die Stadt protestantisch wurde und sich in der Folge immer mehr der deutschen Kultur und Sprache öffnete, während das Umland dänisch geprägt blieb.

Im 18. Jahrhundert erlebte Flensburg dank des Rumhandels eine zweite Blüte. Der Rohrzucker wurde aus Dänisch-Westindien importiert und in Flensburg raffiniert . Erst im 19. Jahrhundert , im Zuge der Industrialisierung, konnten sich die Flensburger Zuckerraffinerien nicht mehr gegen die Konkurrenz der benachbarten Metropolen Kopenhagen und Hamburg behaupten.

Der in Flensburg verschnittene Rum war dann ein Ausweichgeschäft im Westindienhandel - nach 1864 aber nicht mehr mit Dänisch-Westindien, sondern mit (dem damals britischen) Jamaika , von wo er eingeführt und als Verschnitt in ganz Europa vertrieben wird. Heute gibt es nur noch ein aktives Rumhaus in Flensburg, "A. H. Johannsen".

Zwischen 1460 und 1864 war Flensburg neben Kopenhagen der zweitgrößte Hafen des Königreichs Dänemark und gehörte nach dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) zu Preußen . Es lebt aber heute noch eine große Gemeinde der dänischen Minderheit in der Stadt. Schätzungsweise bis zu 25 % der Bürger Flensburgs zählen sich ihr zugehörig. Vor 1864 waren es über 70 %, wie heute noch die dominierenden dänischen Familiennamen (Asmussen, Claussen, Jacobsen, Jensen, Petersen, etc.) im Flensburger Telefonbuch bezeugen. Oberschicht und Bildungsbürgertum waren allerdings schon damals deutsch, und nach 1864 setzte sich die deutsche Sprache in der Stadt immer weiter durch.

Am 1. April 1889 wurde Flensburg ein eigenständiger Stadtkreis (kreisfreie Stadt) innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein, blieb aber Sitz des Landkreises Flensburg. 1920 wurde nach Beschluss des Völkerbundes über den Grenzverlauf abgestimmt. Infolge der Abstimmungsergebnisse (und des Zuschnitts der Abstimmungszonen) gingen Flensburgs nördliche Gebiete an Dänemark . Siehe auch: Südjütland , während sich Flensburg mit großer Mehrheit für den Verbleib bei Deutschland entschied.

Die Stadt Flensburg erhielt im Gegenzug für das mehrheitlich pro-deutsche Stimmverhalten eine große Veranstaltungshalle: das "Deutsche Haus", das als "Reichsdank für deutsche Treue" von der Reichsregierung gestiftet wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt so gut wie keine Kriegsschäden. 1943 starben allerdings über 20 Kinder nach der Bombardierung ihres Kindergartens, und kurz nach dem Krieg forderte die Explosion eines Munitionslagers zahlreiche Opfer. 1945 zog sich Admiral Karl Dönitz nach der Eroberung von Berlin mit den restlichen Regierungsmitgliedern des Deutschen Reichs in die Fördestadt zurück, bevor er und seine Regierung in der heutigen Marineschule in Mürwik von britischen Truppen verhaftet und abgesetzt wurden. Damit war Flensburg für einige Wochen der Sitz der letzten Reichsregierung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg überschritt die Einwohnerzahl für kurze Zeit die 100.000-Grenze und machte Flensburg zur Großstadt , doch sank die Einwohnerzahl danach wieder ab.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Südschleswig und insbesondere in Flensburg eine starke prodänische Bewegung, die an die Ideen der Eiderdänen anknüpften. Ihr Ziel war der Anschluss der Stadt und des Landesteils Schleswig an Dänemark. Flensburg hatte in den ersten Jahren nach 1945 einen von dänischen Parteien dominierten Rat und entsprechend dänische Bürgermeister.

Die Stadt Flensburg profitierte von der gezielten Ansiedlung militärischer Einrichtungen, die die Randlage der Stadt kompensieren helfen sollten. Seit der Wiedervereinigung nahm die Zahl der Soldaten um ca. 8.000 ab. Bis Dänemarks Eintritt in die EWG, aber auch noch heute, spielt der Grenzhandel eine wichtige Rolle in Flensburg. Einige dänische Unternehmen wie Danfoss siedelten sich aus steuerlichen Gründen direkt südlich der Grenze an.

1970 wurde der Kreis Flensburg um die Gemeinden des Amtes Medelby im Kreis Südtondern erweitert und 1974 mit dem Kreis Schleswig zum neuen Kreis Schleswig-Flensburg vereinigt, dessen Kreissitz die Stadt Schleswig wurde. Damit verlor Flensburg seine Funktion als Kreisstadt , blieb selbst aber eine kreisfreie Stadt.

Eingemeindungen

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Flensburg eine Fläche von insgesamt 2639 ha . Ab 1874 wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen in die Stadt Flensburg eingegliedert:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1874 Süder- und Norder-St. Jürgen 36
1874 Fischerhof 3
27. Juli 1875 Duburg 10,5
1877 Hohlwege und Bredeberg 5,5
1. Dezember 1900 Jürgensgaarde 205
1. April 1909 Klues 19
1. April 1910 Twedt, Twedterholz/Fruerlund und Engelsby 1458
1916 Teil des Kluesrieser Forstes (incl. Wasserfläche) 146,5
26. April 1970 Adelbylund 132
10. Februar 1971 Ausgemeindung des Strandes von Wassersleben -147,5
22. März 1974 Sünderup und Tarup  ?

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen
1436 3000
1600 6000
1760 6842
1835 12.483
1. Dezember 1875 ¹ 26.474
1. Dezember 1890 ¹ 36.894
1. Dezember 1900 ¹ 48.937
1. Dezember 1910 ¹ 60.922
16. Juni 1925 ¹ 63.139
16. Juni 1933 ¹ 66.580
17. Mai 1939 ¹ 70.871
13. September 1950 ¹ 102.832
6. Juni 1961 ¹ 98.464
27. Mai 1970 ¹ 95.400
30. Juni 1975 93.900
30. Juni 1980 88.200
30. Juni 1985 86.900
27. Mai 1987 ¹ 86.554
30. Juni 1997 86.100
31. Dezember 2003 85.300
31. Dezember 2004 85.762

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Die Stadt Flensburg ist christlich geprägt von den folgenden Konfessionen :

christliche Gemeinden

  • evangelisch-deutsch:

Das Gebiet der Stadt Flensburg gehörte von Anfang an zum Bistum Schleswig . Die Reformation fand jedoch recht früh Einzug. Die erste lutherische Predigt wurde 1526 in St. Nikolai gehalten. 1540 entstand die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein. Zu dieser gehörten auch alle Gemeindeglieder Flensburgs, bis zu deren Vereinigung zur Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche im Jahre 1977 . Heute gehören die Kirchengemeinden der Stadt - sofern sie nicht Mitglied einer Freikirche sind - zum Kirchenkreis Flensburg innerhalb des Sprengels Schleswig.

  • evangelisch-dänisch:

Die Dänische Kirche in Südschleswig ist mit fünf Kirchengemeinden in Flensburg vertreten. Unter anderem ist mit der Heligåndskirke (Heiligengeistkirche) in der Altstadt die Hauptkirche der Dänischen Kirche in Südschleswig in der Stadt vertreten. Die Dänische Kirche ist eine rein evangelische und arbeitet als solche sowohl mit der dänischen Staatskirche (Folkekirke) wie auch mit der Nordelbische Kirche zusammen. Seit der Reformation werden in Flensburg auch Gottesdienste in Dänisch gehalten (zuvor in Latein ).

  • katholisch:

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Im Jahre 1899 wurde die katholische Pfarrkirche St. Marien erbaut. Nachdem das Bistum Schleswig bereits seit der Reformation nicht mehr existierte gehörten die katholischen Gemeindeglieder Flensburgs zum "Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen". 1930 wurde das Gebiet Schleswig-Holsteins auf Grund des Preußischen Konkordates von 1929 dem Bistum Osnabrück eingegliedert. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg, zu dem die Stadt Flensburg nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Flensburg gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Flensburg.

  • freikirchliche Gemeinden und andere Religionsgemeinschaften : Neben den obigen Konfessionen sind in Flensburg folgende Gemeinden mit Gotteshäusern bzw. Gemeindehäusern vertreten:
    • baptistisch: Baptisten
    • methodistisch: Evangelisch-methodistische Kirche
    • urchristliche Gemeinde
    • mehrere andere freikirchliche Gemeinden
    • neuapostolisch: Auch die Neuapostolische Kirche ist seit 1899 und zur Zeit mit zwei Gemeinden im Stadtgebiet vertreten.
    • mormonisch : Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
    • Zeugen Jehovas

andere Gemeinden

  • Islam : die islamische Gemeinde hat ebenfalls eine Moschee in Flensburg.
  • Seit einigen Jahren besteht zudem auch eine kleine jüdische Gemeinde in der Stadt

Politik

An der Spitze der Stadt Flensburg stand seit Jahrhunderten der Rat, mit zwei Bürgermeistern, einer für die Nordstadt (St. Marien) und einer für die Südstadt (St. Nikolai und St. Johannis). Die Mitglieder des Rates und die Bürgermeister wurden vom Rat selbst bestimmt, d. h. schieden Ratsmitglieder aus, wurden von den verbliebenen Ratsmitgliedern Nachfolger bestimmt, wobei jede der o. g. beiden "Stadthälften" gleich viele Mitglieder im Rat hatte. Die Ratsherren trugen meist den Titel "Senator".

Diese "Stadtregierung" bestand in Flensburg bis 1742 , dann wurde der "Bürgermeister des Nordens" zum "dirigierenden Bürgermeister" vom Landesherrn, also dem König von Dänemark ernannt. Aus diesem "dirigierenden Bürgermeister" wurde später der 1. Bürgermeister. Der "2. Bürgermeister" trug lediglich den Titel "Bürgermeister". Nach dem Übergang der Stadt an Preußen wurden ab 1870 die Bürgermeister von den Bürgern der Stadt gewählt, wobei der 1. Bürgermeister meist den Titel Oberbürgermeister erhielt. Während der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte der Ernennung des Stadtoberhaupts durch die seinerzeitigen Machthaber.

1945, Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nach britischem Vorbild eine zweigleisige Verwaltungsspitze eingeführt. An der Spitze der Stadt stand zunächst als Vorsitzender des Rates und des Magistrats der vom Rat gewählte Oberbürgermeister. Daneben gab es als Leiter der Verwaltung einen " Oberstadtdirektor ". 1950 trat die neue schleswig-holsteinische Gemeindeordnung in Kraft. Danach wurde der Titel "Oberbürgermeister" (wieder) auf den Leiter der Verwaltung übertragen. Er wurde zunächst weiterhin vom Rat gewählt. Der Vorsitzende des Rates trägt seither den Titel "Stadtpräsident". Dieser wird ebenfalls nach jeder Kommunalwahl vom Rat gewählt. Seit 1999 wird der Oberbürgermeister jedoch wieder von der Bevölkerung direkt gewählt.

Der erste direkt gewählte Oberbürgermeister Hermann Stell verstarb am 4. Mai 2004 an den Folgen eines Schlaganfalls. Zum Oberbürgermeister wurde mit 59% der Stimmen am 14. November 2004 der parteilose von der CDU vorgeschlagene Klaus Tscheuschner gewählt. Stadtpräsident ist seit der letzten Kommunalwahl 2003 Hans Hermann Laturnus.

Im Flensburger Rat sitzen heute Fraktionen der CDU , SPD , des SSW und der Grünen .

Siehe auch Liste der Stadtoberhäupter von Flensburg

Wappen

Das Wappen der Stadt Flensburg zeigt in Gold über nach links ansteigenden blauen und silbernen Wellen einen sechseckigen roten Turm mit blauem Spitzdach, aus dem übereinander die zwei schleswigschen/dänischen Löwen hervorbrechen; oben ist ein rotes Schild mit dem silbernem holsteinischen Nesselblatt zu sehen. Die Stadtflagge ist blau, belegt mit dem farbigen Wappen.

Die Löwen symbolisieren das Land Schleswig, das Nesselblatt das Land Holstein und bringen somit die Verbundenheit der Stadt Flensburg mit diesen beiden Landesteilen zum Ausdruck. Der Turm weist auf die alten Stadtrechte Flensburgs und auf die frühere Burg hin, die der Stadt ihren Namen gab. Die Wellen deuten auf die Lage der Stadt an der Flensburger Förde hin.
Das Wappen wurde durch König Wilhelm II. von Preußen im Jahre 1901 verliehen und in einer überarbeiteten Form am 19. Januar 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein neu genehmigt.

Städtepartnerschaften

Flensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Im Westen von Flensburg führt die Bundesautobahn A 7 vorbei, die an der Staatsgrenze in Richtung Dänemark als Europastraße 45 weiterführt. Ferner führen die Bundesstraßen B 200 und B 199 durch das Stadtgebiet.

Im Westen der Stadt liegt der Flugplatz Flensburg-Schäferhaus.

Den ÖPNV bedienen mehrere Buslinien der "Aktiv Bus GmbH" und der "Allgemeinen Flensburger Autobus Gesellschaft" (AFAG) sowie zahlreicher anderer Verkehrsgesellschaften. Sie alle sind zu einheitlichen Preisen innerhalb der Verkehrsgemeinschaft Flensburg zu benutzen. Wer mit der Eisenbahn in Flensburg ankommt und mit dem Bus weiterfahren will, sollte nach einem Bonbon fragen. Diesen verbilligten Busfahrschein gibt es beim Busfahrer nur an der Haltestelle am Bahnhof.

Der Flensburger Hauptbahnhof liegt seit 1929 südlich der Altstadt. Von hier verkehren Züge auf der Hauptstrecke Hamburg- Neumünster- Fredericia , darunter einige Intercity -Verbindungen, sowie die Züge auf der Bahn nach Eckernförde und Kiel. Ein weiterer Haltepunkt für die Regionalzüge nach Neumünster befindet sich in Flensburg-Weiche. Die Strecke nach Niebüll ist trotz Bemühungen um Wiedereröffnung seit 1981 außer Betrieb, die Nebenbahn nach Husum und die Kleinbahnen nach Kappeln und Satrup existieren nicht mehr. Auch die 1881 als Pferdebahn eröffnete und seit 1906 elektrisch betriebene Straßenbahn mit zeitweise vier Linien wurde 1973 durch Busse ersetzt.

Ansässige Unternehmen

  • A.H. Johannsen (Flensburgs letztes und ältestes Rumhaus)
  • Beate Uhse AG (Erotik-Handelskette)
  • Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH und Co. KG (Flensburger Pilsener)
  • Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (Werft)
  • Motorola (Telekommunikation)
  • Orion GmbH (Erotik-Großhandel)
  • Queisser Pharma GmbH
  • Versatel (Telekommunikation)
  • Danfoss Compressors GmbH (Kühlschrankkompressoren)
  • Lufthansa Systems (IT-Dienstleistung)
  • Krones AG, Werk Flensburg (Maschinenbau für die Getränkeindustrie)
  • Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH
  • Robbe & Berking (Silbermanufaktur von 1874)
  • Mitsubishi HiTec Paper Flensburg GmbH (seit 1696 wird am gleichem Standort produziert, heute besonders Thermopapier)
  • Stadtwerke Flensburg GmbH

Medien

In Flensburg erscheinen als Tageszeitung das "Flensburger Tageblatt", das vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag herausgegeben wird, sowie die zweisprachige Flensborg Avis (dänisch / deutsch). Außerdem gibt es zwei wöchentlich erscheinden Anzeigenblätter ("MoinMoin" und "Wochenschau") sowie eine Stadtillustrierte mit integriertem Szeneteil ("Flensburg Journal") und ein Stadtmagazin ("Partout").

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) betreibt eines seiner ältesten Studios überhaupt in der Nähe vom Deutschen Haus.

Flensburg ist Standort mehrerer Rundfunksendeeinrichtungen: auf dem Fuchsberg im Stadtteil Engelsby betreibt der Norddeutsche Rundfunk eine Sendeanlage für UKW, TV und Mittelwelle. Als Antennenträger kommt ein 215 Meter hoher abgespannter, geerdeter Stahlfachwerkmast, an dem eine Reusenantenne für Mittelwelle montiert ist, zum Einsatz. Dieser Sender ist Nachfolger des Senders Flensburg über den am 8. Mai 1945 die Meldung von der deutschen Kapitulation verbreitet wurde.

Vom Fernmeldeturm Flensburg-Freienwill werden die landesweiten UKW-Hörfunkprogramme von R.SH, delta radio und von Deutschlandfunk und Deutschlandradio abgestrahlt.

Einen reinen Stadtsender (Lokalsender) hat Flensburg nicht. Das Landesrundfunkgesetz von Schleswig-Holstein erlaubt nur landesweit sendende Sender. Von 1993 bis 1996 versuchte "Radio Flensburg" ein Programm für Flensburg, über einen in Grenznähe liegenden dänischen Lokalsender, zu etablieren. Das Projekt musste jedoch aufgrund finanzieller Probleme des dänischen Senders wieder eingestellt werden.

Der "Offene Kanal" in Flensburg zeigt an sieben Tagen die Woche, meist in den Abendstunden, ein von Bürgern gemachtes Programm, das unter anderem über Kabel zu sehen ist.

Öffentliche Einrichtungen

Flensburg ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts :

Bildung

  • Universität Flensburg mit rund 4.000 Studenten; gegründet 1946 als Pädagogische Hochschule, wurde sie 1994 zur Universität erhoben. Im Gegensatz zur Universität Kiel handelt es sich bei der Flensburger Universität aber nicht um eine Volluniversität - Theologie, Medizin, Jura etc. können hier nicht studiert werden. Die Hochschule besitzt allerdings das Promotionsrecht .
  • Fachhochschule Flensburg mit mehr als 3.000 Studenten; 1886 entstand eine Königliche Seedampf-Maschinisten-Schule, aus welcher sich eine Schiffingenieurschule entwickelte. Aus dieser wiederum ging die Fachhochschule für Technik hervor, die 1973 in die Fachhochschule Flensburg umgewandelt wurde, nachdem auch der Fachbereich Wirtschaft gegründet worden war.
  • Marineschule Mürwik hier wird der Offiziersnachwuchs der Deutschen Marine ausgebildet.

Daneben gibt es in Flensburg das komplette Angebot an allgemein bildenden (darunter auch einige in dänischer Trägerschaft) und beruflichen Schulen. Flensburg ist Sitz der Landeszentralbibliothek Schleswig-Holstein, einer Universitätsbibliothek, einer Stadtbücherei und der Dänischen Zentralbibliothek für Südschleswig. Letztere bietet nicht nur Intensivkurse in Dänisch an, sondern verfügt mit der "Schleswigschen Sammlung" über einzigartiges Material zur Geschichte und Kultur des Grenzlandes. Flensburg hat ein umfangreiches Stadtarchiv. Das Archiv der dänischen Minderheit in Südschleswig befindet sich an der Dänischen Zentralbibliothek.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Schleswig-Holsteinisches Landestheater (im Stadttheater) und Sinfonieorchester
  • Niederdeutsche Bühne der Stadt Flensburg
  • Dänisches Theater (Det Lille Teater)
  • Theaterwerkstatt Pilkentafel
  • Orpheus-Theater
Der Oluf-Samson-Gang und die Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig am Ende der Straße
Der Oluf-Samson-Gang und die Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig am Ende der Straße

Archive und Bibliotheken

  • Stadtarchiv, sehr umfangreiche Sammlungen, im Rathaus
  • Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig, mit Archiv der dänischen Minderheit und schleswigscher Buchsammlung
  • Stadtbücherei
  • Landeszentralbibliothek und Zentrale Hochschulbibliothek

Museen

  • Museumsberg - Museum für Kunst- und Kulturgeschichte.
  • Schifffahrtsmuseum - Museum für Schiffahrt und Schiffbau.
  • Rummuseum - Geschichte der Rumstadt Flensburg.
  • Naturwissenschaftliches Museum - Tier- und Pflanzenwelt des nördlichen Schleswig-Holsteins.
  • Museumshafen - Private Initiative zur Erhaltung alter Segelschiffe.
  • Museumswerft - Segelschiffbau der letzten Jahrhunderte für Kinder.
  • Fischereimuseum - Initiative des Fischereivereins, liegt am alten Fischereihafen.
  • Phänomenta - Natur und Technik erleben und begreifen.
  • Salondampfer "Alexandra" - Förderverein zur Wiederinbetriebnahme des Dampfers von 1908.
  • Gerichtshistorische Sammlung - im Langericht Flensburg.
  • Bergmühle - Verein zur Erhaltung der historischen Windmühle von 1792.
  • Johannesburger Heimatstube - Dokumente, Bilder und Schriften aus Ostpreußen.

Bauwerke

Flensburg besitzt eine gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten früherer Jahrhunderte. Charakteristisch ist die Lage parallel zum Wasser. Drei der vier Altstadtkerne erstrecken sich entlang dieser Nord-Süd-Achse. Der Bauboom der Kaiserzeit führte zwar zu einer teilweisen Verbauung der Altstadt, aber ohne deren Struktur zu zerstören, und führte bemerkenswerte Stadterweiterungen mit sich. Im Zweiten Weltkrieg fast unzerstört geblieben, setzte sich in Flensburg wie andernorts nach dem Zweiten Weltkrieg eine Baupolitik durch, welche sich von den altstädtischen Strukturen lösen und die Innenstadt im Stil der Zeit neu gestalten und mit überdimensionierten Verkehrsbauten überziehen wollte. Dies konnte zwar wegen Geldmangels verhindert werden, doch führte die Planungsunsicherheit zum Verfall namentlich der nördlichen und der östlichen Altstadt. Zahlreiche Altbauten verschwanden und wurden durch unangepasste Neubauten ersetzt. Dieser Trend wurde erst gegen Ende der 1970er Jahre gestoppt. Trotz erheblicher Verluste bietet Flensburg immer noch das Bild einer weitgehend geschlossen erhaltenen Altstadt im Tal, an die sich die Erweiterungen der Gründerzeit auf den Anhöhen gut anfügen.

  • Johanniskirche, älteste Kirche der Stadt, 12. Jahrhundert
  • Marienkirche, hochgotisch, barock umgestaltet, Turm von 1885, wertvolle Ausstattung
  • Nikolaikirche, gotische Hauptkirche, berühmter Orgelprospekt von Hinrich Ringeringk
  • Heiliggeistkirche, ehemalig Kapelle des Hospitals zum Heiligen Geist
  • Franziskanerkloster, Reste von 1263
  • Nordertor, das Wahrzeichen der Stadt
  • Kompagnietor erbaut 1602, Schifferkompagnie und Hafentor
  • Alt-Flensburger Haus, Elternhaus der Brüder Eckener, Norderstraße 8
  • Flensborghus, ein ehemaliges Waisenhaus, heute Sitz der dänischen Minderheit, Norderstraße 76
  • Zahlreiche Kaufmannshöfe, vom alten Hauptstraßenzug Holm-Große Straße-Norderstraße abgehend, die größte architektonische Besonderheit der Stadt
  • Südermarkt mit dem ältesten Haus der Stadt
  • Nordermarkt mit dem Schrangen und Neptunbrunnen
  • Rote Straße mit schönen Handwerkerhöfen
  • Jürgenstraße mit dem Gängeviertel, frühere Vorstadt
  • Oluf-Samson-Gang, malerische Gasse mit kleinen Fachwerkhäusern, das historische "Rotlichtviertel" Flensburgs
  • Speicherlinie
  • Schiffbrücke
  • geringe Reste der Stadtmauern, an der Nikolaikirche und am Franziskanerkloster
  • Bergmühle und Johannismühle
  • Deutsches Haus , Versammlungs und Veranstaltungshalle im Zentrum
  • Hauptbahnhof, 1929 fertiggestellt
  • Rathaus, siebzehnstöckiger Kubus von 1964, 1997 totalrenoviert, im Volksmund "Umzugskarton" genannt
  • Altes Gymnasium, 1914 erbaut, das älteste Gymnasium Flensburgs, 1566 als "Gymnasium trilingue" (Latein, Griechisch, Hebräisch) gegründet
  • Duborg Skolen, das einzige dänische Gymnasium in Deutschland, sowie weitere Schulbauten
  • Westindienspeicher

Verlorene Bauten

  • Gertrudenkirche, Kirche der Ramsharde, nach Reformation eingegangen, Friedhof bis 1822 erhalten
  • Jürgen-Hospital, nach Reformation aufgegeben, heute steht dort die neue St. Jürgen-Kirche
  • Altes Rathaus, 15. Jahrhundert, 1883 abgerissen
  • Regierungsgebäude, Appellationsgericht und Ständehaus, 1850-64 politisches Zentrum des Herzogtums Schleswig, 1964 einem Kaufhausbau gewichen
  • Speicher Johannisstraße 78, 1945 durch Bombe zerstört
  • Stadtbefestigung, zuletzt das Rote Tor
  • Flensburger Löwe, 1862 enthüllt, heute in Kopenhagen , Kopie in Berlin

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Flensburger Hafen
Flensburger Hafen
  • Flensburger Förde
  • Alter Friedhof, schöne Parkanlage mit bemerkenswerten Grabdenkmälern des 19. Jahrhunderts
  • Christiansenspark, Ãœberrest eines sehr großen Landschaftsparks
  • Volkspark im Osten der Stadt
  • Marienhölzung (dän. Frueskov) im Westen der Stadt

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Mai/Juni: Rumregatta (jährlich)
  • Juni/Dezember: Campusfete (zweimal/Jahr)
  • Juni: Rote-Straße-Fest (jährlich)
  • Juli: Dampf-Rundum (alle zwei Jahre)
  • Juli/August: Flensburger Hofkultur (jährliches Sommerkulturprogramm)
  • August: Flensburger Tummelum (Altstadtfest) (alle zwei Jahre)
  • Oktober: Apfelfahrt des Museumshafen (jährlich)
  • Dezember: Weihnachtsmarkt (jährlich)

Sport

In Flensburg ist der deutsche Meister und Pokalsieger von 2004 der Handball-Bundesliga, die SG Flensburg-Handewitt, zu Hause.

Größter Verein ist der Turn- und Sport-Bund (TSB), der 1973 aus der Vereinigung des Flensburger Turnerbundes und des ATSV Vorwärts FLensburg hervorgegangen ist.

Dansk Gymnastik Forening Flensborg (DGF) ist der größte dänische Sportverein in der Stadt.

Weitere wichtige Sportvereine sind Flensburg 08 (vor allem Fußball), ETSV Weiche, SV Adelby, VfB Nordmark und IF Stjernen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl kleinerer Vereine, die sich auf einzelne Sportarten spezialisiert haben. Dazu zählte auch Dansk Bokseklub (DBK) Sparta, der in den 1980/90er Jahren lange Zeit in der Bundesliga kämpfte.

Sprachen

Flensburg hat auch eine "eigene" Sprache, das so genannte Petu (auch Petuh) oder Petutantendeutsch (auch Petuh-Tanten-Deutsch). Leider wird diese Mundart, eine Mischung aus Deutsch, Niederdeutsch und Dänisch, nur noch von wenigen Menschen gesprochen, es finden sich aber immer noch viele Wörter oder Redewendungen im heutigen Sprachgebrauch, wie z. B. Sünde (immer mit scharfem S und angedeutetem D: "Sssünne") für schade, bedauerlich, bedauernswert oder Aggewars für Stress, Mühe, Umstand.

Beispiele:
Is dat Sünde! Das ist aber schade!
Dat mit dem Jensen is voll Sünde, nich? Schlimm, was dem Jensen passiert ist, oder?
So'n Aggewars! Was für ein Stress!
Nun sollen wir mal sehen und kommen los. Nun lass' uns mal zusehen, dass wir losgehen.
Dascha 'n Maars un kriegn 'n guten Platz in'n Unibus! Das ist ja schwer, im Omnibus einen guten Platz zu bekommen!

Ein beliebter Satz ist auch:
Wie kann ein sitzen bei ausses Licht und zue Rollon und näh´n abbe Knöpfe an?
Wie kann einer sitzen bei ausgeschaltetem Licht und geschlossenen Rollos und abgerissene Knöpfe annähen?

Zu einem vergleichbaren Phänomen in Hamburg siehe auch: Missingsch

Neben dem typisch Flensburger Petu werden hier auch eigene Variationen des Deutschen , Niederdeutschen und Dänischen gesprochen. Daneben gibt es eine friesische Sprachkolonie in Flensburg, der die Stadt vermutlich den allgemeinen Gruß Moi(n)-Moin zu verdanken hat (siehe dort).

Besonders dieses Moin wurde dann durch den Comic-Zeichner Rötger Feldmann (Brösel), der als Lithographie -Lehrling in Flensburg seine ersten Comics ( Werner ) zeichnete, und dann später zurück nach Holstein (Kiel) ging, deutschlandweit bekannt, und in der Jugendsprache fast überall als besonderer Slang akzeptiert.

Wiktionary: Petutantendeutsch – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Flensburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (chronologisch nach Zeitpunkt der Verleihung):

  • 1851: Friedrich Ferdinand Tillisch , Minister für das Herzogtum Schleswig
  • 1857: Christian Rönnekamp, Kaufmann und Reeder
  • 1867: Edwin Freiherr von Manteuffel, Gouverneur des preußischen Königs
  • 1872: Karl von Wrangel, General
  • 1895: Otto Fürst von Bismarck , Reichskanzler
  • 1911: Friedrich Wilhelm Selck, Kommerzienrat
  • 1917: Heinrich Schuldt, Stadtrat
  • 1924: Dr. Hugo Eckener, Luftfahrtpionier
  • 1930: Dr. Hermann Bendix Todsen, Oberbürgermeister
  • 1999: Beate Uhse, Pilotin und Unternehmerin

Söhne und Töchter der Stadt

  • Lütke Namens ( 1497 – 1574 ), der letzte Franziskanermönch und Kritiker der Reformation .
  • Johan Lorentz (um 1610 – 1689 ), dänischer Komponist.
  • Hans Christiansen ( 1866 – 1945 ), Kunsthandwerker und Jugendstil-Begründer.
  • Elvira Madigan ( 1867 – 1889 ), dänische Zirkusartistin und tragisch Liebende.
  • Hugo Eckener ( 1868 – 1954 ), Pionier der deutschen Zeppelin -Luftfahrt.
  • Emmy Hennings ( 1885 – 1948 ), Schriftstellerin und Dadaistin .
  • Rolf Boysen ( 1920 – ), Schauspieler.
  • Dieter Thomas Heck ( 1937 – ), Fernsehmoderator und Sänger.
  • Kay Nehm ( 1941 – ), Jurist und Generalbundesanwalt .
  • Jutta Lampe ( 1943 – ), Schauspielerin.
  • Marion Maerz ( 1946 – ), Schlagersängerin.
  • Echt (populär ca. 1997 – 2001 ), fünfköpfige Musikgruppe.

Nicht in Flensburg geboren aber eine Zeit lang in Flensburg lebte Theodor Mommsen ( 1817 – 1903 ), der erste Nobelpreisträger für Literatur ( 1902 ).

Literatur

  • Flensburg - Geschichte einer Grenzstadt, Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.), 655 S., Flensburg, 1966.
  • Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band I Nordostdeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1939.

Weblinks

Wikinews: Themenportal Flensburg – aktuelle Nachrichten

Die offizielle Seite der Stadt ist in der Datentabelle oben eingetragen.



Wikipedia

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