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Letzte Änderung für Artikel Gut Wahlstorf: 10.01.2006 23:40

Gut Wahlstorf

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Gut Wahlstorf ist ein Herrenhaus und ein landwirtschaftlicher Betrieb in der holsteinischen Schweiz zwischen Preetz und Plön in der Gemeinde Wahlstorf. Das Herrenhaus liegt an der Schwentine und am Südostufer des Lanker Sees und geht auf eine Wasserburg vom Ende des 15. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1704 wurde es umfangreich umgebaut. Von baugeschichtlicher Bedeutung ist das Gut, weil es als eines der ältesten seiner Art noch einen spätmittelalterlichen Baustil enthält. Das Gut Wahlstorf birgt die wissenschaftlichen Sammlungen des Forschungsreisenden Victor Baron von Plessen (1900-1980), der in den 1930er Jahren die malaiische Inselwelt erkundete. Das Gut befindet sich heute im Eigentum einer Stiftung.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Herrenhaus und einige Wirtschaftsgebäude liegen auf einer Insel, die westlich von der Schwentine und östlich von einem von der Schwentine gespeisten Wassergraben umflossen wird. Zur Hofachse gehört noch eine mehrere hundert Meter lange Lindenallee vor der Insel, deren flankierende Wirtschaftsgebäude heute zum großen Teil nicht mehr existieren. Auch ein Torhaus gibt es nicht mehr. Von der Gartenseite des Herrenhauses blickt man über die hier vorbeifließende Schwentine über den Südteil des Lanker Sees.

Das Herrenhaus

Der Ursprung: eine Wasserburg

Der Baukörper des heutigen Herrenhauses geht auf eine spätmittelalterliche Wasserburg zurück, die Detlev von Thienen ab 1469 errichtete. Es handelte sich um ein zweigeschossiges Backsteindoppelhaus mit zwei Satteldächern und Treppengiebeln . Zur Hofseite gewandt befandt sich ein Treppenturm, in dem in 2 m Höhe der einzige Eingang über eine Art Leiter oder Zugbrücke war. Ein Wassergraben umfloss das Gebäude unmittelbar. Die Räume im Erdgeschoss hatten nur kleine, hochgelegene Fenster. Insgesamt war das Haus darauf ausgelegt, Schutz gegen Angreifer zu bieten und von wenigen Menschen effektiv verteidigt zu werden. Auf der Gartenseite befinden sich zwei heute noch vorhandene Abtrittpfeiler.

Umbauten

Vermutlich im 16. Jahrhundert wurde zusammen mit den Wirtschaftsgebäuden und dem Torhaus der umschließende Wassergraben angelegt. Der Wassergraben direkt um das Herrenhaus war nunmehr unnötig und wurde 1613 zugeschüttet. In demselben Jahr wurde links neben dem Treppenturm ein Giebelvorbau angefügt, der einen ebenerdigen Zugang zum Gebäude ermöglichte. Bis 1924 ein ein weiterer Giebelvorbau rechts des Treppenturmes angefügt wurde, war die Hofseite asymmetrisch.

Im Jahre 1704 wurden unter Wulf Hinrich von Thienen († 1708) die Treppengiebel und Satteldächer durch Walmdächer ersetzt, die Fenster auf die heutige Größe vergrößert und die Treppe verlegt, so dass der Eingang heute durch den ehemaligen Treppenturm erfolgt. Die Räume wurden im Stil des Barock ausgeschmückt.

Die Wirtschaftsgebäude

Das Torhaus wurde 1581 erbaut und im 19. Jahrhundert abgebrochen. Im Jahre 1584 entstand die große Weizenscheune als Fachwerkbau mit reetgedecktem Krüppelwalmdach, sie wurde 1695 verlängert. Weiterhin gibt es noch eine Kornscheune aus dem 18. Jahrhundert.

Literatur

  • Ingo Bubert, Hanspeter Walter: Gutshöfe, Herrenhäuser und Schlösser im östlichen Holstein, Sventana-Verlag, Schellhorn
  • Henning von Rumohr: Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein, Verlag Weidlich, Frankfurt am Main

Weblinks

Wikipedia

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