Der Zellwald ist eine 2336 ha große Waldfläche in Sachsen, die sich im Erzgebirgsvorland und im Landkreis Meißen ausbreitet. Er ist umgeben von den Ortschaften Siebenlehn, Groß- und Kleinvoigtsberg, Reichenbach , Marbach und Nossen. Der Wald wird durch die Autobahn A 4 (E 40) und die inzwischen gesperrte Zellwaldbahn, eine Eisenbahnstrecke von Nossen nach Moldau (Holzhau) durchschnitten.

Waldwanderweg

Er ist ein kleiner Rest des ehemaligen riesigen Miriquidi-Urwaldes. Zur Zeit der Gründung des Zisterzienser - Klosters Marienzelle ( 1162 ) wurde der Miriquidi-Wald wegen der Besiedlung entlang der Gewässer zerteilt. Das zum Kloster gehörende Waldgebiet wurde ”Zellwald” genannt.

Die unterschiedlichen Auffassungen der Forstbewirtschaftung haben auch diesen Wald in den letzten Jahrhunderten geprägt. Während früher Laubwald vorherrschte, sind heute ausgedehnte Fichtenbeständen , Kiefern und Lärchen , aber auch Traubeneichen , Weißbuchen , Schwarzerlen , Salweiden , Birken , Roter und Schwarzer Holunder und die Haselnuß zu finden. Im 17. Jahrhundert dienten große Mengen von Jungbäumen für Anpflanzungen in den königlichen Parks und Gärten von Dresden. So wurden z.B. 8000 Linden für das Ostragehege im Jahre 1658 geliefert. Heute wird z.B. Eichenholz aus dem Zellwald zur Herstellung von Weinfässern verwendet.

Pitzschebach im Zellwald

Wandert man die Zellwaldstraße entlang des Pitzschebaches, so fallen beachtliche Dammbauten auf. Sie wurden für das Kloster angelegt, um Wasser für Fischzucht zurückzuhalten. Ein anderer Damm diente zum Stau des Wassers der Pitzsche als Aufschlagwasser für die Wassermühlen des Erzbergbaus in Gersdorf bzw. zur Ableitung überschüssigen Wassers aus den Stollen.

Tief im Südwestteil des Zellwaldes sind noch Überreste des Wildgartens für die kurfürstlichen Jagden aus Wettinischer Zeit . Ein Wettin-Gedenkstein ist im südlichen Waldteil leicht zu finden.

Neben Rot- und Schwarzwild sind zahlreiche Vogel- und Kleintierarten heimisch.