Truppenübungsplatz Königsbrück
Der Truppenübungsplatz Königsbrück wurde 1906 angelegt. Er befand sich nordwestlich von Königsbrück an der Pulsnitz (Fluss) und dem Otterbach in der Krakauischen und Königsbrücker Heide im Landkreis Kamenz ( Sachsen ).
Die Umgebung der westlausitzer Garnisonsstadt Königsbrück bot sich für die Anlegung eines Truppenübungsplatzes an, da vor allem die Heidegebiete recht dünn besiedelt waren. 1906 wurden die kleinen Dörfer Quosdorf (63 Einwohner), Otterschütz (198 Einwohner) und Zietsch (116 Einwohner) vom Deutschen Reich aufgekauft und im Folgejahr wurde mit der Errichtung des Neuen Lagers 1908 der Übungsbetrieb aufgenommen.
1938 erweiterte die Wehrmacht das Areal und die Dörfer Bohra (215 Einwohner), Krakau (478 Einwohner), Naundorf (142 Einwohner), Rohna (302 Einwohner), Sella (120 Einwohner), Steinborn,(402 Einwohner) und Zochau (143 Einwohner) wurden geräumt.
Nach Kriegsende wurde das Gelände durch die Rote Armee in Beschlag genommen und vergrößert. Die am 25. Juni 1945 erfolgte Freigabe der Orte Bohra, Steinborn, Krakau und Naundorf zur Wiederbesiedlung mit Umsiedlern wurde durch die Rote Armee wieder aufgehoben. Die Dörfer wurden teils sofort oder bis 1947 wieder geräumt und später zerstört. Lediglich Naundorf wurde wieder besiedelt.
Am Rand des Truppenübungsplatzes existierten auch außerhalb von Königsbrück umfangreiche militärische Einrichtungen, u.a. in Schmorkau (Lazarett) und Schwepnitz.
1990 begann der Abzug der russischen Truppen, der 1992 abgeschlossen war. Die im Gelände hinterlassenen Altlasten wurden bisher nicht beseitigt, so dass das Gelände gesperrt wurde und dem Naturschutz dient.
Weblinks
Sehr detaillierte Darstellung der Geschichte des Truppenübungsplatzes auf der Homepage der Stadt Königsbrück:
- Naturraum, Besiedlung, historische Nutzung
- Militärische Nutzung bis 1918
- Militärische Nutzung seit 1919
Kategorien : Sachsen | Militärische Einrichtung
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