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Letzte Änderung für Artikel Kurt Reinicke von Callenberg: 11.11.2005 15:49

Kurt Reinicke von Callenberg

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Reichsgraf Kurt Reinicke von Callenberg (* 7. September 1607 in Wettesingen bei Volksmarsen, † 27. April 1672 in Muskau a. d. Neiße) war ein deutscher Soldat, Verwaltungsbeamter und Standesherr.

Leben

Callenberg ist der Sohn des französischen Obristlieutenants Hermann von Callenberg und dessen Ehefrau Margarethe von Bodenhausen. Otto Heinrich von Callenberg ist sein Bruder.

Callenberg besuchte nach ersten Unterricht durch Hauslehrer die witzlebische Landesschule in Roßleben a. d. Unstrut . Aus finanziellen Gründen konnte Callenberg sein Studium an der Universität Marburg nicht verwirklichen. 1624 weigerte sich der Deutsche Orden , den Siebzehnjährigen aufzunehmen.

Noch im selben Jahr trat er als Page des Grafen Merode in das Heer von Albrecht von Wallenstein ein. In der Schlacht an der Dessauer Elbbrücke im September 1626 zeichnete er sich schon als Kürassier aus. Nach einer schwierigen Zeit in Ungarn wurde Callenberg 1629 zum Fähnrich befördert. Ein Jahr später wurde er als Lieutenant für zwei Jahre nach Greifswald und Rostock versetzt. 1631 diente er als Capitainlieutenant in Wismar und in den Jahren 1632 bis 1634 war er als Hauptmann in Schlesien stationiert.

Als solcher nahm er dann auch seinen Abschied und absolvierte 1634 eine Art Cavalierstour durch Holland . Gerüchte, diese Reise diente einer geheimen diplomatischen Mission, konnten bis jetzt nicht bestätigt werden. Nach seiner Rückkehr im Januar 1635 trat Callenberg in Torgau als Obristwachtmeister in das 1. kursächs. Leibregiment unter der Führung von Dietrich von Taube ein.

Im selben Jahr nahm ihn Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Er verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Durchwachsende und das Motto Ergänzt, was brüchig. Als Emblem wurde Callenberg Durchwachs ( Bupleurum rotundifolium L. ) zugedacht. Sein Eintrag findet sich im Köthener Gesellschaftsbuch unter der Nr. 249. Dort ist auch das Reimgesetz verzeichnet, welches er anlässlich seiner Aufnahme verfasst hatte:

Durchwachsend vom Durchwachß dem kraut ich bin genennet,
Weilß durch die bletter wächst, vnd drumb bald wird erkenet,
Wan man sein waßer braucht ergäntzts was brüchig ist,
Vnd auch die Wunden heilt, damit nicht weitter frist
Der Eyter Vnder sich. Damit nun was gebrochen
Ergäntzet wieder werd, alzeit muß man nit pochen
Besondern sachte gehn, vnd mit bescheidenheit
Die Über sich durchwächst ahn allem ort vnd Zeit.

Bei der Niederlage von Wittstock , 1636 , zeichnete er sich durch Tapferkeit aus. 1638 wurde er zum Obristlieutenant befördert. Als solcher geriet er Ende 1639 bei Leipzig in Kriegsgefangenschaft; durch den Austausch von Gefangenen kam er jedoch schon bald wieder frei.

In den Jahren 1641/42 kämpfte Callenberg in Schlesien gegen Torsten Stålhandske . Sein Engagement bewirkte dann auch eine Beförderung zum Obristen des 1. Leibregiments. Er nahm 1642 an der Schlacht von Breitenfeld und 1643 am Entsatz von Freiberg teil. Am 31. März 1643 stürzte er auf der Flucht vor den Schweden im Schlossgraben des Schlosses Senftenberg, Niederlausitz vom Pferd und verletzte sich schwer.

1644 vertrieb er die schwedischen Truppen aus Sonnenwalde und Lübben , scheiterte aber in Luckenwalde. Am 1. Dezember desselben Jahres heiratete er Ursula Catharina von Dohna .

1645 war Callenberg als Kommandeur der Kursachsen an der Niederlage von Jankau beteiligt. Am 25. März desselben Jahres wurde er zum Landvogt der Oberlausitz ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis etwa 1677. Mit der kursächsischen Bestätigung vom 7. April 1652 wurde er am 4. März 1651 zum Reichsfreiherrn ernannt.

1652 wird er zum Kammerherrn und kursächsischen Rat berufen. 1654 erfolgte die Ernennung zum Reichsgrafen. Am 23. Juni 1664 erreicht Callenberg den Höhepunkt seiner Laufbahn mit der Ernennung zum kurfürstlichen Oberhofmarschall.

Im Alter von 65 Jahren starb Reichsgraf Kurt Reinicke von Callenberg am 27. April 1672 als Herr der Standesherrschaft Muskau in Muskau a. d. Neiße.

Wikipedia

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