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Letzte Änderung für Artikel Martin Mutschmann: 10.02.2006 02:50

Martin Mutschmann

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Martin Mutschmann (* 9. März 1879 in Hirschberg (Saale); † 14. Februar 1947 in Moskau ) war ein Politiker der NSDAP . Ab 1930 war er Mitglied des deutschen Reichstages . Er war ab 1933 Reichsstatthalter in Sachsen und zusätzlich ab 1935 sächsischer Ministerpräsident.

Der Plauener Spitzenfabrikant galt als selbstherrlich und egozentrisch. Er kam über den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund im Jahre 1922 zur NSDAP . Seiner Karriere in der Partei verdankte er vor allem seinen großzügigen finanziellen Spenden, die er jedoch 1931 nach der Pleite seiner Firma einstellen musste.

Mutschmann war seit 1925 Gauleiter von Sachsen. Zwischen ihm und dem aus den Freikorps stammenden redegewandten SA-Führer Manfred von Killinger entstand bald ein Machtkampf um die Führungsposition innerhalb der sächsischen NSDAP , den Mutschmann nach der Nacht der langen Messer für sich entschieden hatte.

Seine untersetzte Gestalt, sein uncharismatisches, mitunter jähzorniges Auftreten sowie seine sächsische Mundart bildeten eine gute Ausgangsgrundlage für Spötteleien und Karikaturdarstellungen, gegen die er sich vehement wehrte. Der Volksmund bezeichnete ihn als König Mu.

Während des Krieges vernachlässigte er den Bau von Luftschutzbunkern . Im Dezember 1944 erklärte er Dresden, noch vor den Luftangriffen, zum Verteidigungsbereich, befahl noch im April 1945 Schüler zum Stellungsbau in der Altstadt und erklärte am 14. April 1945 Dresden zur Festung. Er befahl für die Trümmer "Halten bis zum Letzten!". Im Mai 1945 floh Mutschmann und wurde am 16. Mai 1945 in Tellerhäuser bei Oberwiesenthal im Erzgebirge festgenommen. Mutschmann wurde nach der Übergabe an die sowjetischen Besatzungstruppen nach Moskau verbracht. Nach 2-jähriger Haft im KGB -Gefängnis Lubjanka wurde er im Januar 1947 von einem Militärgericht zum Tode verurteilt und am 14. Februar 1947 hingerichtet.

Mutschmann war ein passionierter Jäger und förderte als Landesjägermeister das Jagdwesen in Sachsen. Im Tharandter Wald bei Grillenburg errichtete er sich ein größeres Jagdhaus, die so genannte Mutschmannvilla. Das Gebäude enthält die, von den Deutschen Werkstätten Hellerau angefertigte größte Intarsienwand Europas. Nach 1945 wechselte das Haus mehrfach den Besitzer und stand von 1993 bis Februar 2006, als es von der Stadt Tharandt gekauft wurde, leer.

Mutschmanns Förderung galt auch der Volkskunst und dem Volksliedgut, andere kulturelle Einrichtungen entsprachen nicht seinem Kulturverständnis.

Literatur

  • Andreas Wagner: Mutschmann gegen von Killinger. Konfliktlinien zwischen Gauleiter und SA-Führer während des Aufstiegs der NSDAP und der Machtergreifung im Freistaat Sachsen, Sax-Verlag Beucha, 2001, ISBN 3-934544-09-6

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