Das Oberlausitzer Bergbaurevier ist ein Naturraum in Sachsen. Er liegt nördlich der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und westlich der Muskauer Heide.

Die langjährige in Teilbereichen noch aktive Ausbeutung mächtiger miozäner Braunkohlenbildungen führte zu einer tiefgreifenden Umgestaltung und Devastierung des ursprünglichen Naturraumes. Teilweise gingen wertvolle Naturschutzgebiete verloren. Kippen und Halden sowie zum Teil mit Wasser gefüllte Tagebaurestlöcher sind landschaftsprägend. Das Oberlausitzer Bergbaurevier ist somit eine "technogene Naturraumeinheit", die die typischen ökologischen Besonderheiten und auch Probleme von Bergbaulandschaften aufweist. Mit über lange Zeiträume "gewachsenen" Naturräumen ist sie kaum vergleichbar. Bergbaulich bedingte Eigenschaften sind unter anderen die relative Nährstoffarmut, großräumige Strukturen, Heterogenität der Bodensubstrate und anhaltende Dynamik in den Tagebaurestlöchern.

Teile des Naturraumes werden derzeit durch den Menschen (und die Natur) umgestaltet (rekultiviert). Gebiete nördlich von Hoyerswerda sind Teil des Projektes Lausitzer Seenland und bieten mittelfristig Chancen für den Tourismus. Eventuell muss dieser Bereich zukünftig als eigenständiger Naturraum abgegrenzt werden. Andererseits werden viele Naturraumeigenschaften (z.B. Heterogenität des Bodensubstrates) auch noch in ferner Zukunft als Folge des Bergbaues bestehen bleiben. Dies schließt aber keinesfalls aus, dass der Naturraum Oberlausitzer Bergbaurevier zukünftig in Teilbereichen ökologisch sehr wertvoll sein kann.