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Letzte Änderung für Artikel Kurt Thomas: 06.02.2006 22:41

Kurt Thomas

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Kurt Thomas (* 25. Mai 1904 in Tönning; † 31. März 1973 in Bad Oeynhausen) war ein deutscher Komponist , Chorpädagoge und Chorleiter .

Am 21. April 1922 wurde er für die Fächer Rechtswissenschaften und Musik an der Universität Leipzig unter der Nummer 650 immatrikuliert. Er beendete sein Studium 1925 und arbeitete als Dozent am Konservatorium in Leipzig. Von 1934 bis 1939 wirkte er als Professor an der Musikhochschule Berlin, von 1939 bis 1945 war er Direktor des Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main. Von 1947 bis 1955 war er Professor in Detmold, daneben weiterhin von 1945 bis 1956 Kantor an der Dreikönigskirche in Frankfurt am Main. In Detmold studierten bei ihm unter anderen die Komponisten Manfred Kluge und Gerd Zacher Dirigieren und Chorleitung.

Im Jahre 1956 wurde Kurt Thomas zum Thomaskantor nach Leipzig berufen.

Im Jahre 1960 verließ Thomas Leipzig - damit war er seit Jahrhunderten der erste, der das Thomaskantorat zugunsten einer anderen Stelle aufgab - und ging nach Köln, wo er bis 1965 die Chorkonzerte des Bachvereins leitete. Seit 1965 wirkte er als Professor in Lübeck.

Als Komponist wurde Kurt Thomas vor allem mit Chorwerken bekannt (Messe in a-Moll, 1924; Markuspassion, 1927). Sein kompositorisches Schaffen gilt in seiner Rückbesinnung auf das Erbe abendländischer Geschichte in Verbindung mit der Tonsprache des Impressionismus als wegbereitend für die evangelische Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts .

Kurt Thomas ist der Verfasser eines dreibändigen Lehrbuchs der Chorleitung, welches trotz zahlreicher Mängel wieder aufgelegt wurde, seit 1991 allerdings in ergänzter und revidierter Form. Thomas beherrschte die elementaren Kenntnisse der musikalischen Akustik nicht. Er vertrat die irrige Meinung, die reine Terz sei höher als die temperierte Terz des Klavieres. Dieser Irrtum wurde von seinen Schülern in die folgende Chorleitergeneration weitergereicht. In einigen sprachlichen Ausdrücken zeigt Thomas eine gewisse Nähe zu Sprachkonstrukten der NS-Epoche. U. a. bezeichnete er gewisse Chorsänger als "menschlich untaugliches Material" und spricht er von der "Ausrottung" ihm mißliebiger Methoden.

Umstritten ist Thomas' Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus . Besonders in der Betrachtung seiner Position als Direktor des Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main (1939-1945), das als Eliteschule und Vorzeigeprojekt der Nazis galt, wird ihm heute die Nähe zur SS vorgeworfen. Aus diesem Grund wurden 2004 die Benennung eines Probensaals im neuen Haus der Chöre in Frankfurt sowie die Anbringung einer Gedenkplakette an der Frankfurter Dreikönigskirche zunächst verhindert. Die Rolle von Kurt Thomas im 3. Reich ist derzeit nicht abschließend geklärt.

siehe auch: Liste deutscher Komponisten klassischer Musik

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Wikipedia

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