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Letzte Änderung für Artikel TV-Club Leipzig: 11.02.2006 12:25

TV-Club Leipzig

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Der TV-Club ist der Ă€lteste Studentenclub in Leipzig. Das KĂŒrzel steht fĂŒr Tierproduktion und VeterinĂ€rmedizin, welches von 1968 bis 1990 der Name der Sektion (entsprechend einer FakultĂ€t ) der damaligen Karl-Marx-UniversitĂ€t war. Er war bis zur Eröffnung der Moritzbastei auch der grĂ¶ĂŸte Studentenclub.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

DDR

Der TV-Club wurde 1970 von einer Gruppe Studenten gegrĂŒndet. Wie in der DDR Pflicht, wurde der Club als FDJ-Studentenclub offiziell der Grundorganisation der Freien Deutschen Jugend der Sektion unterstellt. Studentenverbindungen waren in der DDR aufgelöst worden, so dass die FDJ als einziger TrĂ€ger in Frage kam. Bis zur „Wende“ wurde der Vorsitzende von der Sektionsleitung eingesetzt, das Kulturprogramm musste der Sektionsleitung vorgelegt und genehmigt werden. DarĂŒber hinaus war der Einfluss der FDJ bzw. Sektionsleitung jedoch gering und beschrĂ€nkte sich auf InvestitionszuschĂŒsse.

1971 wurde ein hinterer Treppenaufgang des damaligen SektionsgebĂ€udes und ein Flurberreich im Erdgeschoss in der Johannisallee (heute zugehörig zur FakultĂ€t fĂŒr Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie) zu den ClubrĂ€umen umfunktioniert. Dieser wurde nach und nach erweitert, zunĂ€chst wurden angrenzende KellerrĂ€ume einbezogen, spĂ€ter ein Hörsaal-Vorraum in der ersten Etage. Die Umbauarbeiten wurden von den Clubmitgliedern selbst durchgefĂŒhrt.

Die TV-Club-Mitglieder setzten sich aus vier Mannschaften mit je 20 Studierenden zusammen. Die Mitarbeit erfolgte ehrenamtlich fĂŒr die Dauer von drei Jahren. Je eine Mannschaft stellte das 1., 2. und 3. Studienjahr des Studiengangs Tierproduktion, die vierte der zahlenmĂ€ĂŸig kleinere Studiengang VeterinĂ€rmedizin. Die Mitgliedschaft war begehrt, neue Mitglieder wurden jeweils zu Beginn eines Wintersemesters aufgenommen, bei Überzahl an Bewerbern wurde per Los entschieden.

Bereits mit der GrĂŒndung wurde der Donnerstag als Veranstaltungstag festgelegt. Eine höhere Veranstaltungsfrequenz wĂ€re wegen der Studienbelastung der Mitglieder nicht möglich gewesen. Das Wochenende war in der DDR traditionell Heimfahrtszeit. SpĂ€ter in anderen FakultĂ€ten gegrĂŒndete Studentenclubs wichen auf andere Wochentage aus, so dass Leipziger Studenten schließlich die Möglichkeit hatten, jeden Abend in einem anderen Club zu verbringen.

Der TV-Club war seit seiner GrĂŒndung mehr als nur eine Diskothek . RegelmĂ€ĂŸig traten Bands auf, der angrenzende große Hörsaal wurde fĂŒr VortrĂ€ge (beliebt waren die des damaligen Leipziger Zootierarztes und Professors Karl Elze ) genutzt, die vor Beginn der eigentlichen Disko stattfanden. Außerdem wurde jĂ€hrlich im November der sogenannte „Kleine TV-Fasching“, eine von den Studenten der Sektion veranstaltete Faschingsveranstaltung , durchgefĂŒhrt.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands

Die politische Wende hatte mehrere einschneidende EinflĂŒsse auf den TV-Club. Die FDJ wurde aufgelöst und somit entfiel der „TrĂ€ger“. Daraufhin grĂŒndeten die Mitglieder einen eingetragenen Verein . Er wurde in Hinblick auf die angestrebte GemeinnĂŒtzigkeit Gesellschaft zur Wahrung und Förderung studentischer Traditionen zu Leipzig e.V genannt. Der Vorstand des Vereins wird seit dem jĂ€hrlich auf einer Vollversammlung gewĂ€hlt.

Das zweite entscheidende Ereignis war die Auflösung der Sektion. WĂ€hrend die VeterinĂ€rmedizin als FakultĂ€tsneugrĂŒndung in Leipzig verblieb, wurde die Tierproduktion „ abgewickelt “. Die GebĂ€ude der Tierproduktion, und damit auch die RĂ€umlichkeiten des TV-Clubs, wurden der FakultĂ€t fĂŒr Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie zugeordnet, deren Leitung den Studentenclub zunehmend als Fremdkörper empfand. Weitere Probleme entstanden durch die Neuerrichtung eines GĂ€stehauses der UniversitĂ€t Leipzig in unmittelbarer Nachbarschaft des TV-Clubs. Aufgrund der Beschwerden ĂŒber die LĂ€rmbelastung mussten die Veranstaltungen bei geschlossenden Fenstern durchgefĂŒhrt werden und mangels einer Klimaanlage , die Musik stĂŒndlich abgestellt und gelĂŒftet werden.

Die Probleme kulminierten im Jahre 1999, die Raumnutzung wurde gekĂŒndigt, so dass sich der Verein nach neuen RĂ€umlichkeiten umsehen oder schlimmstenfalls auflösen musste. Nach zĂ€her Suche wurde ein ehemaliger Lokschuppen der Deutschen Bahn in der Theresienstraße gefunden, in dem bereits sich eine kleine Diskothek, das La Estacion, befand, die insolvent war. ZunĂ€chst wurde mit dem Betreiber die donnerstĂ€gliche Nutzung vereinbahrt. Parallel wurden die angrenzenden hinteren RĂ€ume in ehrenamtlicher Arbeit der Mitglieder entkernt und ausgebaut. 2000 wurden die RĂ€umlichkeiten komplett ĂŒbernommen und nach und nach erweitert. Auch ein angrenzendes FreigelĂ€nde ist mittlerweile zum Biergarten ausgebaut.

TV-Club heute

Der Verein hat 150 aktive Mitglieder sowie einige hundert Ehrenmitglieder, die sich aus ehemaligen aktiven Mitgliedern rekrutieren. Die Teams setzen sich nunmehr nicht nur aus Studenten der Tiermedizin zusammen, sondern aus Studenten aller FakultĂ€ten. Auch NichtuniversitĂ€tsangehörige werden aufgenommen. Derzeitiger Vereinsvorsitzender ist Christian Dölitzsch („Use“). Der TV-Club ist eingebunden in den Runden Tisch Leipziger unabhĂ€ngiger Studentenclubs ( RuTiLuSt ) und wird fĂŒr bestimmte Veranstaltungen auch vom Studentenwerk unterstĂŒtzt.

Der TV-Club ist heute eine der angesagtesten Adressen in Leipzigs Nachtleben, nicht nur unter Studenten. Er ist der grĂ¶ĂŸte in studentischer Selbstregie unterhaltene Club in Leipzig und frei vom Einfluss der auch in Leipzig wiederbegrĂŒndeten Studentenverbindungen. Mit neu eingefĂŒhrten Veranstaltungsreihen wie dem Bandevent, einer Plattform fĂŒr Nachwuchsbands, und dem traditionellen TV-Fasching, der zum Leipziger Studentenfasching gehört, ist er immer noch mehr als eine gewöhnliche Diskothek. Der Tradition entsprechend finden nur Donnerstags regelmĂ€ĂŸig Veranstaltungen statt.

Weblinks

Wikipedia

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